Eins-Zwei-Drei-Länder-Stein (Harz 1.4) – 09.08.2021
Endlich mal nicht um 4 Uhr wach gewesen. Dafür ist es über Nacht aber ziemlich abgekühlt. Als wir um 7 Uhr aufgestanden sind, hatte es gerade einmal 11 °C. Sommer geht irgendwie anders, aber Hitze ist angeblich unterwegs. Nach dem Frühstück haben wir uns auf den Weg gemacht. Heute ein kurzes Stück mit dem Auto bis Benneckenstein. Auch hier mussten wir wieder einen Umweg fahren, denn auch hier ist die direkte Strecke gesperrt. Und es blieb nicht die einzige Sperrung heute. In Benneckenstein haben wir im NP-Markt schnell ein paar Sachen eingekauft und sind dann zum Parkplatz am Schullandheim gefahren. Der Einstieg in den Wanderweg war direkt auf der anderen Straßenseite und schon ging es durch den Wald. Allerdings nur ein kurzes Stück und dann erst einmal wieder vorbei an weiten Feldern. Schließlich dann auf der Schleife vorbei an Benneckenstein nur noch über die Felder und durch nasse Gräser. Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir dann wieder im Wald und schließlich auf dem Kolonnenweg entlang der ehemaligen Grenze zu Niedersachsen. Der Drei-Länder-Stein war am Ende wenig spektakulär, aber man war sozusagen direkt in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Zurück in Benneckenstein waren wir noch im Ostdeutschen Fahrzeug- und Technikmuseum, haben in einem Mitropawagen gesessen und Bockwurst mit Kartoffelsalat gegessen. Dann waren wir am Königshütter Wasserfall, der eher ein Reinfall gewesen ist. Zum Grünen See kommt man nicht, da das ganze Areal gesperrt ist und in der Rübeländer Tropfsteinhöhle darf man keine Fotos machen. War irgendwie ernüchternd, die Mittagszeit. Dafür haben wir dann draußen gesessen und noch etwas gegessen. Zum Blauen See sind wir schließlich gelaufen. Allerdings ist der nur im Frühling blau. Im Sommer schimmert er grün. War jetzt auch nicht so aufregend. Aber dann gab es zum Abschluss noch ein echtes Highlight. Die Teufelsmauer in Blankenburg. Das hat richtig Spaß gemacht, vor allem die Wanderung über den Kammweg. Am Ende hat uns dieser Tag auch wieder geschafft und nachdem wir bei Norma in Hasselfelde noch schnell ein paar Dinge besorgt hatten, ging es zurück nach Trautenstein. Ein toller Tag mit sehr wechselhaftem Wetter.
Nicht in unseren kühnsten Träumen (Harz 1.5) – 10.08.2021
Vom heutigen Tag haben wir wirklich nicht viel erwartet, war es vom Wetterbericht doch der schlechteste Tag unserer Woche. Also sind wir nach dem Frühstück bei grauem Himmel und leichtem Regen nach Wernigerode gefahren. Wir mussten zu VW eine neue Batterie für den Fahrzeugschlüssel kaufen. Dann ging es weiter über Bad Harzburg bis Torfhaus, wo wir im strömenden Regen an gleicher Stelle wie im Juni geparkt haben. Kurzer Blick auf die Wetter App und siehe da, dass Regenradar verheißt Gutes für die kommenden Stunden. Und just in dem Augenblick, als wir ausgestiegen sind, hat es aufgehört zu regnen. Wir sind zum Torfhaus Besucherzentrum gegangen und haben dann unsere Wanderung begonnen. Was dann passierte, dass hatten wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Binnen weniger Minuten waren die Wolken verschwunden und wir hatten einen strahlend blauen Himmel über uns. So ging es dann die ganze Zeit während unserer Wanderung und wir hatten die gesamte Drecke fast für uns alleine. Fast 3 Stunden dauerte die Wanderung, die uns am Ende über den Holzweg durch das Moor geführt hat. Wieder zurück in Torfhaus haben wir uns in die Schlange am Wirtshaus Bavaria Alm angestellt und dann bei bestem Sonnenschein auf der Terrasse gesessen und gut gegessen. Dann wurde es Zeit aufzubrechen, denn der Himmel zog sich langsam wieder zu. Für uns ging es nach Altenau zum Kräuterpark. Dieses Mal aber nur, um noch ein paar Mitbringsel zu kaufen. Anschließend ging es Richtung Braunlage mit einem Stopp am Oderteich. Hier stehen auf dem großen Parkplatz in der Tat immer die meisten Autos. Das war uns bereits vor 2 Monaten aufgefallen. Wir sind nur ein kurzes Stück gelaufen, denn auch hier war wieder eine dicke schwarze Wolke im Anflug. Wäre aber ein lohnenswerter Stopp für unseren Abreisetag. Für uns ging es dann weiter durch Braunlage, was verkehrsmäßig immer etwas chaotisch wirkt, nach Trautenstein. Und da wir noch ein leckeres, vorzugsweise mit der Geschmacksrichtung Waldmeister, Eis wollten, sind wir gleich weiter bis Hasselfelde gefahren. Dort gab es dann auch noch Wein für den Abend und einen vollen Tank für‘s Auto. Bei 1,54 € sind wir auf die Tanke gefahren um dann für 1,57 € zu tanken – ohne Worte.
