Flores

05.10.2024 – Graciosa nach Flores via Terceira
Erste Etappe vor, die zweite nach der Zeit, aber wir harren aus, immer allzeit bereit.

Also gestern ging ja wirklich so einiges schief. Erst das Wetter, dann das Wasser und zu guter letzt gab es im ausgesuchten Restaurant nichts zu essen. Sind wir also wieder in den Supermercado gegangen und haben Eier, Schinken und Käse gekauft. Wir waren so oft in dem Supermarkt, die vermissen uns heute schon bestimmt. Die Idee mit der Nutzung beider Häuser hat sich als richtig herausgestellt. So konnten wir einen entspannten Abend verbringen. Okay, natürlich haben wir zwischendurch auch noch einmal nach dem Wasser geschaut. Heute früh sah es dann richtig schlimm aus, denn diese Nacht gab es noch einmal richtig viel Regen. Nach dem Aufstehen kam dann die Sonne raus, als wäre nie etwas gewesen. Wir hatten noch reichlich Zeit zu frühstücken und unsere Sachen zu packen. Kurz nach 10:30 Uhr kam Isabel und hat sich noch etliche Male entschuldigt. Um 11 Uhr saßen wir bei Severo im Taxi zum Flughafen. Auch dort alles super ruhig und entspannt. Wir sind sogar drei Minuten vor der Zeit gestartet und bereits nach 16 Minuten wieder gelandet. Auf Terceira hatten wir eigentlich gute zwei Stunden Aufenthalt für den Weiterflug nach Flores. Leider ist daraus ziemlich früh deutlich mehr geworden. Am Ende sind wir mit einer Stunde Verspätung gestartet. Beim Mietwagenanbieter hatte ich vorher noch schnell angerufen, aber die haben ohne Probleme auf uns gewartet. Wir haben für die Hälfte der Zeit hier auf der Insel einen Opel Corsa und geben den Montagabend wieder ab. Inzwischen sind wir im Inatel Flores, haben Zimmer 104 bezogen, unsere Sachen ausgepackt, schauen über das Meer bis Corvo und bleiben bis Donnerstag. Gleich geht es zum Abendessen.

06.10.2024 – Hochland und der westlichste Ort Europas
Die Reise sich heute zur Halbzeit neigt, aber ist nicht schlimm, die nächste sich schon zeigt.

Gestern Abend waren wir noch im Hotel Restaurant essen und es war wirklich gut. Wir haben Beide Schwein gehabt. Geschlafen haben wir wieder nur so okay, die Betten sind einfach nicht so richtig nach unserem Geschmack. Frühstück war ausreichend, mehr aber auch nicht. Im Anschluss haben wir die Rucksäcke in den Kofferraum gepackt und sind in einen wirklich tollen Tag gestartet. Zunächst ging es rauf ins Hochland, durch das Reserva Florestal Natural. Dort haben wir uns von den insgesamt sieben Kraterseen zwei angeschaut. Wir waren am Lagoa Negra und am Lagoa Comprida. Recht einfach, liegen sie doch direkt nebeneinander. Arg frisch ist es dort oben gewesen, hatten wir so nicht mit gerechnet. Also ging es nach ein paar Fotos gleich wieder runter an die Westküste. Wir haben in Fajãzinha geparkt und sind die Tour 67 aus dem Rother Wanderführer gelaufen. Gute 4,5 Kilometer mit einem schönen Anstieg rauf zum Poço da Ribeira do Ferreiro. Wunderschön die ganzen Wasserfälle. Auf dem Rückweg noch der Abstecher zur Cascata da Ribeira Grande. Dieser hohe Wasserfall verändert auf Grund der Windböen ständig seine Fallrichtung und der Aufstieg über Stein und Stein und Stein war genial. Ganz nach unserem Geschmack. Wieder am Auto sind wir weiter bis Fajã Grande, dem westlichsten Ort in Europa. Super Wetter, super Spaziergang und am Ende noch ein kleiner Mittagssnack und etwas zu trinken. Die Rückfahrt führte uns dann, natürlich mit etlichen Fotostopps, immer entlang der schroffen Küste über den Süden der Insel wieder rauf bis Santa Cruz. Morgen haben wir den Mietwagen noch bis zum späten Nachmittag. Wir fahren dann rauf in den Norden bis Ponta Delgada. Für heute haben wir ihn geparkt und gehen gleich eventuell noch zu Fuß in die Stadt.

