Wild Nature – Miles 0 … 858

70, 8, 20, 40 (24.09.2017)

Nicht mehr mitten in der Nacht, aber dennoch früh. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir gestern noch lange den 70sten Geburtstag meiner Mutter gefeiert haben. Um 8 Uhr ging es dann schon los und nach einem kurzen Zwischenstopp gleich weiter zum Düsseldorfer Flughafen. Die erste Etappe war super kurz, eben nach Frankfurt. Gestartet sind wir trotzdem mit 20 Minuten Verspätung. Wir hatten aber keine Probleme mit dem Anschluss. Als dann endlich die Premium Economy Gäste (also wir) für Priority Boarding aufgerufen wurden und wir schon fast am Ziel waren, da wurden wir doch tatsächlich noch einmal alle namentlich aufgerufen. Es fehlten noch Angaben zum Reisepass. Scheinbar wurden sie nicht übermittelt, denn in Düsseldorf beim Check-In am Automaten waren sie noch da. Wir saßen dann aber nur wenig später auf unseren Plätzen in den Reihen 8 und 9. Vielleicht muss ich an dieser Stelle einmal kurz erklären, dass wir zu Viert unterwegs sind. Als Ruth und Michael uns vor knapp zwei Jahren gefragt haben, ob wir mit ihnen eine USA Tour machen wollen, da haben wir nicht lange überlegen müssen. Letztes Jahr hat es auf Grund der vielen Buchungen noch nicht geklappt, dafür aber jetzt endlich. Und unser Ziel habe ich ja auch schon verraten, es geht natürlich wieder in die USA. Wir sind also in Frankfurt um 14:40 Uhr in der Premium Economy der Condor nach Seattle gestartet. Der Sitzabstand ist hervorragend und auch das Essen war sehr gut und mehr als reichlich. Bei der Filmauswahl hatte ich mich so sehr auf Lego Batman Movie gefreut, der ist aber aktuell nicht mehr im Programm. Dafür habe ich mir The Great Wall und The Revenant angesehen. Grönland lag dieses Mal unter einer geschlossenen Wolkendecke, nur die Westküste der Insel bot ein paar atemberaubende Ausblicke. Das Schönste aber war, dass wir eine halbe Stunde früher gelandet sind. Da wir vorne im Flieger saßen, waren wir auch schnell bei der Immigration und da alle anderen Flieger schon durch waren, ging es heute auch wieder sehr schnell. Keine Stunde später waren wir am Alamo Schalter und haben schnell den Papierkram erledigt und die Zahlung der 400 US$ für die Einwegmiete bezahlt. Ausgesucht haben wir uns einen dunkel grauen Dodge Minivan. Einen Namen hat er noch nicht bekommen, aber er hat uns schon die ersten knapp 50 Meilen sicher nach Lacey gebracht. Wir sind im Ramada und fühlen uns sehr gut aufgehoben. Gerade waren wir noch bei Denny’s und gleich werden nun endlich zu Bett gehen.

Zwei Starts und ein guter erster Tag (25.09.2017)

Die erste Nacht war wie immer grauenvoll. Wir waren zwar sehr schnell eingeschlafen, aber nach ein paar Stunden schon wieder wach. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir dann doch noch einmal etwas geschlafen und wurden dann durch das Telefon unsanft geweckt. Unsere Mitreisenden hatten schon alles versucht uns zu erreichen. Als kleine Entschädigung für die unruhige und kurze Nacht hatten wir dann im Hotel ein richtig gutes Frühstück und nachdem wir noch ein paar Sachen eingekauft hatten ging es direkt in Richtung Olympic National Park. Dabei umfahren wir die Olympic Halbinsel einmal vollständig im Uhrzeigersinn. Nach unserem ersten „Unterwegs“-kaffee sind wir auf dem ersten Trail gelaufen. Es war ein kleiner Nature Trail im Olympic National Forest. Richtung Hoh Rain Forrest haben wir die erste Entrance Station passiert und waren kurze Zeit später schon am Visitor Center. Leider war der Name Rain Forest den ganzen Tag Programm, denn es hat wirklich nur geregnet. Auch dort sind wir zwei kürzere Trails gelaufen und der Rain Forest war wirklich beeindruckend. Riesige Bäume und alles voll mit Moos. Es war wirklich ein guter erster Tag. Unser Dodge hat heute auch seinen Namen bekommen. Nach ein paar ersten Ideen haben wir uns dann auf Chris geeinigt. Wir denken, das passt ganz gut, denn wir werden auf dieser Tour ja noch die Band Coldplay mit Frontmann Chris Martin sehen. Heute Abend waren wir in einem Bar & Grille Restaurant essen. Ohne groß zu stressen waren wir rechtzeitig wieder zurück im Motel und konnten so den Start der neuen Staffel The Big Bang Theory sehen. Gleich im Anschluss die neue Serie „Young Sheldon“ über den jungen Sheldon Cooper aus TBBT. Also gleich zwei Starts am heutigen Tag und dazu gestern Abend die neue Serie Star Trek Discovery. Es fängt ja richtig gut an. Morgen werden wir dann außerhalb frühstücken und einen weiteren Tag im Olympic NP verbringen.

