Drei Wasserfälle
Die erhofften Polarlichter sind gestern Abend leider ausgeblieben. Aber wir haben ja noch eine Woche und somit sieben Chancen. Die Nacht war sehr unruhig, denn Steffi hat sich leider etwas erkältet. Schon schön, wenn es mal nicht mir passiert. Irgendwie haben wir dann doch halbwegs ausgeschlafen und sind gegen 8 Uhr zum Frühstück gegangen. Sehr nette Atmosphäre und wie gewohnt gute Auswahl. Gestärkt für den Tag haben wir uns auf den Weg gemacht und sind zum Dettifoss gefahren. Lange war uns nicht klar, ob wir die geteerte Straße oder die Schotterpiste fahren wollen. Wir haben uns dann aber doch für die einfachere Variante entschieden. Das hatte aber hauptsächlich damit zu tun, dass wir uns eine Wandertour herausgesucht hatten und die startet nun mal am großen Parkplatz. Diesen kann man eben nur so erreichen. Es war noch nicht so viel los und so sind wir die Tour gestartet. Natürlich wieder einmal in die verkehrte Richtung. Was aber per Zufall eine ganz gute Entscheidung gewesen ist, ohne es jedoch zuvor zu wissen. In dem Gebiet befinden sich drei Wasserfälle. Der größte und wohl bekannteste ist der Dettifoss. Alle Wegweiser führen die Besucher auch im Prinzip zu ihm. Zuvor befindet sich der Selfoss. Beide sind bequem vom Parkplatz zu erreichen und geschätzt sehen wohl 98% der Besucher nicht mehr als die beiden Wasserfälle. Hinter dem Dettifoss sind wir so richtig in die Tour eingestiegen und sie hat auf ihren knapp 3,5 Stunden so einiges geboten. Permanent eine spektakuläre Aussicht auf unterschiedliche Felsformationen und ein irres Farbenmehr. Das Highlight war ein steiler Abstieg entlang eines Seils. Das war auch der Punkt, als wir uns über unseren falsch eingeschlagenen Weg gefreut haben. Umgekehrt hätten wir uns die Wand am Seil hochwuchten müssen. Naja, so schlimm ist es ja nicht. Aber runter war einfacher. Auf jeden Fall ging es rauf und runter, durch einen Canyon, durch schwarzen Sand und über ein Plateau. Es war eine geniale Tour. Zurück am Auto gab es zur Stärkung ein paar Kekse und dann ging unsere Fahrt weiter nach Norden. Wir haben noch einige Fotostopps gemacht und sind zum Tjörnes Leuchtturm gefahren. Da das gesamte Gebiet allerdings wegen der Eiderente gesperrt war, sind wir direkt weiter bis Húsavik. Hier haben wir geparkt, uns das Städtchen etwas angesehen und lecker gegessen. Sollten wir noch einmal die Insel besuchen, die Absichten verhärten sich schon etwas, dann wäre Húsavik ein guter Stopp für 1 – 2 Nächte. Wenn das Wetter den ganzen Tag schon gut gewesen ist, dann ist es spätestens in Húsavik super geworden. Auf dem letzten Stück zurück nach Reykjahlið hatten wir so ein tolles Licht, dass wir noch einmal stoppen mussten. Jetzt haben wir uns gerade frisch gemacht, packen die Koffer noch etwas um und gehen gleich noch an die Bar. Da wir gestern beim Check-In Go-Green gewählt haben, haben wir einen Gutschein bekommen.