4 Nächte Heiligenhafen (11.09. – 15.09.2021)
Tag 1 – Ob Ost, ob West, tu Huus is best!
Bevor wir nun mit dem nächsten Reisebericht beginnen, halten auch wir kurz inne und erinnern uns an die schrecklichen Bilder von vor genau 20 Jahren. Aber eben genau der heutige Tag hat seine zwei Gesichter. Für mich ist es auch ein ganz besonderer Tag, denn nachdem ich die ersten 9056 Tage meines Lebens in NRW verbracht habe, ist heute der 9057ste Tag in Schleswig-Holstein. Ich bin somit jetzt genau einen Tag länger hier im Norden. Somit bin ich nach fast 25 Jahren endgültig in meiner Wahlheimat angekommen und vollständig integriert. Jetzt gehöre ich dazu und bin auch endlich einer von ihnen. Nun aber mal zu unserer Reise, die dieses Mal nur 5 Tage dauern wird. Wir haben uns für Heiligenhafen entschieden, denn wir müssen ja auch mal die Heimat weiter erkunden. Heute früh haben wir etwas getrödelt und sind dann über Lübeck an die Ostseeküste bis kurz vor Fehmarn gefahren. Das Wetter war unterwegs sehr wechselhaft, was sich durch den ganzen Tag gezogen hat. Wir sind vier Nächte im Hafenhotel Meereszeiten, mitten in Zentrum und haben ein schönes, geräumiges Zimmer mit zwei Balkonen. Wir haben die Sachen erst gar nicht aus dem Wagen geholt, sondern sind nach dem Check-In direkt durch den Hafen gelaufen. Es gab lecker Matjes- und Krabbenbrötchen und dazu ein Glas Weißwein. Ein wirklich guter Start, da konnte auch ein kurzer, aber heftiger Regenschauer nichts dran ändern. Inzwischen haben wir ausgepackt, die Minibar auffüllen lassen und gehen gleich mal ein paar Fotos machen. Für heute Abend haben wir einen Tisch im Alten Salzspeicher reserviert. Das werden ganz entspannte Tage.
Tag 2 – Kummt allens so, as dat kamen mutt!
Nach einer ganz guten Nacht waren wir heute trotzdem etwas vor dem Wecker wach. Gab es erst einmal einen kleinen Kaffee ans Bett. Zum Glück haben wir eine Nespresso auf dem Zimmer. Frühstück ist gut organisiert. Man scannt einen QR-Code und kann dann sofort die Auslastung im Restaurant sehen. Als wir dann los sind, war auch noch nicht viel los (supi, ein Doppel-Los in einem Satz). Da merkt man, dass ich technischer Redakteur bin, Egal, Frühstücksbuffet ist super, jede Menge Auswahl und alles lecker. Nach dem Frühstück ging es dann entlang der Küste Richtung Westen. Ziel war die Steilküste von Heiligenhafen. Schöne Strecke und geprägt von unserem typischen Küstenwetter: Wind, Sonne, Wolken in allen Grautönen und manchmal auch etwas Regen. Das wechselt aber so schnell, kannst dich nicht wirklich drauf einstellen. Gegen Mittag waren wir wieder zurück und haben uns dann ins Holy Harbour gesetzt. Wir hatten jeder ein(en) Landgang und dazu ein Stück Kuchen. Zuvor hatten wir für heute Abend im Tamatsu einen Tisch reserviert. Weiter ging es ins Naturschutzgebiet. Von den ganzen Vögeln waren aber nicht so viele zu sehen. Der Nachmittag war dann etwas ruhiger. Wir haben zwischendurch zweimal etwas Zeit auf unserem Zimmer verbracht (super zentrale Lage) und waren die restliche Zeit noch in einigen Läden- Ich habe mir auch schon ein paar Klamotten gekauft. Das ist ja etwas, was die letzten 18 Monate wirklich sehr selten vorgekommen ist. Inzwischen ist das Wetter stabil und sonnig, genau wie angekündigt. Die Zeit geht leider viel zu schnell vorbei. Kaum hat man ausgepackt, ist auch schon der zweite Abend. Aber es ist super erholsam und die eigentliche Woche Urlaub beginnt ja erst morgen. Langweilig wird es aber auch so nicht, denn zu Hause wartet noch der Küchenboden auf uns. Fast hätte ich vergessen noch ein paar Sätze über den gestrigen Abend zu schreiben. Wir waren wie angekündigt im Alten Salzspeicher, hatten dort einen ruhigen Tisch ums Eck und richtig leckeres Essen. Steffi hatte ein großes Steak und ich den American Mix bestehend aus Wings, Zwiebelringen, Rippchen und gegrilltem Maiskolben. Mehr ging dann auch nicht.
Tag 3 – Sabbel nich dat geit!
