Down there is Australia (27.02.2020)
Ein wirklich gemütlicher Tag. Leider waren wir etwas früher wach, als wir wollten. Aber mit einem Kaffee ans Bett lässt es sich perfekt starten. Viel zu erledigen hatten wir heute aber auch nicht mehr, hatten wir die Koffer doch zu 95% bereits gestern Abend gepackt. Renate hat uns am Nachmittag nach Oldesloe zum Bahnhof gefahren und wir sind mit dem Bummelzug nach Hamburg rein. Die S-Bahn kam auch nach zwei Minuten und so waren wir sehr gut in der Zeit, als wir am Flughafen Hamburg angekommen sind. Schnell die Koffer aufgegeben und dann auf einen kurzen Snack zur Goldenen Möwe. Jetzt sitzen wir im Abflugbereich und schauen von oben auf das Vorfeld. Unser LH Flieger, der uns um 19 Uhr nach Frankfurt bringen soll, ist gerade gelandet. Wir haben gerade auch schon Nachricht von unseren Weggefährten Ruth und Michael bekommen. Sie sind gerade in Amsterdam Richtung Istanbul gestartet. Treffpunkt ist dann morgen gegen 17 Uhr Ortszeit am Changi Airport in Singapur. Singapur wird aber nur ein drei-tägiger Zwischenstopp. Das eigentliche Ziel unserer Reise ist Down Under. Um genau zu sein die australische Westküste. Am kommenden Montag wollen wir in Perth ankommen und dann 22 wundervolle Tage dort verbringen. Perth und Umgebung, Rottnest Island, Süd-West Australien sowie ein Abstecher zum Ningaloo Reef sind die Stationen auf unserer Tour. Am Ende noch einmal Singapur, bevor sich unserer Wege wieder trennen. Wir sind voller Vorfreude und richtig gespannt auf Australien. Für Michael wird es ein besonderes Erlebnis, denn wir besuchen einen sehr alten Freund. Darren ist Brite, der vor vielen Jahren nach Australien gegangen ist. Das eigentlich Besondere aber ist, dass er vor seinem Weggang in meiner Geburtsstadt gelebt hat, wo sich Beide angefreundet haben. Und da Michael und ich im selben Haus aufgewachsen sind, habe ich ihn damals auch kennen gelernt. Mal sehen, ob ich ihn wieder erkennen werde. Was wir uns gerade schon gefragt haben ist, ob wir Lust auf den langen Flug haben? Ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht, müssen wir abwarten. Auf jeden Fall haben wir wieder Premium Economy Class gebucht und für den Rückflug sogar Business. Dazu auf diesem Flug auch noch Essen gegen Aufpreis. Die Reise soll ja schließlich ein Erlebnis werden und außerdem sind die Anstrengungen des langen Fluges immer schnell vergessen.
