Satang Island (09.05.2018)
Auf Tour gehen heißt meistens früh aufstehen. So dann auch heute. Um kurz nach 7 Uhr saßen wir, wie schon vor zwei Tagen, wieder beim Frühstück, ganz alleine und das Buffet gab es gar nicht mehr. Wir wurden ausschließlich am Tisch bedient, sind im Augenblick wohl nicht viele Gäste hier. Uns soll es recht sein. Gestern waren wir noch Sushi essen und das war richtig gut. Um 8:45 Uhr wurden wir am Hotel abgeholt. Zu Beginn nur ein Guide, dafür mit zwei weiteren Gästen. Die beiden Niederländer wurden nach uns an ihrem Hotel eingesammelt und dann sind wir gemeinsam stadtauswärts gefahren. Irgendwann hieß es dann umsteigen auf ein Boot und über einen Fluss ging es dann raus auf das südchinesische Meer. Satang Island ist eine von drei Inseln, die direkt vor der Küste liegen. Inzwischen waren wir zu siebt, denn es sind noch Kapitän und Steuermann hinzu gekommen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde haben wir dann die Insel erreicht. Zunächst hatten wir Freizeit und jeder konnte machen, was er wollte. Im Sand konnte man noch die Spuren der Meeresschildkröten sehen, die in der letzten Nacht zur Eiablage auf die Insel gekommen sind. Die Nester wurden anschließend von den Rangern ausgegraben und die Eier dann in einem geschützten Gehege wieder vergraben. Es gab auch jede Menge riesige Schmetterlinge in einem Baum zu sehen, Schildkröten an Land leider nicht und zum Schlüpfen der Kleinen waren wir schätzungsweise zwei Wochen zu früh. Aber vielleicht haben die beiden Anderen ja Glück, denn im Gegensatz zu uns bleiben sie über Nacht auf der Insel. Wir sind dann etwas im Wasser gewesen, hatten danach Lunch und sind nach dem Mittag mit dem Boot ein Stück um die Insel gefahren, um dort zu schnorcheln. Leider gab es mal wieder nicht so viel zu sehen. Ein paar Fische und wenigstens noch eine kleine Meeresschildkröte. Jetzt ist es später Nachmittag und wir sind wieder im Hotel. Im Augenblick überlegen wir, wann und wo wir heute Abend essen gehen. Aber dafür werden wir bestimmt noch eine gute Lösung finden.
Zwei Tage bis Pool (10.05.2018)
Diese Nacht haben wir sehr gut geschlafen, anscheinend waren wir von der Bootstour so platt. Irgendetwas am oder im Wasser ist immer anstrengend und macht erst hungrig und dann müde. Gestern Abend waren wir im Wrong Place zum Essen. Es gab gutes Cambodia Bier, Käsesticks (sehr interessant) und Burger. Insgesamt alles sehr gut. Heute Vormittag sind wir noch einmal etwas durch Kuching gelaufen, aber es war so irre heiß. Heute bislang der heißeste Tag der Reise. Zum Glück erwartet uns in zwei Tagen ein großer Pool. Wir waren auf ein leckeres Kaltgetränk im Seattle Café und dann noch einmal in der Waterfront Mall. Steffi brauchte noch unbedingt einen Sonnenhut und Schuhe. Am Nachmittag sind wir noch einmal Richtung Osten gelaufen, haben Zwerg-Ananas gesehen und diesen Teil der Stadt erkundet. Dabei waren wir wieder in einem netten Café (gemütlich auf einem Sofa sitzend) und sind nach einer Runde über die Jalan Padungan ins Sanga Japanese Restaurant gegangen. Heute gab es wieder leckeres Sushi, aber nicht zu viel, denn wir haben noch etwas Platz gelassen, um die einheimischen Chips zu testen. Zurück ging es wieder über die Promenade entlang der Waterfront bis zur großen Brücke. Von dort konnten wir noch etwas den Sonnenuntergang genießen, der heute aber nicht ganz so spektakulär gewesen ist. Dafür wurden wir noch bezüglich der Wahlergebnisse der gestrigen Parlamentswahl angesprochen. Es gab einen historischen Sieg der Oppositionspartei. Ob das nun gut ist, konnten wir aber heute Abend noch nicht herausfinden. Es scheint aber einige sehr gefreut zu haben, denn bereits am Mittag ist ein hupender Autokorso mehrmals an unserem Hotel vorbei gefahren. Ach so, heute Morgen waren nur vier Gäste beim Frühstück. Definitiv Nebensaison.
Endu, Ganya, Anaku und Ritchie (11.05.2018)
Auch wenn ich heute deutlich vor dem Wecker wach geworden bin, war es trotzdem eine gute und erholsame Nacht. Es war die neunte Nacht und somit haben wir heute Bergfest auf unserer Reise. Es ist gerade einmal fünf Tage her, dass wir Singapur verlassen haben, aber es fühlt sich so weit weg an. Es ist schon immer merkwürdig, wahrscheinlich liegt es daran, dass wir immer so viel unternehmen und dabei auch erleben. Nach dem Frühstück sind wir zum Alles-steht-Kopf-Haus gegangen. Dort drinnen kann man lustige Fotos machen. Alle Gegenstände sind an der Decke befestigt und wenn man die geknipsten Bilder umdreht, dann sieht es so aus, als würde man selber an der Decke hängen. Im Anschluss habe ich mir noch ein Sarawak T-Shirt gekauft, natürlich mit dem Motiv zur Darstellung der Kultur und Geschichte der hier einst für sich lebenden indigenen Völker. Um 14 Uhr wurden wir dann abgeholt für unsere Tour zum Semenggoh Wildlife Centre. Heute auch wieder eine private Tour. Im Semenggoh leben wilde bzw. halbwilde Orang-Utans, weshalb wir auch erst einmal keine Erwartungen hatten überhaupt ein Tier zu sehen. Hinzu kam heute wieder der Regen und den mögen die Tiere genauso wenig, wie wir. Aber wie durch ein Wunder hat es nicht geregnet, als wir ankamen und wir konnten sofort drei jüngere Tiere beim Fressen an einer der Futterstellen beobachten. Es waren Endu, Ganya und Anaku. Das Füttern ist notwendig, weil die wildwachsenden Früchte im nahgelegenen Regenwald nicht für alle dort lebenden Orang-Utans ausreichen. Allerdings entscheiden die Tiere selber, ob und wann sie kommen. Als es wieder anfing zu regnen, haben die Drei gleich Schutz gesucht. Wir haben sie noch eine kurze Zeit beobachten können, haben noch viel über die Tiere erfahren und sind dann zurück (als die letzten Besucher) zum Parkplatz gelaufen. Dort geschah dann das Unfassbare: unser Guide hatte gerade den Wagen gewendet und wir wollten den Parkplatz verlassen, als in einem Baum unmittelbar neben dem Parkplatz Ritchie, der Boss der Gruppe, auftauchte. Vielleicht war er vorher ja auch schon dort und wir haben ihn einfach nicht gesehen. Auf jeden Fall ist es ein Riese, absolut gewaltig. Dann kam er sogar noch vom Baum herunter und wir hatten keine Idee, was er dann vor hatte. Zum Glück hat er nur etwas zu fressen gesucht und ist zurück auf seinen Baum geklettert. Ein absolut genialer letzter Tag auf Borneo. Wir haben den Tag mit Thai Food (hot und spicy) ausklingen lassen und jetzt gerade die Koffer gepackt. Jetzt sind wir gespannt, was uns ab morgen erwartet.