Mittwochs haben Schafe frei (26.09.2018)
Die letzte Nacht war furchtbar, gegen 3 Uhr bin ich aufgewacht. Da war meine linke Hand bereits richtig dick und hat schrecklich gejuckt. Nichts, was ich so wirklich dagegen machen konnte. Schließlich bin ich doch noch einmal eingeschlafen. Da wir nur bis maximal 9 Uhr vor der Tür parken durften, saßen wir bereits um 8 Uhr beim Frühstück. Zeitiger sind wir in diesem Urlaub noch nicht aufgestanden. Es gab auch heute wieder das Full Welsh Breakfast. Gut gestärkt ging es dann los (wobei die Laune etwas im Keller gewesen ist, denn ausgerechnet der so heiß geliebte Black Pudding war alle). Die erste Etappe war heute sehr kurz, dass Auto war noch gar nicht richtig warm, als wir in East Williamston den Wagen schon wieder abgestellt hatten. Dort sind wir durch (über) den Jubilee Park and Nature Trail gelaufen. Das Wetter war super und es zeigte sich schon sehr früh, dass es heute warm werden würde. In Pendine haben wir auf einen Tee und Cappuccino gehalten und in Langharne sind wir über einen Trödelmarkt geschlendert. Wir haben sogar ein Buch von Jamie Oliver erstanden. Weiter ging es bis zum Brecon Beacon National Park, wo wir zunächst in Pontneddfechan gehalten haben. Vom Parkplatz sind wir zum Lady’s Fall gelaufen, wo ich, um gute Bilder zu machen, am Ende noch abgerutscht und mit beiden Füßen im kalten Wasser gelandet bin (die Schuhe trocknen zur Zeit noch in der Sonne auf der Rückscheibe unseres Wagens). Zurück am Startpunkt der Wanderung haben wir in einem kleinen Kaffee noch etwas gegessen und sind dann in einem Bogen bis nach Brecon gefahren. Hier sind wir nun für die beiden letzten Nächte im Grange B&B und haben natürlich wieder das beste Zimmer am Ort. Und das ist wirklich super. Ach so, die Sache mit den Schafen … am Anfang waren heute keine Schafe zu sehen, was eigentlich sehr ungewöhnlich ist. Deshalb haben wir gemutmaßt, dass auch Schafe das Recht auf einen freien Tag erstritten haben und der ist halt mittwochs.
Echt jetzt, Sonnenbrand? (27.09.2018)
Wir haben wieder einmal super geschlafen und am ersten Eindruck hat sich nichts geändert: unsere letzte Unterkunft ist die Beste der gesamten Reise. Das hat dann auch das Frühstück bestätigt. Leider auch heute wieder ohne Black Pudding, aber einen Punkt Abzug kann man hier locker wegstecken. Nach dem sich der Morgennebel aufgelöst hatte, war es zum Abschluss der perfekte Tag. Es war ein strahlend blauer Himmel und es gab nicht eine einzige Wolke. Wir sind gleich ohne Umwege in den Brecon Beacon National Park gefahren und waren um kurz vor 10 Uhr am Visitor Centre. Da es dort auch gleich einige Trails gab, sind wir einfach drauflosgelaufen. Ziel war eine kleine Anhöhe in Mitten einer riesigen Schafweide. Zurück am Visitor Centre haben wir auf der Terrasse einen Tee genossen und sind weiter zum Garwnant Visitor Centre gefahren. Dort haben wir uns von einem Ranger einen tollen Trail zeigen lassen und dann ging es auch schon wieder los. Es ging ab und zu leicht bergauf, meistens war der Trail jedoch relativ flach. Die Ausblicke waren grandios und am Ende sind wir heute wieder über 19 Kilometer gelaufen. Da wir noch etwas das Wetter und die beginnenden herbstlichen Farben und Eindrücke genießen wollten, ging es zurück mal wieder über schmale Nebenstrecken. Wieder in Brecon angekommen haben wir schon die Koffer gepackt und gehen gleich noch zum Abendessen in die Stadt. Morgen haben wir genügend Zeit, denn bis zum Bristol Airport sind es knapp 115 Kilometer und der Flieger geht erst um 17:20 Uhr.
A last push (28.09.2018)
Wir haben uns gestern tatsächlich noch einen Sonnenbrand eingefangen – es war aber auch sonnig! Da wir heute kaum Bewegung in Aussicht hatten, haben wir auf das Full Welsh Breakfast verzichtet und nur eine kleine Auswahl bestellt. Spiegeleier, Bacon, Toast und für Steffi noch einmal Champignons. Anschließend haben wir Black Beauty gepackt und sind los in Richtung Bristol. Unterwegs noch ein letzter Stopp im Tea Cottage (da waren wir schon wieder in England), tanken und dann durfte Steffi das letzte Mal den Startknopf im Auto drücken – a last push! Es waren zwei unglaublich tolle Wochen, in denen die Erholung absolut im Vordergrund stand. Die Etappen waren sehr gut gewählt und durch die ständig eingeschobenen Stopps kamen uns die Fahrten nie zu lang vor. Ein Teil dazu beigetragen hat natürlich auch unser Mietwagen. Okay, einer der Vormieter hatte ihm einen heftigen Seitenschaden verpasst, aber er hat uns sicher an jedes Ziel gebracht. Unsere Unterkünfte waren ausnahmslos perfekt gewählt. Natürlich findet man immer etwas, wenn man nur lange genug danach sucht. Aber in den 14 Tage waren es am Ende wirklich nur Kleinigkeiten. Wir haben gestern noch überlegt, wie wir die Unterkünfte zu einander bewerten würden. Letzten Endes geht es einfach nicht, denn jede hatte ihr persönliches Highlight. Das Double Tree in Manchester war sehr gut ausgestattet, hatte die Top Lage und eine geniale Bar. Das Haisthorpe House hatte ein kuscheliges Zimmer mit einem riesigen Bad. Tim und Cathy waren tolle Gastgeber und in Windermere kann man sich wohlfühlen (in The Pig hatten wir mit das beste Abendessen). Das Birdhouse von Doug und Hilary war schon etwas Besonderes. Die Liebe zum Detail und eine bemerkenswerte Gastfreundschaft. Unvergessen die daily specials beim Frühstück. Das Causeway House im Peak District hatte zwei Momente, die wir nie vergessen werden: unser Gastgeber Phil, mit seiner super freundlichen und unbekümmerten Art (unter der Schürze nur Socken und kurze Hose) und die Begegnung mit Rani. Ich glaube noch immer, dass sie bei ihrem Alter nicht die Wahrheit gesagt hat. In Wales hatten wir zwei B&B und mittendrin noch eine Nacht im Hotel. Das Penaber in Porthmadog hat uns auf Grund der Zimmergröße schlichtweg umgehauen. Gary und Mary waren auch tolle Gastgeber und das Bier der Moose Brewery wird uns wohl auf ewig verfolgen. Das Lord Nelson Hotel in Milford Haven war vom Zimmer super. Leider gab es Abstriche im Badezimmer. Die konnten sie mit dem Pub und dem Frühstück fast wieder ausgleichen. Aber untern Strich von allen guten, die schlechteste Unterkunft. Und zu guter Letzt das Grange House. Wir haben uns bei Neil und Robert mit den Worten verabschiedet, dass wir immer versuchen nie zweimal in die gleiche Unterkunft zu wählen, aber hier würden wir tatsächlich mit dieser Tradition brechen. Jetzt geht es über Düsseldorf nach Hause. Wir bleiben noch zwei Nächte bei meinen Eltern, bevor wir am Sonntag wieder im eigenen Bett schlafen werden.