07.10.2024 – Noch einmal über die komplette Insel
Heute Ponta Delgada in klein, mehr Schein als sein.

Wir haben uns gestern noch Santa Cruz angesehen, gibt allerdings nicht so viel interessantes. Gegessen haben wir wieder bei uns im Hotel. Steffi Pasta und ich Bacalhau. War wieder sehr gut. Dazu Vinho Verde. Geschlafen haben wir mit einigen kürzeren Unterbrechungen, aber unterm Strich ganz gut. Zum Frühstück sind wir heute dann 30 Minuten früher gegangen. War gut voll, aber wir haben noch einen Platz bekommen. Dann ging es zeitig wieder los. Zunächst noch einmal ins Hochland zu den beiden Kraterseen Lagoa Rasa und Caldeira Funda. Die Lage ist spektakulär, denn der kleinere Rasa liegt deutlich höher und aus dem richtigen Blickwinkel entstehen tolle Fotos. Wir sind dann weiter zum Lagoa da Lomba, aber da hat sich ein weiterer Stopp nicht gelohnt. Für uns ging es stattdessen wieder zurück nach Santa Cruz und direkt weiter in den Norden der Insel bis Ponta Delgada. Unterwegs noch ein paar schöne Fotostopps und kurz vor der kleinen Gemeinde dann eine große Herde Rinder mit uns talwärts. Einfach genial. Ponta Delgada hat sich dann am Ende nicht wirklich gelohnt, aber wir sind immerhin dort gewesen. Zurück noch einmal über das Hochland bis Lajes im Süden und entlang der Ostküste wieder zum Hotel. Leider dann die ganze Zeit mit Regen. Trotzdem sind wir im Hochland noch ein kurzes Stück gelaufen und das trotz Regen. Die Natur hier ist einfach zu schön und muss bestaunt werden. Im Augenblick sitzen wir an der Hotelbar und trinken Kaffee/Tee. Wir haben zur Sicherheit schon mal einen Tisch für unser Dinner reserviert und müssen gleich nur noch den Mietwagen zurückbringen. Leider regnet es noch immer, obwohl die Wetter App schon längst das Ende des Regens verkündet hat. Kannste dich auch nicht mehr drauf verlassen.

08.10.2024 – Dann also nicht nach Corvo
Der Tag nach dem Sturm, Kirk verschwindet wieder von unserem Schirm.

Die Ausläufer des Hurrikan Kirk haben uns gestern Abend voll getroffen. Folglich hatte sich Atlantico Line gestern noch telefonisch gemeldet und alle Fährfahrten für den heutigen Tag gestrichen. Geld ist auch wieder auf der Kreditkarte gutgeschrieben worden. So haben wir es aber am Ende dann doch nicht auf die kleinste der neun Inseln geschafft. Bei der Mietwagenrückgabe hat gestern alles super schnell funktioniert, nur leider hat es auf dem Rückweg wieder kurz geregnet. Abendessen war auch wieder gut, wenn auch etwas zu viel von allem. Die Nacht war gruselig. Wir haben trotz des Sturm mit offener Balkontür geschlafen, aber durch den Wind wurde man immer wieder geweckt. Tür zu ging aber auch nicht, war viel zu warm. Dafür standen wir 3:30 Uhr draußen auf dem Balkon und haben einen sternenklaren Himmel bestaunt. Im Laufe des Tages hat der Wind immer weiter abgenommen und dann kam sogar die Sonne raus. So konnten wir am späten Nachmittag eine erste große Runde durch die Stadt machen. Eigentlich wollten wir vom Parque Boavista die landende Mittagsmaschine fotografieren. Die kam aber gar nicht, wurde einfach gestrichen. Also sind wir wieder zurück, haben eine Kleinigkeit gegessen und an der Hotelbar auch etwas getrunken. Dann sind wir noch einmal los, um die Maschine am Nachmittag zu spotten. Die kam dann, wenn auch mit reichlich Verspätung. Wir haben in der wirklich brennenden Nachmittagssonne die ganze Zeit ausgeharrt. Dann ging es wieder zurück, duschen und dann Abendessen. Jetzt merkt man von dem Sturm nichts mehr und wir werden hoffentlich wieder eine ruhigere Nacht haben. Morgen wollen wir dann noch einmal wandern.

