01.10.2024 – Wir wechseln nach Graciosa
Von da nach dort, weniger als 30 Minuten an Bord.
Gestern Abend sind wir nur noch einmal kurz ums Eck bei Neandro’s gewesen. Pizza, mal was anderes. Danach mussten wir aber alles noch einmal ablaufen. Geschlafen haben wir ganz gut und dieses Mal die ganze Nacht bei offenem Fenster (Balkontür). Meeresrauschen beruhigt. Beim Frühstück waren wir dann heute fast die Ersten, um 7:30 Uhr war auch generell noch nicht so viel los. Danach haben wir die restlichen Sachen zusammengepackt und sind Richtung Flughafen aufgebrochen. Vorher mussten wir noch kurz tanken und den Mietwagen abgeben. Hat alles bestens geklappt. Die Osten für Kraftstoff lagen deutlich unter unserem Plan. Wir sind aber auch nur 300 Kilometer gefahren. Das mit einem Diesel, da kommt man wirklich günstig bei weg. Auch am Mietwagen Center gab es nichts zu beanstanden. Die Koffer waren wir auch schnell los und da wir noch Zeit hatten, konnten wir vor der Sicherheitskontrolle noch in Ruhe einen Tee trinken. Danach ging alles relativ schnell und schon waren wir wieder zu Fuß auf dem Weg über das Vorfeld. Dieses Mal aber zum Flugzeug. Der Start war fast pünktlich und nach rekordverdächtigen 18 Minuten hatten wir unsere Parkposition auf dem Flughafen von Graciosa erreicht. Mit unseren Koffern und bei gutem Wetter sind wir die halbe Stunde bis ins Zentrum der Hauptstadt Santa Cruz gelaufen. Hier auf Graciosa haben wir uns ganz bewusst gegen einen Mietwagen entschieden. Mal sehen, ob das alles so klappt. In Santa Cruz angekommen haben wir zunächst gute zwei Stunden im Café da Praca verbracht. Es gab wirklich gute Cheeseburger, Bier und Kaffee. Dazu noch tollen Service. Um kurz nach 14 Uhr haben wir dann ein Taxi genommen und uns zu unserer Unterkunft fahren lassen. Wir mussten noch ein paar Minuten vor der Tür warten, was aber überhaupt nicht schlimm gewesen ist. Im Gegenteil, wir genießen hier eine wirklich tolle Aussicht. Dann kam Isabel, hat uns alles gezeigt und uns zur Begrüßung mit einer kleinen Tapas Platte überrascht. Inzwischen haben wir uns für die kommenden vier Nächte eingerichtet, waren im Supermercado und haben ein paar Sachen gewaschen. Jetzt ist nicht mehr so viel angesagt, denn die Luftfeuchtigkeit ist heute wahnsinnig hoch. Bloß nicht bewegen.
02.10.2024 – Caldeira, Termas und Dolphin
Rauf auf den Berg, runter vom Berg, schöne Wanderung, aber der Regen sie erschwert.
Trotz der Wärme haben wir eigentlich ganz gut geschlafen, auch wenn wir am Ende etwas vor dem Wecker wach geworden sind. Hatten wir noch Zeit für Kaffee ans Bett. Der Frühstückskorb stand wie versprochen um 7:30 Uhr vor der Tür. Die Wetteraussichten waren heute nicht so berühmt, trotzdem haben wir uns um kurz vor 9 Uhr hoffnungsvoll an den Aufstieg zur Caldeira gemacht. Nach einer guten Stunde und etwas mehr als 200 Höhenmetern waren wir am Fuß der Caldeira angekommen. Wir sind dann weiter hoch bis zum Aussichtsturm und haben dann den Weg hinab nach Luz gewählt. Von dort ging es dann direkt weiter entlang der Küste bis Carapacho. Dort befindet sich das einzige Thermalbad außerhalb der Insel São Miguel. Okay, es ist super klein und der Zutritt ist auf 30 Minuten begrenzt, aber dafür ist es kostenlos. Es war eine Wohltat. Danach sind wir ins Restaurant Dolphin „O Roque“ gegangen. Tolle Aussicht und leckeres Essen. Die letzten 1,5 Stunden unserer Wanderung sind wir ausschließlich entlang der Straße gelaufen. Das ist hier aber nicht so schlimm, denn die Autos konnten wir an zwei Händen abzählen. Leider kam dann am Ende doch noch der Regen, aber auch das haben wir überstanden. Für heute Abend haben wir uns Käse, Oliven und eine Flasche Wein gekauft. Die Luftfeuchtigkeit hat zum Glück etwas abgenommen, bleibt aber noch immer anstrengend.
