15.10.2024 – O Porto Mio!
Nach jedem bergauf kommt auch ein bergab, aber nach ein Dutzend Mal machen alle schlapp.
Die letzte Nacht war so gut, dass uns der Wecker heute früh aus dem Schlaf gerissen hat. Beim Frühstück waren wir die Einzigen und es war schon richtig gut. Auch das Wetter sah besser aus, als zunächst vorhergesagt. Alles vorbereitet für einen tollen Tag. Wir sind langsam gestartet und haben alles zu Fuß gemacht. Zunächst Casa da Musica und dann hinunter zum Rio Douro. Einmal durch das Viertel Ribeira und rauf auf die obere Ebene der Ponte Luis I. Einmal nach Süden über den Douro und auf der anderen Seite mit der Seilbahn hinab ans Wasser. Dort hatte gerade der Mercado Beiro Rio geöffnet und wir haben uns eine Portwein Probe genehmigt. Dann ging es rauf zu Cockburn‘s, aber da kommt man nur mit Führung rein. Also wieder runter an den Douro und ins Casa Portuguesa do Pastel de Bacalhau. Letzteren haben wir heute nicht genommen, aber mit einem Glas leckeren White Port oben auf der Galerie gesessen und dem Organisten beim Spielen zugehört. Dann sind wir auf der unteren Ebene der Brücke wieder zurück ans Nordufer des Douro gegangen und mussten natürlich wieder bergauf. Es folgten der Bahnhof São Bento, das Hard Rock Café, die Livraria Lello und Igreja do Carmo. Livraria Lello ist eine vermeindlich schöne Buchhandlung. Wir waren allerdings nicht drinnen, denn die Schlange davor war viel zu lang. Anstehen für eine Buchhandlung? Igreja do Carmo hat eine wunderschön geflieste Seitenfassade und grenzt direkt an die benachbarte Kirche. Da aber zwei Kirchen nicht direkt aneinandergrenzen dürfen, steht dazwischen mit einem Meter Breite das schmalste Haus in Porto. Für uns ging es dann über den Mercado do Bolhão ins Shopping Center Via Catarina. Dort haben wir in der Churrasqueira Braza gegessen und dann auch noch eine Kleinigkeit für Steffi gekauft. Dann haben wir uns auf den Rückweg gemacht und es heute fast wieder auf 20 Kilometer gebracht. Wir haben uns noch mit Getränken versorgt und liegen jetzt einfach den Rest des Abends faul rum. Morgen nehmen wir die Metro. Estádio do Dragão, Gin School und noch einmal zum Douro. Dann heißt es zum letzten Mal packen und dann heimwärts.
16.10.2024 – Den Abschluss in der Tasche
Choose your ingrediants and make your Gin, dass bekommen wir unter Anleitung schon hin.
Letzte Nacht war nicht so gut, zumindest ich bin relativ früh wach gewesen. Zum Frühstück waren wir dann aber trotzdem erst um 9 Uhr. Danach haben wir auch schon einmal die Rechnung bezahlt, da wir morgen etwas früher los müssen. Im Anschluss ging es in den letzten Tag. Wir haben uns ein Tagesticket gekauft und sind erst einmal etwas Metro gefahren. Dann haben wir uns auf den Weg zum Estádio do Dragão gemacht. Dort trägt der FC Porto seine Heimspiele aus. Rein kamen wir nicht und für die Führung hatten wir zu wenig Zeit. Also haben wir schnell noch eine Kleinigkeit gegessen (eine Grundlage schaffen) und sind dann zur Scoundrels Distilling Co. Gelaufen. Travis der Besitzer hat uns schon am Eingang erwartet und da wir heute die beiden einzigen Teilnehmer gewesen sind, konnten wir auch direkt starten. Keine Führung, kein Tasting, nein, Gin School Masterclass. Wir haben den Destillationsprozess gelernt, unseren eigenen Gin kreiert und auch destilliert. Natürlich haben wir zwischendurch auch seinen premierten Gin und auch Rum probiert (so ganz ohne Tasting geht es eben nicht). Es hat super viel Spaß gemacht und wer hätte gedacht, dass uns ein Australier in Portugal die Gin Destillation beibringen wird. Am Ende haben wir auch unseren Gin getestet, haben die Flaschen gelabelt, jeder Gin hat seinen eigenen Namen bekommen und wir haben die Flaschen mitgenommen. Steffi‘s Gin hat ein weihnachtliches Aroma und trägt den Namen Schneeflocke. Meiner hat eine Note von Kaffee, Pistazie sowie Schokolade und Heißt Gin Martin. Nach drei wirklich tollen Stunden haben wir die Flaschen in Sicherheit gebracht und sind dann im Mercado Bon Sucesso etwas essen gegangen.Als letzte Aktion dieses Tages noch einmal mit Bus und Bahn zum Jardim do Morro und ein paar Bilder von der beleuchteten Stadt, der Brücke und dem Ufer des Douro. Erstaunlich ist, dass wir trotz Tagesticket auch heute wieder 13 Kilometer gelaufen sind. Jetzt trinken wir noch einen Tee und werden dann den Tag beenden – Schlafenszeit. Drei tolle Wochen liegen hinter uns, in denen nicht alles so lief wie geplant oder gedacht. Anderes war besser als gehofft. Aber anstrengend war es allemal.
17.10.2024 – Jeder Urlaub geht einmal vorbei
Zwei Städte und vier Inseln haben wir gesehen, die Reise endet nicht, sie geht weiter, das wird jeder verstehen.
5:30 Uhr hat heute der Wecker geklingelt. Gepackt waren die restlichen Sachen schnell. So konnten wir schon eine Metro früher nehmen und waren zeitig am Flughafen. Wir konnten noch ganz gemütlich in die Lounge und hatten von dort Gate 31 bestens im Blick. Der erste Flug von Porto nach Lissabon war mit 45 Minuten zum Glück schnell vorbei. Leider hat sich der Ausstieg etwas verzögert und so hatten wir beim Umstieg in die Maschine nach Hamburg keine Zeit mehr für irgendwas. Service an Bord des zweiten Fluges war wie gewohnt gut und wir sind überpünktlich in Hamburg gelandet. Mit S-Bahn, Zug und Bus waren wir dann um kurz vor 19 Uhr wieder in den eigenen vier Wänden. Schauen wir zurück auf unsere Reise, dann bleiben noch immer drei der neun Inseln der Azoren für uns ungesehen. Auch wenn es wieder wunderschön und erlebnisreich gewesen ist, werden wir jetzt nicht gezielt diese noch einmal angehen. Schon gar nicht Corvo, da sie zu weit von den anderen entfernt liegt. Die Azoren bleiben auch nach dem zweiten Besuch eins unserer liebsten Ziele und sollten wir irgendwann einmal vor dem Problem stehen nicht zu wissen, wohin! Jan dann könnten es noch einmal die Azoren werden. Oder ich möchte dann doch noch einmal das größte Lebewesen auf unserem Planeten sehen. Ja, dann geht es in irgendeinem Mai wieder dorthin.