Heute waren wir nicht wirklich spät dran, es nur schon voller beim Frühstück. Wer hätte das gedacht? Immerhin wurde gestern Abend noch damit begonnen, das Riesenrad vir unserem Zimmerfenster abzubauen. Wir dachten, es würde dann auch etwas leerer werden. Aber weit gefehlt. Wir haben aber ohne warten einen Platz bekommen, dem Ampelsystem per App sei Dank. Gestern Abend im Tamatsu haben wir auch richtig gut gegessen. Als Vorspeise hatte Steffi eine Sushi Rolle und ich Fischsuppe. Als Hauptspeise dann BBQ-Rippchen und Tunasteak. Zurück im Hotel haben wir uns noch auf Gin Tonic und India Pale Ale in die Bar gesetzt. Das Wetter war heute ganz anders, als angekündigt. Es war den Tag über sehr windig und dadurch etwas frisch. Wir sind direkt nach dem Frühstück wieder los und bis Großenbrode gelaufen. Dort hatten wir leckeres Eis und Steffi zudem Kaffee. Am Ende war die gelaufene Strecke 21 Kilometer. Das merkte man anschließend auch. Jetzt haben wir mal für eine Stunde die Schuhe ausgezogen und uns einen Kaffee gemacht. Gleich schauen wir noch mal, ob wir Steffi nicht auch noch ein paar Klamotten kaufen können. Um 18 Uhr gehen wir dann ins Anno 1800 zum Essen. Morgen soll es den ganzen Tag super sonnig werden und die NFL ist endlich in die neue Saison gestartet. Dann ist es‘ auch nicht so schlimm, wenn nächste Woche Herbstanfang ist. Ich muss nur noch etwas mehr als drei Monate Vollzeit arbeiten. Am 01.01.2022 starten meine 5 Jahre Teilzeit.
Tag 4 – Gönn di wat, wat hest vun‘t Leven, wenn du doot büst!
Fangen wir mal gleich mit den beiden letzten Punkten von gestern an: Es war leider nicht den ganzen Tag super sonnig, erst ab dem frühen Nachmittag und das Abendessen gestern im Anno war supergut. Matjes auf Schwarzbrot und Gambas als Vorspeise, Fisch Filet Pfanne und Haxe vom Salzwiesenlamm als Hauptgang. Dazu frisch gezapftes Guinness. Heute sind wir nach dem Frühstück noch einmal zur Steilküste gelaufen. Zumindest hatten wir keinen Regen, wie vor zwei Tagen. So konnten wir die ganze Steilküste am Wasser entlanglaufen, bis wir irgendwann am Weg nach oben angekommen sind. Gegen 13 Uhr waren wir zurück an der Seebrücke und wollten eigentlich die Tea Time im Holy Harbour genießen. Leider haben die heute erst um 14:30 Uhr geöffnet. Also gab es wieder leckere Fischbrötchen und dann haben wir noch ein paar letzte Klamotten gekauft. Steffi ist eh schon zufrieden, da sie gestern schon die Softshelljacke von Elkline bekommen hat. War ja sowieso nur eine Frage der Größe und Passform. Wir sind heute noch einige Runden gelaufen, hatten auch Softeis und waren zumindest noch mit den Füßen im Wasser. Wir wollten gerne ein SUP mieten, aber wie gesagt, so richtig gut wurde das Wetter erst mit fortschreitender Tageszeit und perfekt ist es erst seit dem späten Nachmittag. Abendessen hatten wir im Food Market, direkt am Hafen. Steffi hatte Fish&Chips und ich Pulled Spanferkel und Currywurst. Dazu gab es mal wieder trockenen Weißwein. Jetzt sind wir auf dem Zimmer und genießen den Sonnenuntergang von unserem Bett/Balkon aus. Von der Bar haben wir uns India Pale Ale mitgenommen und in wenigen Minuten startet das aktuelle Apple Event. Es waren tolle Tage, an denen wir vor allem viel gelaufen sind. Man merkt aber, dass es nur ein paar Tage gewesen sind. So hatten wir kaum Zeit mal so richtig zu entspannen. Immer on fire, die ganze Zeit.
Tag 5 – Kannst keen Platt fehlt di wat!
Das Apple Event haben wir uns gestern in voller Länge angesehen. Keine wirklichen Überraschungen, aber das iPhone kommt rechtzeitig in neuen Varianten auf den Markt, so dass ich meins mal eintauschen kann. Wir sind gestern Abend nach 21:30 Uhr noch einmal an die Bar gegangen und haben den Kurzurlaub ausklingen lassen. Ich habe ein Rum Tasting gemacht und hatte einen, nein drei verschiedene Jahrgänge. 18, 21 und 25 Jahre alt. Je älter der Rum, desto mehr verliert er an Schärfe und bekommt ein rundes und wohltuendes Aroma. Heute Morgen haben wir etwas die Zeit verstreichen lassen und sind erst spät zum Frühstück gekommen. Die Ampel stand die ganze Zeit auf Rot. Das Wetter war nicht mehr so gut, es war sehr windig. So wurde uns der Abschied etwas erleichtert. Der Heimweg zog sich etwas, da auf der A1 eine 10 Kilometer lange Baustelle ist und der Verkehr Richtung Süden nur einspurig ist. Warum es stellenweise aber gar nicht vorwärts ging, bleibt ein Rätsel. Wir sind Eutin abgefahren und haben die Strecke über Plön zur A21 genommen. Jetzt ist alles ausgepackt und wir sind platt.