03.10.2024 – Im Zentrum der Insel
Bus or no Bus, das war die Frage, am Ende so viel gelaufen, reicht für Tage.
Die Nacht war etwas unruhiger, aber im Urlaub spielt das eigentlich keine Rolle. Nach Kaffee und Frühstück haben wir uns total optimistisch zur Bushaltestelle begeben. Wir wollten über Santa Cruz bis Ribeirinha fahren. Naja, irgendwie hatten wir unterbewusst schon damit gerechnet, dass das mit dem Bus nicht klappt. Also sind wir die Tour 61 aus dem Rother Wanderführer einfach umgekehrt gelaufen und konnten so hier in Praia starten. Es war eine wirklich tolle Strecke und auch das Wetter war ganz gut. Kurz vor dem Ende sind wir rechts ab Richtung Guadalupe. Dort haben wir etwas getrunken und uns dann geradewegs nach Santa Cruz begeben. Dort sind wir ins Restaurante Costa do Sol gegangen und hatten leckeres Picanha. Da wir noch zwei Stunden auf den nächsten Bus zurück nach Praia hätten warten müssen, sind wir auch die Strecke kurzer Hand gelaufen. So kamen wir heute auf satte 25,5 Kilometer und sind auch platt. Der restliche Nachmittag und der Abend liefen ganz in Ruhe ab. Wir haben noch etwas draußen gesessen und unsere Reste aus dem Kühlschrank vertilgt. Morgen machen wir ein leichteres Programm und vielleicht versuchen wir ja noch einmal mit dem Bus zu fahren.
04.10.2024 – So viel Regen braucht niemand
Von Weiß auf Schwarz getauscht und am Ende doch in Weiß gerauscht.
Der heutige Morgen verlief erst einmal wie gewohnt. Auch unser Mitbewohner hat sich schon an uns gewöhnt. Die Sache mit dem Bus sind wir heute aber schlauer angegangen und waren deutlich vor der Zeit an der Bushaltestelle. Während wir so warten mussten, fing es schon langsam an zu regnen. Aber kein Vergleich zu dem, was dann unterwegs herunter kam. Es war so viel, dass wir uns gleich wieder entschieden haben den nächsten Bus von Santa Cruz nach Praia zurückzufahren. Kostet hier ja nicht wirklich viel. Wir haben noch schnell ein paar Getränke im Supermercado Melo gekauft und sind dann durch den Regen zurückgelaufen. Zum Glück war es nicht ganz so schlimm, wir vor einigen Tagen in Angra. Also dann, auf einen gemütlichen Nachmittag daheim … denkste. Es hat so viel geregnet, dass das Wasser irgendwann nach innen gedrückt hat. Der ganze Boden unter unserem Esstisch stand plötzlich voll Wasser. Karma? Schicksal? Muss hier etwas ausholen. Portas do Ilheu besteht aus zwei Häusern, dem Weißen (Casa Branca) und dem Schwarzen (Casa De Pedra). Gebucht hatten wir ursprünglich, wenn auch nicht ganz beabsichtigt, Casa Branca. Einige Wochen zuvor ist es mir aufgefallen und ich habe die Buchung noch einmal geändert. Ich wollte unbedingt ins Casa De Pedra. Wir haben Isabel angerufen und am Ende eine Lösung gefunden. Wir haben jetzt für die letzte Nacht beide Häuser und können uns hier frei entfalten. Wir nutzen die Küche mit Essbereich im Casa Branca und Schlafzimmer sowie Bad weiter im Casa De Pedra. Da die Bereiche höher gelegen sind stört es uns nicht, wenn der Regen noch einmal stärker werden sollte. Jetzt trinken wir erst mal Kaffee und gehen nachher noch in Praia zum Abendessen.