Singapur I

Ohne Einen, spiel Zwei (01.05.2018)

Nachdem gestern der wärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu Ende gegangen ist, verabschiedet uns Hamburg heute mit Wind, Regen und unangehmen Temperaturen. Alles richtig gemacht würde ich mal sagen. Mit Air France geht es am Nachmittag nach Paris und im Anschluss weiter nach Singapur. Da Steffi nach ihrer OP Anfang März noch immer nicht voll genesen ist und sie nicht schwer heben soll, haben wir auf den Zug verzichtet und das Auto am Airport abgegeben. Mit 89,00 € für drei Wochen ist der Preis doch ganz annehmbar. Allerdings ist ihr Koffer heute so leicht, den hätte man dann doch tragen können. Aber der ganze Ablauf war so entspannt, selbst das war das Geld schon wert. Da wir Premium Economy gebucht haben, können wir als Sky Priority Gäste alle Schlangen abkürzen, was das Ganze noch mal etwas angenehmer macht. Auf die PremEco von Air France sind wir wirklich gespannt gewesen, nur einer wird sie auf dieser Reise nicht erleben – Teddy. Wir haben uns entschieden, dass er dieses Mal auf die Wohnung aufpassen muss. Nächstes Mal ist er aber wieder mit an Board. Wir hatten die Plätze 6A und 6B, haben aber noch vor dem Start in Hamburg getauscht, damit eine dreiköpfige Familie zusammen sitzen konnte. Wir sind einfach gut. Manchmal fällt es ja auch wieder auf uns zurück. In Paris am Airport Charles-de-Gaulle haben wir uns die Business Lounge gegönnt. Verfuttern und vertrinken konnten wir den Aufpreis von 45,00 € pro Person zwar nicht, aber es tut einfach gut, wenn man sich etwas gönnt. Das Beste war die Ruhe und Entspannung während der vierstündigen Transferzeit in Paris. Die Premium Economy Sitze bei Air France sind richtig gut, bislang das Beste, was wir in dieser Reiseklasse hatten. Das Essen war gut, aber nicht außergewöhnlich. Dafür ist der Service richtig gut. Nach dem Essen habe ich mir noch Mord im Orient Express angesehen und dann etwas die Augen geschlossen.

Schon wieder Asien (02.05.2018)

Man merkt wirklich, wenn man mehr Platz und Comfort hat, denn dann kann man auch besser schlafen. Trotzdem sind mehr als 12 Stunden an einem Stück im Flieger immer noch verdammt viel. Und wieder einmal stellten wir uns die Frage, ob es sein muss.  Ergebnis wie immer: ja, es muss und so lange es geht, machen wir auch weiter. Nach ein paar ruhigen Stunden habe ich mir noch die Neuverfilmung von Jumanji angesehen. Aber der Flug zog sich noch immer. Es war wirklich grenzwertig, wie soll man da Australien oder Neuseeland schaffen? Eine Stunde vor der Landung hatten wir Beide einfach keinen Bock mehr…zwei Stunden später mit dem Koffer in der Hand und den Taschen voll mit Singapur Dollar sah alles schon wieder ganz anders aus. Da wir wirklich nicht wussten, ob wir oft oder eher selten mit der Metro fahren, haben wir uns auch in Singapur gegen den Touristen Pass entschieden. Wie letztes Jahr in HKG haben wir jeder eine aufladbare Karte gekauft, die man auch wieder für andere Dinge (Getränke oder Snacks) nutzen kann. Äußerst praktisch, nur verlieren sollte man sie natürlich nicht, denn sie ist bares Geld wert. Das Wetter war bei unserer Ankunft echt gruselig, aber wir sind trocken zum Hotel gelangt. Alles super sauber in der Stadt, genau wie erwartet. Das Hotel ist groß (hoch) und macht einen sehr guten ersten Eindruck. Wir sind im Zimmer 724 – siebter Stock und fast am Ende des Ganges. Wobei…der liegt ja eigentlich in Indien. Das Zimmer ist ausreichend, könnte aber etwas größer sein. Aber es wird auf dieser Reise mit Sicherheit noch besser!

Gardens-by-the-Bay (03.05.2018)