09.10.2024 – Rotti Entenflotti
Sowohl rauf, als auch runter, ganz schön steil mitunter.

Die letzte Nach haben wir so gut geschlafen, wir wurden sogar vom Wecker überrascht. Die wir aktuell keinen Kaffee mehr haben, geht nur Tee vor dem Aufstehen. Bei Frühstück war es sehr entspannt, so wie eigentlich alles hier auf der Insel. Manchmal haben wir das Gefühl, sie schließen hinter uns ab. Für uns ging es dann noch einmal auf eine schöne Wanderung, aber der Beginn war wirklich die Hölle. Die Luftfeuchtigkeit lag bei nahezu 100% und es ging nur bergauf. Aber nicht so gemütlich bergauf, sondern so richtig steil. In Prozenten kann man das schon gar nicht mehr beziffern. Irgendwann wurde es dann entspannter und wir hatten richtig schöne Aussichten. Zweimal mussten wir leider wieder umdrehen, weil der Weg versperrt war. Haben wir eben eine Alternative gewählt. Zum Aussichtspunkt auf den Wasserfall haben wir es auch nicht geschafft, denn da stand plötzlich ein Haus im Weg. Oder die Angabe der Position in der App war nicht korrekt. Wir waren auf jeden Fall froh, als wir wieder zurück im Hotel gewesen sind. Wir haben uns frisch gemacht und etwas an der Hotelbar getrunken. Dann sind wir noch einmal die große Runde durch die Stadt gelaufen, hatten ein Eis und am Ende noch ein kühles Bier bei perfekter Aussicht. Gleich geht es noch einmal zum Abendessen und morgen verlassen wir Flores in Richtung São Miguel. Es beginnt die letzte Woche.

10.10.2024 – Da macht uns der Wind einen zweiten Strich durch die Rechnung
Der Optimismus vom gestrigen Tag, weg er ist, woran das wohl lag.

Auch das gestrige Abendessen war noch einmal richtig gut und auch die Nacht verlief ohne Probleme. Allerdings hatte der Wind wieder ordentlich zugelegt. Wir sind heute etwas früher aufgestanden, hatten ein gutes Frühstück und haben dann die restlichen Sachen in die Koffer gepackt. Beim Check-Out mussten wir noch unsere Restaurant und Bar Rechnung bezahlen, hat aber alles gepasst. Wir hatten dann eine trockene Phase abgepasst und sind zum Flughafen gelaufen. Check-In ging schnell und so hatten wir noch Zeit für einen Tee in der Cafeteria. Eigentlich hätten wir ja schon ahnen können, dass wir noch verdammt viel Zeit haben werden. Es kam nämlich irgendwie überhaupt kein Flugzeug. Auch alle möglichen Apps zeigten uns nichts positives. Dann machte es sehr schnell die Runde, dass der Flug auf Grund der starken Winde gestrichen wurde. Also alle wieder zum Schalter und umbuchen. Wir standen relativ weit hinten in der Schlange und die Aussicht auf einen späteren Flug am heutigen Tag war schnell verflogen (Wortspiel). Wenn ich ehrlich bin ist es auch gut so, wer weiß ob heute überhaupt ein Flug geht. Wir sind auf morgen umgebucht und fliegen dann über Horta und nicht Terceira. Wenn es ganz schlecht läuft, dann haben wir acht Stunden oder so Aufenthalt auf Faial. Machste nix dran. Für hier haben wir einen Voucher für unser Hotel Inatel Flores bekommen. Dazu dann auch noch direkt Vollpension. Bleiben noch die Unterkunft auf São Miguel sowie der Mietwagen. Aber sind nur die Kosten für den ersten Tag. Viel schlimmer ist dann doch die Zeit, die uns auf São Miguel fehlt. Wir sind auf Warteliste für einen früheren Flug von Horta nach Ponta Delgada und vielleicht haben wir morgen ja etwas mehr Glück. Gleich drehen wir erst einmal wieder eine große Runde, ändern können wir es sowieso nicht.

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