São Miguel

11.10.2024 – Was lange währt…
Der Rest des gestrigen Tages war gut, vor allem der Wein, vor dem zieh ich den Hut.

Nachdem wir mit dem neuen Zimmer 111 nicht wirklich zufrieden gewesen sind, habe ich das an der Rezeption mitgeteilt und eine gute Stunde später haben wir dann Zimmer 101 bekommen. Deutlich besser und viel größer. Erstaunlicherweise sind gestern doch noch zwei Maschinen gelandet und auch wieder abgeflogen. Wir sind geblieben und haben uns zum Abendessen eine Flasche Weißwein von den Azoren (Pico) gegönnt. Teuer, aber ich fand die Qualität schmeckte man auch heraus. Nach dem Frühstück haben wir Beide eine SMS mit der Bestätigung unseres Fluges HOR – PDL bekommen. Also sind wir gleich zum Flughafen und in der Tat sind wir auf die frühere Maschine gekommen. Das war auch ganz gut, denn nachdem sich herausgestellt hat, dass wir unseren gebuchten Mietwagen nicht mehr bekommen (weil später als 24 Stunden), haben wir auf gut Glück unseren neuen Mietwagen für 16 Uhr gebucht. Wir sind dann tatsächlich fast pünktlich gestartet und waren zügig in Horta. Dort hatten wir etwas Zeit und sind in die Cafeteria gegangen. Da hatte ich meinen zweiten Bacalhau. Steht jetzt 2:0 für mich und insgesamt 6:1 in diesem Jahr. Wir mussten dann zwar noch einmal durch die Sicherheitskontrollen, aber das ist auf den kleinen Inseln immer recht unaufgeregt. Der zweite Flug hatte dann etwas Verspätung, denn der Tankwagen war defekt. Alles in allem sind wir aber zeitig in PDL angekommen, haben bei Autatlantis (sehr zu empfehlen) unseren Mietwagen übernommen und sind zur Unterkunft gefahren. Jetzt sind wir leider nur eine Nacht in São Vicente Atlantic Retreat, aber wir holen das Maximum raus. Wir waren gerade noch auf eine Runde entlang der Küste (sehr windig), hatten kühles Bier und wirklich leckere Pizza.

12.10.2024 – Auf nach Furnas (oder: was ist denn hier passiert?)
Schade, dass wir hatten nur die eine Nacht, die Unterkunft hat uns nämlich Freude gemacht.

Wir haben ganz gut geschlafen und der Wind hatte über Nacht merklich abgenommen. Wir sind ganz entspannt in den Tag gestartet, haben um 8:30 Uhr unser Frühstück an die Tür bekommen und waren dann etwas vor dem Plan unterwegs. Unser erstes Ziel heute Sete Cidades und als Startpunkt für unsere Wanderung der Miradouro da Vista do Rei, genau wie vor acht Jahren. Leider war nichts mehr, wie vor acht Jahren. Die Straßen komplett neu und erweitert und der schöne Parkplatz von damals voll und nur noch für maximal 20 Minuten zu nutzen. Alles stürmte für ein Foto schnell zum Aussichtspunkt und wer gut zu Fuß war hat auch noch das verlassene Hotel für ein paar Fotos betreten. Wir waren total erschrocken und wenig begeistert. Was war denn bloß passiert? São Miguel hat sich verändert und ist mittlerweile nicht mehr das ruhige und wenig bereiste Juwel, das es mal gewesen ist. Wir mussten also eine kleine extra Runde drehen und haben dann auf dem Parkplatz für Wanderer geparkt. Reichlich Platz, wen wundert es, muss man ja laufen. Dann sind wir die Tour 7 aus dem Rother Wanderführer gelaufen, allerdings wieder anders herum. Schöne neun Kilometer, auch wenn das letzte Stück rauf zum Miradouro möglicherweise … aber lassen wir das. Zurück am Auto sind wir nach Ponta Delgada gefahren und da es schon Samstag nach 13 Uhr gewesen ist, konnten wir frei parken. Kaffee und ein kleines Bier in der Sonne (so halb) genießen und noch einmal die Erinnerungen auffrischen. Zum Abschluss noch jeder zwei Kugeln Eis in der guten Eisdiele, die es noch immer gibt. Dann sind wir direkt zu unserer nächsten Unterkunft gefahren. Hier in der Landscape Furnas Garden Lodge sind wir nun die beiden letzten Nächte auf den Azoren, bevor es am Montag nach Porto weitergeht. Wir gehen nachher noch in den Ort, wollen etwas Käse naschen und wir haben für 20 Uhr unsere Badezeit im Thermalbad gebucht.

13.10.2024 – Ist nicht alles so wie früher
Dauerregen und teils verdammt schlechte Sicht, wir machen weiter, stört uns nicht.