Ich habe geschlafen wie ein Stein, tief und fest. Steffi leider nicht, denn sie lag mitten in der Nacht stundenlang wach. Ich bin aber nicht Schuld gewesen (von wegen schnarchen und so…), sie war einfach hellwach. Infolgedessen saßen wir um 7:30 Uhr auch schon beim Frühstück. Gute Zeit und gutes Frühstück. Als wir dann wieder zurück ins Zimmer wollten, ging nix mehr.  Das elektronische Schloss an unserer Zimmertür hat die Karte einfach nicht mehr akzeptiert. Zuerst dachten wir, wir hätten die Karte aus Versehen vertauscht, als wir im Fahrstuhl einem anderen Gast geholfen hatten, sich für seine Etage freizuschalten. Also bin ich nach unten zur Rezeption und habe mir eine neue Karte geben lassen. Die funktionierte aber auch nicht. Also musste der Schlüsselmeister kommen, die Tür mit seinem Computer öffnen und anschließend alle Batterien wechseln. Nach der Verzögerung konnten wir endlich los und sind die zwei Haltestellen bis zur Bayfront mit der Circle Line gefahren. Von dort ist man direkt am Marina Bay Sense und den Gardens-by-the-Bay. Das Wetter passte und so konnten wir in Ruhe und ganz entspannt in unser nächstes Abenteuer starten. Es gab wirklich viel zu sehen und am Vormittag war auch nicht so viel los. Nach einem Abstecher zur Marina Barrage haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Durch die Mall am Marina Bay Sense ging es wieder zur MRT Station Bayfront und dann zum Hotel. Vorher haben wir noch etwas gegessen. Nachdem wir gestern Abend noch die traditionelle vietnamesische Pho Suppe hatten, gab es heute vietnamesische Sandwiches. Nach einer kleinen Pause sind wir dann zur Marina Bay gefahren. Dort gab es leider nicht so viel zu sehen, alles voll mit Bürohäusern. So sind wir dann gemütlich zu den Gardens-by-the-Bay gelaufen. Oh, an dieser Stelle kommt jetzt ein „ich werde alt“ Einschub: Ganz am Anfang sind wir zum Fort Channing Park gefahren. Leider hat es da gerade so doll geregnet, geblitzt und gedonnert, dass wir nicht wirklich weit gekommen sind. Dafür haben wir im Foodcourt der SMU noch einen Poke Bowl gegessen. Am Abend war es zum Glück wieder trocken und wir konnten uns die Lichter-Show in den Gardens-by-the-Bay ansehen. Sehr gut gemacht.

Merlion und Schildkröten (04.05.2018)

Heute haben wir als erstes den Bus genommen. Die Linie 100 stoppt fast direkt vor dem Hotel und hat uns in den Colonial District gebracht. Dieser liegt am Singapore River und am seinem Ufer unter anderem das Fullerton Hotel und das Wahrzeichen von Singapur, der Merlion. Der Merlion ist ein Fisch mit dem Kopf eines Löwen und steht für die Einheit von (Löwen)Stadt und Meer. Von seiner Position aus bewacht er die Einfahrt über den Fluss in die Stadt. Sehen wollten ihn natürlich alle und dementsprechend voll ist es dort gewesen. Für uns ging es dann weiter in den Nordwesten der Stadt in den japanischen und chinesischen Garten. Es gab neben vielen Pflanzen auch jede Menge Tiere zu sehen. Bunte Vögel, Varane und ganz viele Schildkröten. Insgesamt gibt es dort 60 verschiedene Arten. Heute war es den ganzen Tag sehr heiß, aber zum Glück nicht so schwül wie gestern. Zurück ging es erst einmal nur eine Station bis zur Jurong East Station. In der Westgate Mall haben wir etwas getrunken und den weiteren Tag geplant. Wir haben uns für Harbour Front entschieden, haben in Vivo City zu Mittag gegessen (roasted Duck) und sind dann mit dem Express (Monorail) nach Sentosa Island gefahren. Dort haben wir uns ein paar Sachen angesehen, damit wir einen Plan für das Ende unserer Reise haben. Anschließend sind wir noch mit der Seilbahn über die Insel gefahren, haben Coconut Water getrunken, das kostenlose Shuttle genutzt und sind dann mit der Einschienenbahn wieder zurück nach Vivo City. Bevor wir uns dann auf den Rückweg gemacht haben, stand uns noch der Sinn nach etwas Sushi (lecker!). Eigentlich wollten wir viel früher zurück sein, damit Steffi sich zwischendurch erholen kann, aber bisher ist es trotz der Hitze und Anstrengung nicht schlimmer geworden.

Botanic Gardens, HRC und Chinatown (05.05.2018)

Im Gegensatz zu gestern war es heute wieder deutlich schwüler und somit auch wieder ein ganzes Stück anstrengender. Trotzdem sind wir wie geplant zum Botanischen Garten gefahren. Der zählt zu den Highlights in Singapur, was wir jetzt bestätigen können. Sehr toll angelegt und wahnsinnig groß. Der Eintritt in den Garten ist frei, lediglich für den Orchideen Garten muss man 5 SGD (umgerechnet ca. 3,20 €) Eintritt bezahlen. Aber auch der Teil ist jeden Cent wert. So sind wir stundenlang durch den Garten spaziert und haben so einiges gesehen. Am späten Mittag sind wir dann ein Stück entlang der Orchard Road gelaufen, haben dem Hard Rock Café Singapur einen Besuch abgestattet und sind dann weiter nach Chinatown gefahren. Chinatown ist hier wirklich riesig, da etwas bestimmtes zu finden ist fast unmöglich. So erging es uns dann auch mit einem bestimmten Restaurant. Wir hatten zu Hause von einem Stand oder kleinem Restaurant erfahren, das tatsächlich einen der begehrten Sterne des Guide Michelin bekommen hatte. Das wollten wir uns natürlich gerne ansehen. Also sind wir wie blöd durch Chinatown geirrt. Gefunden haben wir es aber nicht. Wir waren dafür Dumblings essen und die waren auch sehr gut. Jetzt zurück im Hotel haben wir es noch mal geprüft und standen doch tatsächlich vor dem besagten Restaurant, haben es nur nicht als solches erkannt. Aber aus dem Internet geht irgendwie auch nicht klar hervor, ob es den Stern noch hat, oder nicht. So schlimm ist es ja nicht. Am Ende der Reise sind wir ja noch mal hier und jetzt kennen wir den Weg.

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