Tag des Gletschers
Letzte Nacht haben wir super gut geschlafen. Das mag daran gelegen haben, dass wir uns an der Hotelbar noch ein IPA geholt haben. Für Getränke geht hier gefühlt das meiste Geld drauf. Natürlich könnte man auch immer und ständig das kostenlose Wasser trinken, aber wo bitte bleibt denn da der Spaß? Also probieren wir uns durch die einheimischen und lokalen Biersorten und zahlen halt auch gerne etwas mehr dafür. Etwas mehr, ich lach mich schlapp. Beim Frühstück war auch noch nichts los und das, obwohl wir wieder eine halbe Stunde später dran gewesen sind. Heute war okay, aber im Laufe der Reise das bislang Schwächste. Umso erstaunlicher, dass es die teuerste Adresse der gesamten Reise gewesen ist. Ich erwähnte es ja gestern bereits. Mag dann an der Lage und der damit verbundenen Nähe zum Vatnajökull liegen. Wir sind dann auch zeitig los und Steffi musste erst einmal einige Fotos nachholen. Da waren zunächst noch das Restaurant von gestern Abend und im Anschluss die Koppel mit den Island Pferden. Und als ich dann endlich durchstarten wollte … oh Wunder … da waren auch die Ziegen wieder auf ihrer Wiese. Nunja, das sind ja Kleinigkeiten und wenn sie so eine große Freude bereiten, dann doch immer gerne. Die erste Etappe war dann relativ kurz. Nach knapp 40 Kilometern Fahrt haben wir das Gasthaus Skálafell erreicht. Ich habe kurz gefragt, ob wir auf dem Hof parken dürfen und schon sind wir mit unserer Wanderung gestartet. Nr. 18 aus dem Wanderführer hat uns nach zwei steilen Anstiegen direkt zum Skálafellsjökull geführt. Es war wieder einmal eine tolle Tour und knapp 3,5 Stunden mit wahnsinnig vielen Impressionen. Auch der Trail hat alles geboten, bis hin zu Bach Überquerungen und steilen An- und Abstiegen. Erstaunlich ist aber, dass wir fast immer so gut wie ganz alleine unterwegs sind. Manchmal trifft man zwei andere Wanderer, aber das war es dann auch schon. Zurück am Auto ging es für uns weiter Richtung Jökulsárlón und Diamond Beach. Leider wurde das Wetter rapide schlechter. Als wir dort ankamen war es natürlich gut gefüllt, so dass wir gar nicht erst auf dem Hauptparkplatz nach einer freien Lücke gesucht haben. Wir haben gleich gedreht und sind auf den anderen Parkplatz auf der anderen Seite der Straße gefahren. Als wir zum Strand gelaufen sind, um die „Diamanten“ zu sehen, da war noch alles gut. Doch dann kam der große Regen und wir haben uns etwas geärgert, nicht gleich auch die Regenhose angezogen zu haben. Also schnell zurück zum Auto und einmal Klamotten wechseln. Auf so kleinem Raum auch ein Kunststück. Im Anschluss war das Wetter egal und wir haben noch viel Zeit an der Lagune und am Diamond Beach verbracht. Zwischendurch gab es für jeden Hot Chocolate, Steffi hatte ein Hot Dog und ich Lobster Roll. Beides sehr lecker. Irgendwann haben wir uns dann doch auf den Weg gemacht, denn wir hatten noch ein ganzes Stück zu fahren. Ein bis zwei Fotostopps gab es unterwegs noch, aber im Grunde hat der Regen den Rest das Tages dominiert. Gegen 17:30 Uhr sind wir am Hunkubakkar Guesthouse angekommen, haben eben eingecheckt und auch noch den Tisch für das Abendessen reserviert. Hier bleiben wir wieder zwei Nächte und haben die eine Hälfte einer Holzhütte bezogen. Das Abendessen war richtig gut und wir werden auch diesen Tag der Reise zufrieden und mit einem Lächeln im Gesicht abschließen können. Ein Wermutstropfen bleibt natürlich und das war das heutige Wetter. Die Sicht auf die ganzen Gletscherzungen hätte natürlich gerne besser sein dürfen.