…but Singapore first (28.02.2020)
Wir sind gestern verspätet in Hamburg gestartet. Grund dafür war Schneefall in Frankfurt, wodurch unsere Maschine etwas später in Hamburg angekommen ist. Wir haben die verlorene Zeit nicht mehr aufgeholt, waren aber trotzdem entspannt. Das Flugzeug haben wir nach unserer Landung ganz in Ruhe verlassen, sind durch die automatisierte Passkontrolle (kein Warten und super schnell) gegangen und dann zu unserem Gate. Es war erstaunlich wenig los. Nicht nur an unserem Gate, an allen Gates. Johannesburg, Bangkok und auch unser A380 nach Singapur nur halb voll (unsere Einschätzung). Entspannter fliegen geht nun wirklich nicht. Viel Platz und toller Service. Schade, dass die Produktion des wohl besten Flugzeuges eingestellt wird. Ist halt so. Da wir keine Lust auf das Standardessen hatten, hatten wir vorab noch Classic Cuisine bestellt. Das Rinderfilet war richtig gut und nach Gin Tonic, Rotwein und Baileys ließ es sich auch einigermaßen gut schlafen. In Summe waren es dann wohl 4 – 5 Stunden, die ich geschlafen habe. Somit hat die übrige Zeit auch nur für zwei Filme gereicht. Pets 2 und Yesterday habe ich mir angesehen. Am Ende war es dann ein wirklich guter Flug. Kurz vor der Landung gab es noch ein kleines Frühstück (um ca. 15 Uhr Ortszeit) mit Rührei, Brötchen und Müsli. Die Landung selber war leicht verspätet. Aber egal, es ist Urlaub und wir wollen eine entspannte Zeit erleben. Nachdem wir durch die Immigration sind, wir standen natürlich anfangs in der falschen Schlange, konnten wir unsere Koffer gleich vom Band nehmen. Wir haben noch etwas Bargeld am Automaten geholt und sind dann mit dem Sky Train zum Terminal 1 gefahren. Nach etwas hin und her haben wir uns dann doch gefunden. Jetzt sind wir wieder vereint. Ruth, Steffi, Michael und meine Wenigkeit. Nach USA 2017 und Mauritius 2018 starten wir nun in ein neues gemeinsames Abenteuer fernab der Heimat. Mit dem Taxi ging es gleich zum Hotel 30 Bencoolen. Nach dem Check-In haben wir uns schnell etwas frisch gemacht und sind dann anschließend noch einmal los. Getrieben von Durst und Hunger sind wir durch die Straßen gezogen und schnell fündig geworden. Leckeres Bier und Spicy Chicken Wings. Zum Glück haben wir nur Level 2 gewählt. Jetzt werden wir schlafen und morgen ganz gemütlich in den Tag starten. Wir freuen du auf das, was jetzt kommt und Singapur ist der perfekte Start dafür.
So weit die Füße tragen (29.02.2020)
Wir haben die letzte Nacht gut geschlafen und sind erst nach knapp acht Stunden etwas vor dem Wecker wach geworden. Nach dem ersten Kaffee am Bett habe ich gleich meine Chance genutzt und bin um kurz nach 7 Uhr auf Etage 15 gefahren, um den Pool auf dem Hoteldach zu testen. Tolle Aussicht, aber verdammt kaltes Wasser. War trotzdem irgendwie ein schöner Start in den Tag. Um 8 Uhr saßen wir beim Frühstück, das ist hier im Hotel mit gebucht. Gute Auswahl und lecker. Paar Minuten nach 9 Uhr sind wir dann in einen schier endlos langen Tag gestartet. Alles was wir gemacht haben, haben wir zu Fuß gemacht. Es ging zunächst ins Arabische Viertel, in die Haji Lane. Dort gibt es tolle Street-Art an den Wänden zu sehen. Dann nach Little India, wo es allerdings noch etwas ruhig gewesen ist. Es fehlte der Trubel. Bei Starbucks die erste Pause. Dann langsam zur Orchad Road und einmal komplett rauf, bis ins Hard Rock Cafe. Wieder ein Stück zurück und rechts ab zum Singapore River. Immer entlang der Promenade, wo wir dann kurz vorm Fullerton Hotel Thailändisch gegessen haben. Oh, fast vergessen. Vorher waren wir noch in einer kleinen Brauerei und haben etwas getrunken. Beim Essen haben wir natürlich weiter getrunken. Das Essen war okay, aber nicht außergewöhnlich. Dann ging es weiter zum Merlion und zum Marina Bay Sense Hotel. Wir sind einmal von Tower 1 bis 3 durchgelaufen, haben aber für uns persönlich entschieden, dass uns das stilvolle Fullerton besser gefallen würde. Von dort war es nur einmal über die Straße zu den Garden by the Bay, wo wir nach einer kleinen Runde gute Plätze mit Sicht auf die Super Trees gesucht haben. Unser letzter Besuch ist ja noch keine zwei Jahre her und so haben wir uns an die gleiche Stelle gesetzt wie damals. Um 19:45 Uhr ging es dann los und zu bekannten Opern Stücken die wie erwartet gute und stimmungsvolle Lichtershow. Am Ende der Show hatten wir dann aber auch den Punkt erreicht, an dem wir nicht mehr laufen konnten (wollten). Also haben wir die Downtown Line bis Bencoolen Street genommen. Ich hatte in weiser Voraussicht unsere alten, aber noch gültigen, EZ-Link Cards eingesteckt und wir haben sogar noch ausreichend Guthaben drauf. Da alles andere bereits im Begriff gewesen ist zu schließen, haben wir uns noch auf eine Kleinigkeit in unser Hotel-Restaurant gesetzt. 10% Discount auf die Speisen und Aktionspreis beim Bier. Das ist sonst echt richtig teuer. Gestern haben wir für 0,5 Liter umgerechnet 10,00 € bezahlt. Heute Abend schon einiges weniger. Gelaufen sind wir heute wahnsinnige 31.980 Schritte.
