SupaDupaTag (Harz 1.7) – 12.08.2021
Wir waren von gestern wirklich so platt, dass wir wie Steine bis heute morgen durchgeschlafen haben. Eigentlich wollten wir als erstes zur Rappbodetalsperre, haben den Hinweis unseres Vermieters jedoch angenommen, dass möglicherweise am späten Nachmittag weniger los sein könnte. Also sind wir erst einmal langsam in Richtung Wildkatzengehege Bad Harzburg aufgebrochen. Da sie erst ab 11 Uhr öffnen, haben wir spontan für eine kleinere Wanderung in Oderbrück gehalten. Auch dort war schon einiges los und wir sind dann den Weg gelaufen, wo sonst keiner gelaufen ist. Überraschenderweise waren wir somit auf dem Rundweg zum oder besser gesagt um den Oderteich. Eigentlich hatten wir uns diese Tour ja für Samstag als Abschluss aufgehoben, haben sie nun einfach mal vorgezogen. Es waren 8,5 Kilometer und streckenweise richtig gut. Dann ging es zum Wildkatzengehege, wo wir pünktlich zur ersten Fütterung waren. Im Anschluss mussten wir dann auch etwas futtern und haben es gleich draußen vor Ort gemacht. Auch das Essen war wieder richtig gut und nebenbei wurden wir in der Sonne gegrillt. Für die Zeit nach dem Essen hatten wir uns noch schnell einen 10 Kilometer langen Rundweg um die Eckertalsperre herausgesucht. Leider kamen wir gar nicht nah genug heran und der einzige Parkplatz war viel zu klein und schon voll. Also wieder zurück nach Oderbrück und erneut geparkt. Wir haben uns dann für eine schöne Runde durch Rotes Bruch und rauf zur Achtermannshöhe gemacht. Richtig tolle Abschnitte mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und zum Fuße der Achtermannshöhe hinauf wieder mit einem sehr steilen Stück. Von dort oben hat man einen sagenhaften Ausblick. Links der Brocken und rechts der Wurmberg (den wir übrigens morgen noch machen wollen). Zurück am Parkplatz haben wir noch leckeres Eis in Liegestühlen genossen und sind dann zur Rappbodetalsperre gefahren. Voll war es immer noch, aber wir hatten unsere Tickets für Titan RT relativ schnell und sind gleich zur Hängebrücke gegangen. Ich kann gerade nicht sagen, ob es die längste oder höchste oder was auch immer ist, denn ich habe es vergessen. Und da wir aktuell weder Netz noch Wi-Fi haben, was für eine Entschleunigung, kann ich es auch nicht nachlesen. Sie ist auf jeden Fall ziemlich lang und der Boden unter unseren Füßen war ca. 70 Meter entfernt. Es ist aktuell zum Glück eine Einbahnstraße, zurück geht es über die Talsperre. Hinzu kommt, dass die Brücke wirklich nur wenig wackelt. Aber voll ist sie trotzdem gewesen. Hat auf jeden Fall richtig Spaß gemacht. Wieder sicher angekommen haben wir noch etwas getrunken und sind dann Richtung Trautenstein aufgebrochen. Beim Verlassen des Parkplatzes gab es noch kurz ein Problem, hat sich aber von selbst gelöst. Ein wird beim Ein- und Ausfahren das Nummernschild fotografiert und beim Bezahlen muss man es dann eintippen. Scheinbar hat der Automat zwar mein Geld genommen, es aber nicht unserem Kennzeichen zugeordnet. In Hasselfelde hatten wir noch schnell Lahmacun auf die Hand und jetzt sind wir genauso platt wie gestern.
