Viele kleine Eindrücke (14.03.2019)
Ich bin heute mit Halsschmerzen und Schnupfen aufgewacht. Irgendwie bleibt es hier ja auch nicht aus. Mal ist es warm, dann windig, manchmal nass, oder es hat geschneit und innen wird wie gewohnt ordentlich viel kühle Luft verteilt. Trotzdem haben wir ganz gut geschlafen und nur ungern das Luxor (also unser schönes Zimmer) wieder verlassen. Wir haben uns für den Fast Check-Out (skip the line) entschieden, denn ich wollte nicht schon wieder 30 Minuten oder länger in der Schlange stehen. Die Sachen waren schnell verstaut und wir auf dem South Las Vegas Blvd. Gefrühstückt haben wir im Black Bear Café (super Frühstück) und dann im Outlet bei Tommy Hilfiger noch schnell Socken gekauft. Die sind in jedem USA Urlaub immer viel zu schnell aufgebraucht bzw. zu wenig im Gepäck. Dann ging es weiter über die I-15 South bis Mountain Pass und anschließend wieder nach Nevada über die NV-164 zur US-95. Da wir noch nach Oatman wollten, sind wir noch einmal abgebogen und haben bei Fort Mojave den Colorado River überquert. Auf unserem Weg haben wir schon die ersten kleinen Eindrücke des Tages gesammelt. Die NV-164 heißt auch Joshua Tree Highway. Nach nur wenigen Meilen wussten wir, warum sie diesen Namen trägt. Dort stehen Massen an Joshua Trees, gefühlt noch mehr, als im gleichnamigen National Park. Auf unserem Weg nach Oatman gab es dann wieder Stellen mit Super Bloom. Diese Massen an gelben Blüten sind wirklich beeindruckend, aber wir erwarten da noch deutlich mehr in der letzten Woche. In Oatman standen natürlich die wilden Esel wieder einmal im Vordergrund, aber vorher haben wir eine Kleinigkeit gegessen. Die Kleinigkeit (Chili French Fries und Quesadillas) war so viel, dass sie für den Rest des Tages gereicht hat. Wir hatten auch noch Beef Jerky und dazu einen Pancake vom Frühstück. Die Esel waren wieder spannend. Einer ist immer hinter meiner Kamera her und hat so für ganz lustige Bilder gesorgt. Ein anderer Esel hat dann auf dem Rückweg seinen Kopf ins Auto gesteckt, es waren wohl die Erdnüsse, die ihn interessiert haben. Es hat etwas gedauert, ihn wieder los zu werden. Zum Abschluss sind wir dann noch zum ersten Mal das Stück Route 66 von Oatman nach Needles gefahren. Eins der schönsten Teilstücke des historischen Highways. In Needles sind wir für eine Nacht in einem Quality Inn. Wir haben mich schnell noch mit Medikamenten versorgt und schauen jetzt zur Abwechslung mal wieder etwas Fernsehen. Hier können wir die letzten Folgen von TBBT (The Big Bang Theory) schon früher, als in Deutschland sehen.
Top of the Volcano (15.03.2019)
Wir haben ganz gut geschlafen und sind nur langsam aus dem Bett gekommen. Wetter war super und das Frühstück auch gut. Unsere Sachen waren auch wieder schnell gepackt und schon ging es wieder los. Von Needles aus ging es nur ein kurzes Stück über die I-40 West und dann wieder raus auf die Historic Route 66. Dieser Mythos lässt uns einfach nicht los. Wir haben schnell getauscht und Steffi ist die erste Strecke gefahren. Leider sind wir über den National Trails Highway nicht sehr weit gekommen, denn wir standen plötzlich wieder einmal vor einer Straßensperre. Also wieder zurück zur Interstate und es an der nächsten Abfahrt erneut probieren. Es ging dann gleich nach Amboy, denn wir mussten dringend tanken. 