Die Natur der Stadt (01.03.2020)
Der Start in den Tag war fast so wie gestern. Lediglich den Pool habe ich heute weggelassen. Nach dem Frühstück sind wir mit der Downtown Line bis zur Station Beautiful World (DT5) gefahren. Wir wollten in das Nature Reserve so wie viele Tausend andere auch und hatten uns die Westseite als Startpunkt ausgesucht. Ob das die beste Wahl gewesen ist, vermag ich gar nicht zu sagen. Auf jeden Fall war es mal so richtig anstrengend. Zum einen war es heute den ganzen Tag richtig heiß und zudem auch sehr drückend; zum anderen war es ein wirklich weiter Weg. Zunächst rauf und runter durch einen Wald und dann einmal quer rüber bis zum Jeluton Tower. Von dort dann noch einmal gute fünf Kilometer bis zur Bushaltestelle. In Summe laut meiner Apple Watch waren es knapp über 16 Kilometer. Irgendwie merkt man das jetzt auch. Nachdem wir uns etwas gestärkt hatten (also eigentlich nur Getränke) sind wir mit dem Bus der Linie 166 zurück zum Hotel gefahren. Das war dann auch notwendig, denn so hätten wir nicht mehr unter Leute gehen können. Nach einer erfrischenden Dusche haben wir erst einmal eine Stunde entspannt und auch das war notwendig und hat sehr gutgetan. Um 17 Uhr Ortszeit sind wir dann wieder gestartet und ich habe Ruths Wunsch mit der Metro zu fahren einfach mal so ignoriert. Es waren zu Fuß aber auch nur 20 Minuten bis zum Clark Quay. Ein Restaurant haben wir sehr schnell gefunden. Little Saigon, vietnamesisches Street Food ist es heute Abend geworden. War super lecker und das Bier gab es zum halben Preis. Allerdings haben 3/4 der Gruppe gefühlt eine halbe Ewigkeit gebraucht, sich zu entscheiden. Ehrlich, wenn man Hunger hat und der Geruch von frischem Koriander schon zum Greifen nah ist … also, ich bin schon entspannter im Restaurant gesessen. Nachdem es dann dunkel geworden ist, haben wir uns noch einmal alles rum um Clark Quay angesehen und waren noch einmal glücklich und in der Wahl unserer Location bestätigt. Viele andere Restaurants sahen zwar auch gut aus, aber die angebotene Live Musik war fast überall viel zu laut für unseren Geschmack. Eine entspannte Unterhaltung hätte dort nie funktioniert. Zurück ging es dann auch zu Fuß. Zwei tolle, aber anstrengende Tage liegen hinter uns. Morgen geht es dann wieder zum Changi Airport und weiter nach Perth. Ach so, heute gab es viele Affen, einige Lizards, einen Rochen (oder Plattfisch) und eine kleine Schlange. Natürlich auch Schildkröten.