Wir haben letzte Nacht super gut geschlafen. Lange und erholsam. Im Hintergrund immer leicht das Tosen der Wellen. Das Abendessen gestern war auch gut. Da es hier in der Umgebung nicht viel Alternativen gibt, haben wir kurzerhand Halbpension hinzu gebucht. Wir können aus der Karte eine Vor-, eine Haupt- und eine Nachspeise auswählen. Getränke kosten natürlich extra. Aber zurück zu heute. Als ich aufgewacht bin, habe ich gleich mal rausgeschaut und von unserer Terrasse konnte man noch den Mond am Berg hinterm Hotel vorbei huschen sehen. Habe Steffi gleich aufgescheucht, ist ein tolles Foto geworden. Also das vom Mond. Frühstück gab es dann wieder um 8:30 Uhr. Die Auswahl ist sehr gut, nur halt als Buffet. Eineinhalb Stunden später saßen wir schon wieder im Wagen und waren auf Pad. Wir sind die HI-500 Richtung Westen rauf zur La Dehesa Ebene gefahren. Die Serpentinen bis auf über 800 Höhenmetern waren recht anspruchsvoll. Zum einen ist die Straße relativ schmal und zum anderen gibt es keine Leitplanken. Dafür ist der Blick von oben hinunter auf das Meer überwältigend. Unterhalb des Montaña Tenaca sind wir an die Küste gefahren. Der Abstecher hat sich gelohnt. Zuerst der Faro de Orchilla und anschließend noch ein kleiner Stopp am Orchilla Pier. Vom gleichnamigen Vulkankrater sind mir auch ein paar gute Aufnahmen mit der Drohne gelungen. Nur in den Krater hineinfliegen sollte man nicht, denn da geht der Kontakt verloren (habe ich mal irgendwo gelesen). Auf dem Rückweg hinauf zur Hauptstraße haben wir noch eine erste Wanderung zum Monumento al Meridiano Cero gemacht. Hier verlief seit der Antike bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts der Null Meridian, an dem sich viele Karten für Seefahrer orientiert haben. Nach einem kurzen Snack ging es weiter zur Ermita de los Reyes. Dort haben wir dann geparkt und sind eine abgewandelte Tour aus unserem Wanderführer gelaufen. Das erste Teilstück hatte ganz schöne Steigungen in sich. Dafür wurden wir später aber mit einem Panoramablick über die Nordküste der Insel belohnt. Wir konnten sogar hinunter bis zu unserem Hotel schauen. Der Rundweg führte uns über 7 Kilometer vorbei an Weiden, grünen Wiesen, Wachholderbüschen und zahlreichen Blumen, die schon in voller Blüte standen. Leider waren zwei Kühe in einiger Entfernung die einzigen Tiere, die wir gesehen haben. Wir hatten so sehr auf Schafe gehofft, haben diese aber nur gehört. Nach zwei sagenhaften Wanderungen, die so viel Abwechslung geboten haben, haben wir La Dehesa verlassen und sind über die Hochstraße und durch den großen Kiefernwald über La Frontera wieder zurück nach Pozo de la Salud gefahren. Auch hier war das erste Stück sehr kurvenreich. Aber es hat sich gelohnt, konnten wir so schon mal das Wandergebiet für morgen etwas anschauen. Morgen also Wald und das Abendessen heute war auch wieder gut. Vino local!