Was für ein Elend (Harz 1.8) – 13.08.2021
Der letzte Tag im Harz und wir hatten noch einmal Großes vor. Nach dem Frühstück sind wir wie immer zeitig aufgebrochen und hatten uns für den Ort Elend als Startpunkt für die Wurmbergwanderung entschieden. Kleine Anekdote zum Frühstück: nachdem ich unseren Gastgeber bereits vor einigen Tagen mit einem leeren Karton Nutella gesehen hatte, habe ich heute mal vorsichtig gefragt, wo er sie denn alle versteckt hat? Nicht versteckt, sie sind alle, kommen aber morgen wieder. Und ich war auch nicht der Erste, der gefragt hat. Aber zurück zum Elend … tschuldigung, nach Elend! Selbiges begann ja erst, nachdem wir die Wanderung begonnen hatten. Wir habe im Zentrum geparkt und gleich mal 7 € für das Tagesticket bezahlt. Man weiß ja nie und Stress soll es ja auch nicht geben. Wir mussten nur ein kurzes Stück durch den Ort laufen und dann hatten wir den Einstieg gefunden. Keine 10 Minuten dauerte es und dann ging es nur noch steil nach oben. Die ersten paar hundert Meter waren ein echter Höllenritt, ein wares Elend. Dann ging es erst einmal etwas flacher mit kleineren Anstiegen zu den Schnarcherklippen. Ich bin natürlich über die ganzen schmalen Treppen nach oben gestiegen, die Beine brannten ja noch nicht genug. Anschließend ging es immer weiter aufwärts, zunächst aber nicht mehr so steil. Das dicke Ende kam dann aber noch. Zunächst noch einmal richtig steil durch ein Waldstück hinauf auf den Kamm kurz vorm Wurmberg und dann finalmente noch 300 Stufen. Auf halber Höhe hatte ich echt kurz das Gefühl, es geht nicht weiter. Aber unsere Anstrengungen wurden mit einem grandiosen Ausblick belohnt und bei bestem Wetter und warmen Temperaturen haben wir uns in der Wurmnbergalm zwei Alkoholfreie und einen Kaiserschmarn gegönnt. Die Geschichte von vor ca. 40 Jahren konnte ich am Ende nicht ganz auflösen, aber ich glaube wir standen damals an der selben Stelle und blickten hinüber zum Brocken. Nur mit dem Unterschied, dass wir damals nicht einfach so dorthin konnten. Mit einem Eis in der Hand haben wir uns auf der anderen Seite an den Abstieg gemacht. Die Karten hatten uns etwas verwirrt, so dass wir unterhalb der Wurmbergspitze den Berg halb umrundet haben und dann an der Mittelstation der Seilbahn angekommen sind. Egal, es gab Kräuterlimo und leckeren Kuchen. Auch auf der restlichen Strecke wieder zurück zum Auto gab es einige Zicks und Zacks, aber wir sind nach knapp 20 Kilometern wieder gesund unten angekommen. In der Waldmühle haben wir leider nicht zu Essen bekommen, konnten aber unseren Durst löschen. Am Ende sind wir in der Waldbadschenke noch gut versorgt worden und sind nach diesem tollen letzten Tag glücklich, zufrieden und satt wieder zurück zur Pension Waldhof gefahren. Morgen gibt es dann auch Nutella zum Frühstück, denn ich habe den vollen Karton schon gesehen.
Viel los auf den Straßen (Harz 1.9) – 14.08.2021
Etwas Wehmut kam dann am Ende doch wieder auf. Wir haben heute direkt vor dem Frühstück unsere Getränkerechnung bezahlt. Das Angebot war schon ganz praktisch, denn in Trautenstein selber gibt es ja nicht viel. So haben wir jeden Abend noch unser Bier mit auf das Zimmer nehmen können und den Tag ausklingen lassen. Alles zum Selbstkostenpreis. Wir haben uns wirklich sehr wohl gefühlt und hatten, auch nicht zuletzt wegen des guten Wetters, eine super Woche. Nach dem Frühstück habe ich den Wagen vor die Tür gefahren und dann war in kürzester Zeit alles verstaut. Wir sind dann noch einmal zum Oderteich gefahren und hatten bei fast perfektem Himmel eine schöne letzte Wanderung einmal herum. Dann haben wir uns über Land auf den Heimweg gemacht. Da die Autobahnen bereits frühzeitig voll gewesen sind, war es nur eine Frage der Zeit, bis sich das auch auf die Landstraßen auswirken sollte. Am Ende war überall viel los und der Heimweg zog sich.