Der Besuch in der Queijaria war wirklich gut. Wir hatten das kleine Käsebrett mit drei verschiedenen Sorten und dazu Black Angus (einmal als Burger und einmal als Sandwich). Dazu ein Glas Wein, mehr braucht es nicht. Um kurz vor 20 Uhr waren wir dann am Thermalbad und auch hier hat sich einiges verändert. Irgendwie viel kommerzieller und mit Security am Eingang. Man kann scheinbar auch nur noch im Internet buchen und nicht mehr spontan dorthin gehen. Vielleicht lag es ja auch daran, dass Samstag gewesen ist. Es war nämlich auch unerträglich voll. Hat zumindest mir persönlich gestern nicht wirklich viel Spaß gemacht. So waren wir auch nach 60 anstatt 90 Minuten wieder draußen. Sind dann durch die dunklen Straßen zurück gelaufen und haben den Abend mit einer Flasche Wein und schlechten Nachrichten aus der Heimat ausklingen lassen. Geschlafen haben wir nicht so gut, lag entweder an den Bad News oder am zu weichen Bett. Heute sind wir langsam in den Tag gestartet, haben gefrühstückt und dann eine Runde über die halbe Insel gedreht. Povoação, Ponta do Arnel, Nordeste und Ribeira Grande. Das Wetter war zum vergessen und so war am Ende das Highlight der Besuch der Ananas Plantage sowie die Zeit im kleinen Waldstück am Lagoa das Furnas sowie die Pilze am Straßenrand kurz vor Furnas. Im Augenblick scheint es trocken zu sein. Also gehen wir gleich noch einmal runter in den Ort etwas essen. Morgen besuchen wir noch die Tee Plantage und dann geht es am Nachmittag mit dem Flieger nach Porto.

14.10.2024 – 1000 und eine Verspätung
Egal ob Orange, Pekoe oder Blend, alles in den Beutel weil es uns gefällt.

Okay, es waren nicht ganz so viele, aber dazu später noch etwas mehr. Weil es gestern Abend doch ohne Pause geregnet hat, sind wir mit dem Auto noch einmal zur Queijaria gefahren. Wir hatten das Cheese and Garlic Bread als Vorspeise (super lecker), anschließend den Black Angus Burger und Azoren IPA. Dann ging es wieder zurück, einige Sachen packen und schlafen. Die letzte Nacht war schon deutlich besser und nach dem Frühstück haben wir einen trockenen Moment abgepasst und uns dann auf den Weg gemacht. Zunächst noch einmal in den Norden nach Porto Formoso. Wir waren kurz auf der Gorreana Tee Plantage und haben Orange Pekoe und Pekoe gekauft. Dann sind wir zur viel kleineren und bei uns Beiden beliebteren Fábrica de Chá do Porto Formoso gefahren. Dort haben wir auch Pekoe, Orange Pekoe sowie zusätzlich House Blend gekauft und einen Pekoe Zimt und einen Lemon getrunken. Wir haben auch noch ein paar Fotos gemacht und versucht eins von vor acht Jahren noch einmal nachzustellen. Dann aber noch nicht genug Tee, denn Steffi wollte noch Grünen Tee und den gibt es nur bei Gorreana. Also noch einmal zurück und durch die Massen an Menschen und Autos kämpfen. Dann ging es nach Ponta Delgada, Mietwagen tanken und abgeben. Gut, dass wir die Beschädigungen mit Fotos und Videos dokumentiert hatten, denn eine war nicht eingetragen. Hat sich aber schnell geklärt und wir haben die Kaution anstandslos zurückbekommen. Andere Dinge liefen nicht so gut. Auch unser letzter Flug mit SATA war wieder einmal verspätet und aus den gut 90 Minuten sind am Ende sogar noch deutlich mehr als 120 Minuten geworden. Auch das mit dem bezahlten und geblockten Mittelsitz hat nicht funktioniert, weil das Flugzeug zuvor gewechselt werden musste. Aber der Flug war ruhig und schnell, so dass wir 20:40 Uhr Ortszeit in Porto gelandet sind. Mit unserem Gepäck sind wir zur Metro, haben uns Tickets gekauft und sind dann zur Haltestelle Casa da Musica gefahren. Von dort mussten wir noch ein paar hundert Meter bis zu unserer Unterkunft Blau 1911 laufen. Zugangsdaten hatten wir schon vorab per Mail bekommen, so dass wir auch zu so später Zeit ohne Probleme auf unser Zimmer No. 1 gekommen sind. Nettes und großes Zimmer, super eingerichtet. Perfekt für die letzten Tage. Nur das mit den Handtüchern im Bad und dem irgendwo aufhängen können, das bekommen die meisten einfach nicht hin. Jetzt noch schnell einen Tee und dann schlafen. Zwei aufregende Tage liegen noch vor uns.

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