4.99 US$ pro Gallone. Wir haben auf allen USA Reisen nur ein einziges Mal noch teurer getankt und das war vor knapp sechs Jahren im Death Valley. Von der Tankstelle ging es dann zum Amboy Crater, der knapp eine Meile außerhalb der kleinen Stadt (trifft es nicht ganz) liegt. Dort erwartete uns ein toller Trail bis hinauf zum Kraterrand. Erst 30 – 35 Minuten durch die Ebene bis zum Fuß des erloschenen Vulkans und anschließend noch einmal die gleiche Zeit bis ganz nach oben. Spektakuläre Aussicht und ein tolles Erlebnis. Allerdings hatten wir auch endlich wieder viel und richtig warme Sonne. Der Rest der Etappe verlief dann ohne Sperrungen. Wir sind noch ein Stück Route 66 gefahren und dann zurück auf die Interstate. Kaum waren wir drauf, lag linker Hand ein großes Lava Feld, das scheinbar kein National Preserve oder ähnliches zu sein schien. Leider gab es keine Chance die I-40 zu verlassen. Erst ein paar Meilen später, aber der kleine Umweg hat sich gelohnt. Wieder einmal die Chance unsere Drohne fliegen zu lassen. Dann ging es gleich durch bis Mojave. Irgendwie geht die Zeit immer viel zu schnell vorbei. Eben denkt man noch, heute ist man bestimmt früh am Zielort und somit am nächsten Motel und schon ist wieder 17 Uhr durch. Meine Erkältung ist im Laufe des Tages leider auch wieder schlimmer geworden. Ich will aber nicht zu doll klagen und nun auch nicht weiter darüberschreiben. Wir sind jetzt eine Nacht im Best Western Desert Winds. Abendessen waren wir bei Denny’s, was mal wieder richtig gut gewesen ist. Lustig war, dass wir mit dem Auto gefahren sind. Rechts runter vom Parkplatz am Motel, an der nächsten Kreuzung rechts um Denny’s Diner und auf der Rückseite geparkt. Vom Parkplatz aus haben wir dann direkt auf unser Motel geschaut. Damit die Fahrt aber nicht ganz vergebens war, sind wir nach dem Essen noch zum Supermarkt am Ortsausgang gefahren.
Super abwechslungsreiche Strecke (16.03.2019)
Unglaublich, aber wir haben heute tatsächlich verschlafen. Wir wollten eigentlich um 6:30 Uhr aufstehen, weil wir einiges vorhatten. Um kurz nach 8 Uhr habe ich dann das erste Mal auf die Uhr gesehen. Da es nur bis 9 Uhr Frühstück gab, mussten wir uns etwas beeilen. Nach dem Frühstück haben wir uns dann in Ruhe fertig gemacht und sind dann in einen super sonnigen Tag gestartet. Die erste Hälfte der Strecke ist Steffi gefahren und sie konnte uns nach einigen Meilen gleich über eine unpaved Road zur Desert Tortoise Natural Area bringen. Nicht viel los, weder an Besuchern und schon gar nicht an Wildlife. Eine Wüstenkrötenechse haben wir gesehen, sonst nichts Außergewöhnliches. Für Schildkröten ist es einfach noch zu früh. Dafür waren die naturbelassenen Trails einfach spitze und es gab an einigen Stellen auch immer wieder größere Ansammlungen an Wildblumen. Von dort aus ging es noch etwas durch die kalifornische Wüste und dann rauf in Richtung Sequoia National Forest. In Lake Isabella haben wir schnell (das ist übertrieben, denn die waren dort echt langsam) etwas bei Taco Bell gegessen. Anschließend ging es von der CA-178 auf die CA-155. Die Route war zum Glück nicht mehr gesperrt, auch wenn oben noch einiges an Schnee am Straßenrand zu sehen gewesen ist. Wieder runter in Richtung Glennville und weiter nach Delano wurde es richtig aufregend. Zum dritten Mal an diesem Tag hat sich die Landschaft verändert und es immer wieder gab es Hügel zu sehen, die eine wahre Blütenpracht gezeigt haben. Zwischendurch war die vorrangige Farbe weiß und die Hügel sahen aus, als wären sie mit feinem Puderzucker überzogen. Die Farben wechselten jedoch auch immer wieder und am Ende kamen dann auch gelb, lila und orange dazu. Wir hoffen auf noch mehr solcher Momente in der letzten Woche unserer Reise. Auf den finalen Meilen bis zum Zielort Corcoran sind wir an riesigen Plantagen, Feldern und Anbaugebieten vorbeigefahren. Orangen, viel Wein und andere Sachen. Corcoran wird auch das Farming Capitol of California genannt. Nachdem wir noch schnell etwas eingekauft und einen Double Cheeseburger bei der Goldenen Möwe hatten, haben wir uns auf unser Double Queen Zimmer im Corcoran Country Inn zurückgezogen. Morgen geht es dann an die Küste, nach Monterey. Wetteraussichten sind gut.