05.12.2024 – Ein besonderer Tag
Heute ist ein besonderer Tag für uns, denn Steffi hat Geburtstag und wir Hochzeitstag. Perfekt für ein langes Wochenende. Für uns ging es heute nach gut 10 Jahren (also eigentlich 11) mal wieder an den Bosporus. Aufgestanden sind wir ganz normal, hatten einen Kaffee und haben dann den Rest zusammen gepackt. Um 7:15 Uhr ging es dann mit dem Auto zum Flughafen, wo wir ziemlich genau eine Stunde später im P11 geparkt haben. Auf den Shuttlebus wollten wir nicht warten, also sind wir gelaufen. War doch etwas frisch, ist halt schon Dezember. Beim Check-In war nix los, so dass wir viel zu früh fertig gewesen sind. Ich hatte uns einen Slot für die Sicherheitskontrollen gebucht, konnte den aber wieder stornieren. Mit anstehen in der Schlange waren wir trotzdem 10 Minuten früher durch. Also hatten wir noch Zeit für ein Frühstück, sind entspannt durch die automatisierte Grenzkontrolle und dann hieß es warten. Unser A321neo der Turkish Airlines ist leicht verspätet gestartet. Heute sind wir mal wieder ganz normal Economy geflogen. War wieder wir früher, alles eng, Chicken oder Pasta und irgendwie weniger entspannt. Aber wir haben auch das überstanden. Drei Stunden gingen schnell vorbei, es gab wie gesagt Chicken und Pasta, dazu Weißwein und ich habe noch einen Film geschaut. Civil War über einen fiktiven Bürgerkrieg in Amerika. War richtig gut. Gelandet sind wir dann pünktlich, war aber eigentlich egal gewesen, denn mit Ausstieg, Einreise, Koffer, Metro und umsteigen von Linien M11 auf M2 haben wir dann noch einmal gute zwei Stunden bis zum Hotel gebraucht. Hier sind wir jetzt im Stadtteil Beyoglu auf der europäischen Seite. Wir sind drei Nächte im Doruk Palas Hotel Zimmer 303 und blicken hinunter auf das Goldene Horn, einem Seitenarm vom Bosporus. Nachdem wir super freundlich empfangen wurden gab es erst einmal Tee. Dann haben wir schnell alles ausgepackt und sind runter ans Wasser. Einmal über die Galata Brücke, ich hatte Balik Ekmek und dann waren wir noch Abendessen. Es gab Adana und Köfte, dazu Bier und Tee. Jetzt werden wir noch etwas den Blick aus dem Zimmer genießen und dann schlafen.
06.12.2024 – Catstantinopel
Geschlafen haben wir ganz gut, allerdings nur, bis uns um 6:30 Uhr der Muezzin geweckt hat. War aber nicht so schlimm. So konnten wir langsam hochfahren und dann mit Kaffee in den Tag starten. Um 8:30 Uhr saßen wir dann beim Frühstück. Gute Auswahl und lecker. Heute haben wir uns auf den europäischen Teil der Stadt konzentriert. Zunächst sind wir eine Station mit der M2 gefahren. Als erstes waren wir dann am Valens Aquädukt. Hier ist uns erst einmal aufgefallen, wie viele Katzen hier in der Stadt leben. So wurde aus Konstantinopel schnell Catstantinopel. Vom Aquädukt ging es über den Großen Bazar zum Gewürz (Ägyptischen) Bazar. Überall, in allen Läden, liegen so viele Sachen aus, wie und wann sollen die unters Volk kommen? Wir hatten zwischendurch Baklava, Tee und Dubai Schokolade. Dann ging es ans Wasser und ein ganzes Stück am Ufer entlang. Nach einem weiteren Cay wieder rauf zur Hagia Sofia und zur Blauen Moschee. Da heute Freitag ist, waren natürlich viele Gläubige vor Ort. Nach einer Runde durch den Gülhane Park haben wir die Fähre von Eminönü nach Besiktas leider gerade verpasst. Also sind wir mit der Tram gefahren und vorbei am Stadion von Besiktas zum dortigen Fähranleger gelaufen. Von dort zurück mit der Fähre nach Karaköy, erwischt haben wir aber die nach Kadiköy. Das liegt in Asien und somit zumindest für heute auf der komplett falschen Seite. Wir haben schnell das Fährterminal gewechselt, noch 50 Lira auf unsere Istanbulkart geladen und sind dann mit der richtigen Fähre wieder in Richtung Hotel. In Karaköy angekommen haben wir vor ort auch direkt etwas gegessen. Schöner Blick aus dem vierten Stock, natürlich gegen Aufpreis, und leckeres Essen. Sonnenuntergang inklusive. Jetzt sind wir wieder im Hotel und völlig platt. Morgen geht es dann auch die asiatische Seite, dieses Mal mit voller Absicht, und wir schauen uns dort noch einige Sachen an.