Zweimal am Limit (Harz 1.6) – 11.08.2021
Schon beim Aufstehen konnte man erahnen, dass es vom Wetter ein richtig toller Tag werden wird. Wir waren mal wieder die Ersten beim Frühstück und haben uns wie jeden Tag für das Kommende gut gestärkt. Vor Neun waren wir dann schon auf dem Weg nach Thale, wo wir auf dem Parkplatz an der Hütte kostenlos geparkt haben. Für uns hieß es dann vorbei an den Seilbahnen zum Harzer Hexen Stieg, wo unsere Wanderung durch das Bodetal begann. Es waren über 9 Kilometer bis Treseburg und landschaftlich richtig gut. Zunächst entlang der Bode und dann hinauf mit anschließendem Blick ins Tal. Dann wieder hinab und immer so weiter. Es waren einige Wanderer mit uns unterwegs, die meisten aber in die entgegengesetzte Richtung. Pünktlich um 12 Uhr waren wir in Treseburg und haben bei Bier und Kuchen kurz Rast im Cafe Rübezahl gemacht. Dann ging es rauf zum Weißen Hirsch. Ein Aussichtspunkt und der Beginn für unseren Rückweg. Der Anstieg hatte es wirklich in sich, an einigen Stellen mit richtig steilen Anstiegen. Um so verwunderter sind wir gewesen, was dort oben alles los gewesen ist. Das Rätsel konnte aber schnell gelöst werden, denn es gab auch einen entspannteren Anstieg…haben wir nicht gewusst (gewollt). Die restliche Strecke bis zum Hexentanzplatz war dagegen sehr entspannt. Der Hexentanzplatz wiederum nicht. Denn hier konnte das nächste Rätsel gelöst werden. Wo sind eigentlich die ganzen Touristen im Harz? Die meisten mit der Brockenbahn auf dem Brocken oder mit Auto oder Seilbahn oben am Hexentanzplatz. Wir sind schnell durch die Mengen gehuscht und haben dann den anspruchsvollen Weg bergab nach Thale gemacht. Um 15 Uhr waren wir wieder am Parkplatz und haben uns auf die Suche nach einem Restaurant gemacht. Gar nicht so einfach. Wir sind sogar bis Bad Suderode gefahren, hatten dort aber nur eine hausgemachte Limonade. Flammkuchen, den wir eigentlich wollten, haben wir nicht bekommen, weil der Ofen gerade zum Kuchen backen genutzt wurde. Also sind wir wieder weiter gefahren und haben noch einen Stopp in Timmerrode eingelegt, um das östliche Ende der Blankenburger Teufelsmauer zu besichtigen. Das Hamburger Wappen wollten wir uns nicht entgehen lassen. Beim letzten Anstieg haben wir aber gemerkt, dass wir beim Wandern heute unser Limit erreicht hatten. Auf dem Rückweg zum Auto habe ich telefonisch versucht einen Tisch zu reservieren. Allerdings wurde ich weggedrückt. Zwei Minuten später bekam ich jedoch einen Rückruf und sie hatten sogar noch einen Tisch für uns. Also sind wir schnell nach Blankenburg gefahren, haben den Wagen im Zentrum geparkt und sind durch die Altstadt zum Restaurant Kutscherplatz gelaufen. Ein Bulgare und es war einfach göttlich. Das Essen sowie die Getränke, da hatte ich dann das zweite Limit am heutigen Tag erreicht (die schiere Menge).