Wären wir noch zwei oder drei Tage länger im Casa Casilda geblieben, dann hätte ich heute wahrscheinlich den Hahn zum Grillen freigegeben. Um 4 Uhr hat er heute schon wieder gekräht. Allerdings wurde die Nachtruhe schon vier Stunden vorher gestört, denn da zog Wind auf und es fing an zu regnen. Dabei haben die Regentropfen draußen im Garten die unterschiedlichsten Klänge erzeugt. Es war im allgemeinen eine unruhige Nacht. Irgendwie war ich froh, als um 5:30 Uhr der Wecker geklingelt hat. Ist echt früh, aber auch eine Ausnahme. In sechs Tagen die Fähre sowie drei Tage später der Rückflug gehen immer erst mittags. Heute fiel dann zum zweiten mal die Sicherung (sprang) raus, wahrscheinlich zu viele Heizlüfter, Herde und was auch immer. Ich habe mich dann in totaler Dunkelheit angezogen und als ich gerade raus wollte, hatte Lanchi den Strom schon wieder eingeschaltet. Frühstück um 7 Uhr war dann etwas verkürzt, da Google Maps schon Stau in Richtung Flughafen angezeigt hatte. Nachdem wir alle gepackt und uns verabschiedet hatten, ging es um kurz vor acht los. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen. Der Stau war zwar existent, hielt sich aber in Grenzen. So konnten wir um 8:10 Uhr schon den Mietwagen abstellen und ins Terminalgebäude laufen. Eingecheckt hatten wir uns online und Gepäck war dann auch schnell aufgegeben. Da wir nur einen Inter-Insel-Flug vor uns hatten, war auch an den Sicherheitskontrollen nicht so viel los. Am Ende waren wir natürlich wieder zu früh am Gate und mussten die restliche Zeit irgendwie überbrücken. So konnte aber jeder von uns auch mal einige Zeit etwas für sich machen. Der Flug mit Binter ist pünktlich um 10 Uhr gestartet und Ruth hatte mit ihrem Platz richtig Glück. Denn nach einer langen Linkskurve hatte sie auf ihrer Seite noch einmal einen tollen Blick auf den Teide. Ich konnte immerhin in der Ferne La Palma sehen. Nach 30 Minuten sind wir 10 Minuten vor der Zeit auf El Hierro gelandet. Der Flughafen ist wirklich mini klein und eh wir uns versahen, waren wir die letzten in der Schlange bei Cicar. Heute gab es einen Opel Crossland. Nachdem wir alles verstaut hatten, mussten wir den Wagen erst einmal tanken. In Valverde gibt es eine Tankstelle und die Preise sind deutlich höher, als in den letzten Tagen. Dann ging es einmal von Ost nach West bis Pozo de la Salud, wo wir die ersten drei von insgesamt sechs Tagen bleiben. Im Balnearío Pozo de la Salud konnten wir sofort einchecken und auch auf unsere Zimmer. Wir haben beide Zimmer mit Terrasse und Meerblick. Es gab eine kleine Verwirrung, weil für beide Zimmer Doppelbelegung angekündigt war. Scheint mal etwas nicht richtig geklappt zu haben oder das Buchungsportal hat halt keinen Unterschied gemacht. Der Preisunterschied ist jetzt aber nicht so gravierend und ich habe auch schon versucht etwas zu regeln. Vielleicht klappt es ja. Steffi und ich sind nach einer kleinen Pause noch einmal ein Stück gewandert. Zunächst die HI-500 weiter nach Westen und dann durch die Lavalandschaft, vorbei an der Punta la Dehesa zur Playa Arenas Blancas. Eine schöne Runde, wenn auch sehr windig. Zurück im Hotel haben wir uns erste einmal ein Bier gegönnt und gerade noch den morgigen Tag abgestimmt. Gleich gehen wir noch gemeinsam Abendessen und dann freue ich mich auf das Bett. So langsam merke ich, dass die letzte Nacht kurz und unruhig gewesen ist.