07.12.2024 – Dürüm Pide
Aufstehen und frühstücken war wieder zur selben Zeit. Geschlafen haben wir auch wieder ganz gut, also bis zum Muezzin. Wie geplant sind wir heute runter zur Fähre und dann nach Kadiköy. Dort sind wir ganz gemütlich durch die Gassen, waren in ein paar Läden und Steffi hat sich Wolle gekauft. Auf dem Weg zurück an den Bosporus gab es einen Tee und dann ging es einmal über den Karacaahmet Friedhof. Richtig groß und als Park angelegt. Allerdings an vielen Stellen relativ ungepflegt, was uns doch sehr erstaunt hat. Weiter ging es dann an der Uferpromenade, vorbei am Leanderturm bis Üsküdar. Dort gab es richtig leckeres Adana Dürüm, ich hatte Cay und Steffi Türkisch Mokka. Mit der total überfüllten Fähre ging es zurück nach Karaköy und dort auch noch einmal durch die Gassen. Anschließend erst einmal wieder zurück ins Hotel. Heute Abend sind wir dann noch einmal durch Galata, vorbei am Galataturm und zum Ende gab es noch Börek, Pide und was kaltes zu trinken. Jetzt ist schon fast wieder alles vorbei. Wir pflegen unsere geschundenen Füße, trinken Tee und schauen gelegentlich raus auf die Lichter der Stadt. Morgen geht es dann heimwärts.
08.12.2024 – Bir, ici, üç
Auch die dritte und letzte Nacht verlief ganz gut. Den Wecker hätten wir aber gar nicht gebraucht. 6:30 Uhr war es wieder soweit. Nach dem Frühstück haben wir den Koffer gepackt und dann noch das Ende des Regens abgewartet. Wir sind dennoch zeitig los, aber wie so oft summieren sich die ganzen kleinen Abschnitte und am Ende ist gar nicht mehr so viel Zeit übrig. Alleine die Fahrt mit der Metro hat schon einiges an Zeit in Anspruch genommen. Der Umstieg Gayrettepe ist zwischen den beiden Linien schon richtig weit. Am Airport selber gibt es gleich am Eingang die erste Sicherheitskontrolle, zudem ist das Terminal sehr weitläufig. Dazu kamen noch die Passkontrolle und die Hauptsicherheitskontrolle. Schon war es fast 13 Uhr. Eben noch etwas essen, super mega heftig teuer alles am Flughafen, und dann ging es auch schon zum Gate. Noch einmal zurück zu den Preisen: Essen und Trinken ist wirklich teuer, viel teurer als an anderen Airports (finde ich). Dazu dann alles in Euro, wo dann für Lira auch noch eine Wechselgebühr erhoben wird. Aber das restliche Geld musste ja weg. Aber auch alles andere in den Shops war vom Preis sehr hoch. Der Flug selber war okay und ging leicht verspätet los. Wir hatten noch einmal Plätze mit mehr Beinfreiheit gekauft, was sich im Vergleich zum Hinflug dann auch ausgezahlt hat. Gelandet sind wir fast 20 Minuten vor der Zeit, allerdings mussten wir dann wieder lange auf unseren Koffer warten. Zum Glück kam er, denn ich brauche einige Sachen für die morgige Dienstreise. Da es trocken gewesen ist, sind wir eben zum Parkhaus gelaufen und dann direkt nach Hause.
Kofferraten am Hamburg Airport
Als wir so auf unseren Koffer gewartet haben, habe ich mal einen Tipp abgegeben: Der nächste Koffer ist nicht unser, aber einer der nachfolgenden fünf! Und, es war der Fünfte 🙂