16.05.2024 – Zum Glück kam es anders
Auf den Wetterbericht kann man sich nicht verlassen – Wir waren gestern Abend noch an der Bar und hatten jeder zwei Bier. Hunger hatten wir keinen mehr. Geschlafen haben wir sehr gut. Frühstück hatten wir für 8:45 Uhr reserviert, also wieder ein entspannter Start in den Tag. Das Frühstück im Parador ist eigentlich gut durchdacht. Vieles ist portioniert. Dabei wird fast ausschließlich Glas und Porzellan verwendet. Am Tisch hat jeder Gast seinen Teller und eine eigene kleine Zange. Sehr hygienisch. Wenn man dann aber die Gäste beobachtet, kann man sich nur an den Kopf fassen. Nein, eigentlich möchte man schreien. Sie stehen vor dem Buffet, wundern sich kurz und fassen dann trotzdem alles mit den Fingern an. Ich kann gar nicht genau sagen, ob das Ignoranz oder Idiotie ist. Oder einfach Gleichgültigkeit? Wir haben auf jeden Fall sehr gut gefrühstückt und uns dann auf die erste kleine Wanderung gemacht. Eine schöne 1,7 Kilometer lange Runde direkt hinter dem Hotel. Das Wetter war die meiste Zeit stabil und so ließen wir gleich noch eine größere Wanderung folgen. Guten 4,5 Kilometer bis zum Ort Espinama. Dort haben wir etwas gegessen (Fleischbällchen in Salsa) und auch getrunken. Dann ging es über Pido und den angrenzenden Wald ungefähr dieselbe Strecke auch wieder zurück. Jede Menge Anstiege, gelegentliche Regenschauer und nervige freilaufende Hunde. War trotzdem eine gute Runde und unsere Beine werden wir morgen mit Sicherheit spüren. Da werden wir aber ganz gemütlich mit dem Auto die nächste Etappe fahren. Inzwischen sind wir frisch geduscht und ruhen uns etwas aus. Für 20 Uhr haben wir einen Tisch reserviert und der für den heutigen Tag angesagte Regen blieb größtenteils aus.
17.05.2024 – Strandspaziergang muss einfach sein
Das Abendessen gestern war lecker, aber die Größe der Portionen gemessen am Preis noch verbesserungswürdig. Geschlafen haben wir auch wieder richtig gut und erstaunlicherweise waren die Gäste heute beim Frühstück eher gewillt, ihre Zangen zu benutzen. Irgendwann haben wir dann bei bestem Wetter das Hotel verlassen und sind die Strecke zurück bis Potes gefahren. Anders geht es auch nicht, da die gut 23 Kilometer lange Anfahrt bis Fuente Dé eine Sackgasse ist. Dann ging es weiter Richtung Norden. Aber nur ein kurzes Stück, denn da wir ausreichend Zeit hatten, ging es ab La Hermida wieder über Nebenstrecken. Außer uns war kaum jemand dort unterwegs. So konnten wir den Wagen einfach rollen lassen. Fotostopps waren zwischendurch natürlich auch immer angesagt. Gegen Mittag haben wir dann Laredo erreicht. Dort haben wir am Meer geparkt und einen ausgedehnten Strandspaziergang gemacht. Es war einfach herrlich nach so langer Zeit dann auch wieder den warmen Sand zwischen den Zehen zu spüren. Unterwegs haben wir auch einen kleinen Stopp eingelegt. Es gab Oliven und Tintenfischringe. Dazu auch etwas zu trinken. Nach guten zwei Stunden ging es dann auf die letzten 15 Minuten bis Liendo. Hier verbringen wir nun unserer letzte Nacht im Posada La Torre de la Quintana. Check-In für unser Zimmer 1 ging schnell, wenn auch nicht ganz unproblematisch. Sie fragte, ob wir bar bezahlen könnten, weil Kartenzahlung nicht geht. So viel Bargeld hatten wir natürlich nicht dabei, aber ich konnte auch über die App vom Buchungsportal bezahlen. Anschließend haben wir unsere Sachen ins Zimmer gebracht und uns auf eine Runde durch den Ort gemacht. Nicht ohne noch an einer Bar auf ein kühles Getränk zu halten. Jetzt sind wir erholt, haben uns frisch gemacht und der Magen knurrt. Also gehen wir gleich noch etwas essen. Morgen früh dann zeitig zum Flughafen in Bilbao. Wir müssen noch gut 60 Kilometer fahren und natürlich auch noch tanken. Eine tolle Woche neigt sich dem Ende zu, aber es waren gefühlt mehr als nur sieben Tage.
18.05.2024 – Kurze Woche, lange Woche
Wir sind gestern Abend der Empfehlung unserer Gastgeberin gefolgt und ins Restaurante El Roble gegangen. Leider waren wir zu früh, denn die Küche hat erst wieder um 20 Uhr aufgemacht. Also weiter zum Dorfplatz in die Bar La Plaza. Das war gut, reichlich und wir hatten am Ende des Tages auch ohne Wanderung wieder einmal ausreichend Schritte gesammelt. Den Wecker hatten wir auf 6:30 Uhr gestellt, haben aber spontan noch einmal 30 Minuten drauf gelegt. Dann erst einmal einen Kaffee und Nachrichten. Beides war heute Morgen nicht so gut. Der Airport München, wo unsere Maschine herkommen soll, war heute früh für einige Zeit komplett gesperrt. Aber inzwischen läuft der Betrieb wieder, wenn auch mit einigen Verzögerungen und Ausfällen. Wir mussten noch eine knappe Stunden fahren, tanken bereits inbegriffen. Am Ende sind es 485 Kilometer geworden und wir sind mit einmal volltanken gut ausgekommen. Check-In und Sicherheitskontrollen gingen sehr schnell und so konnten wir ohne Wartezeit in die Business Lounge etwas frühstücken. Der Abflug war dann eine Dreiviertelstunde verspätet und wurde von Air Baltic im Auftrag der Lufthansa durchgeführt. Der Flieger, ein Airbus A220, war noch relativ neu und der Service super. In München sind wir am Satelliten angekommen, waren aber relativ schnell wieder im Terminal 2 und auch dort in der Lounge. Trotz der Verspätung war die Wartezeit noch lang, aber auch die haben wir herum bekommen. Der Flug nach Hamburg war dann pünktlich und auch unser Gepäck kam verhältnismäßig zügig. Viel wichtiger war aber, dass es unversehrt angekommen ist. Da das Wetter gut war, sind wir die 20 Minuten bis zum Parkhaus gelaufen. Wir mussten allerdings einen kleinen Umweg laufen, denn vom Treppenhaus war der Zugang zum Level 3 auf unserer Seite blockiert. Auf dem Heimweg haben wir schnell noch ein paar Sachen eingekauft. Darunter auch spanische Oliven und Rotwein. Jetzt genießen wir noch das lange Wochenende und blicken zurück auf eine schöne und entspannte Woche.