Tolle Aussichten (26.09.2017)

So langsam normalisiert sich der Körper wieder. Wir haben endlich durchgeschlafen, sind nur noch etwas zu früh wach geworden. Zum Glück war es dann heute Morgen trocken. Wir sind zum Frühstück einmal rüber auf die andere Straßenseite gelaufen und im Anschluss satt und zufrieden zum Rialto Beach aufgebrochen. Kurz bevor wir dort ankamen, brach die Wolkendecke komplett auf und wir konnten atemberaubende Fotos machen. Das Spiel mit Licht, Schatten und leichtem Nebel war der Wahnsinn. Von dort aus ging es dann nach Port Angeles und nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt haben wir den letzten Punkt des heutigen Tages angefahren. Wir hatten zwar einiges an Zeit wegen einer langen Baustelle verloren, waren dann aber doch noch nicht zu spät an der Hurricane Ridge. Von dort konnten wir einen tollen Blick auf die ganzen umliegenden Berge und die Gletscher am Mount Olympus genießen. Alles bei bestem Wetter; genau das, was wir so sehr lieben. Es war einfach perfekt. Die letzte Fahrt des Tages hat uns nach Port Townsend geführt, wo wir eine Nacht im Harborside Inn bleiben werden. Essen waren wir heute Abend mexikanisch, was auch mal wieder richtig gut gewesen ist. Morgen Vormittag geht es raus auf’s Meer, wo wir Orcas sehen wollen. Jetzt sind wir platt und versuchen den letzten Rest Jetlag aus uns zu bekommen. Ein richtig guter Tag geht zu Ende, aber morgen ist ja wieder die Chance auf ganz tolle Aussichten.

The Residents (27.09.2017)

Als wir heute so langsam aufgestanden sind, da setzte gerade die Morgendämmerung ein. Es war ein schönes Licht, dazu der wolkenlose Himmel und diese angenehme Ruhe. Um 7:30 Uhr sind wir dann gemeinsam zum Frühstück gegangen. Es war jetzt nicht so vielfältig und opulent, wie die beiden letzten Tage, aber ausreichend. Um 9 Uhr sind wir dann zum Hafen gefahren und haben die Tickets für unsere Whale Watching Tour abgeholt. Die hatten wir bereits im Vorfeld über Pudget Sound Whale Watching gebucht. Eine Stunde später haben wir dann Port Townsend mit der Glacier Spirit in Richtung San Juan Islands verlassen. Mit uns an Bord 45 weitere Gäste und 3 Crew Mitglieder. Die Fahrt führte uns zunächst durch die Juan de Fuca Street und dann zu der kleinen Inselkette. Kaum waren wir dort, gab es auch schon die ersten Sichtungen. Orcas, Schwertwale einer dort ansässigen Gruppe (Residents) und einige Delfine. Wir haben eine ganze Menge Orcas gesehen, die in ihrem Gebiet patrouilliert haben. Ein großes Männchen war auch dabei und ist sogar einmal gesprungen – gesehen hat das aber nur Steffi. Die Tour war richtig gut. Auf dem Rückweg gab es auch noch einiges zu sehen: Robben und Seeadler. Dazu haben wir richtig leckeren Blaubeerkuchen serviert bekommen. Zurück im Hafen hatten wir jedoch einiges an Zeit verloren und mussten noch 160 Meilen bis Kelso fahren. Den Abstecher zum Mount St. Helens Volcano Monument mussten wir am Ende streichen, denn dafür war es schon zu spät. Aber alles in allem läuft die Tour bisher richtig gut. Es gefällt allen Vier und wir haben auch ordentlich Spaß zusammen. Heute Abend waren wir vietnamesisch essen. Das ist mir noch nie passiert, dass ich beim Vietnamesen mal satt geworden bin.

Alle großen Berge (28.09.2017)

Nachdem wir heute gefrühstückt, ausgecheckt und eingekauft hatten, ging es über die Interstate 5 weiter Richtung Oregon. Als wir Portland erreicht hatten, ging es direkt weiter nach Osten. Wir wollten eigentlich die Historic US-30 fahren, mussten nach nur wenigen Meilen aber wieder zurück auf die Interstate 84. Das Problem waren die Überreste der letzten Waldbrände in diesem Gebiet. So war die historische Straße kaum oder gar nicht befahrbar. Mit den Staatenschildern hatten wir heute auch keinen Erfolg: Oregon war an der Interstate und wir hatten keine Chance anzuhalten und Washington haben wir gar nicht gesehen. Gegen Mittag haben wir dann die Region am Mount Hood erreicht. Als wir von Hood River nach Süden gefahren sind lag Mount Hood direkt vor uns und im Rückspiegel konnten wir Mount Adams sehen. Somit hatten wir nach Baker, Rainier, St. Helens mit Adams und Hood sowie später Jefferson alle großen Berge der Kaskadenkette gesehen. Gestoppt haben wir dann am Tamanawas Falls Trailhead und sind die zweimal 2,5 Meilen zu den Wasserfällen und wieder zurück gewandert. Es war eine richtig gute Tour, die auch einige Überraschungen parat hatte. Kurz vor dem Wasserfall war vor einiger Zeit eine Steinlawine oder ein Erdrutsch abgegangen. So mussten wir regelrecht über einen Teil der großen Steine kraxeln. Nach guten zwei Stunden ging es dann weiter bis Bend. Das Wetter war einfach super heute und wir hatten wieder viel Spaß. Auf den gut 120 Meilen bis zum Motel mussten wir wegen eines Unfalls auf der Gegenfahrbahn noch eine kurze Umleitung fahren, die uns aber nicht zu lange aufgehalten hat. Essen waren wir heute Abend bei Red Robbin und davor habe ich mir noch die neue Apple Watch Series 3 gegönnt. Wie schön, dass Oregon Tax-Free ist.

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