Denmark, Albany und Porongurup

Am Ende doch ein Lichtblick (14.03.2020)

Die letzte Nacht war etwas unruhig. Die Betten waren sehr schmal und auch viel zu weich. Ich war mehrmals wach und habe auch sonst schlecht geschlafen. Steffi hat es aber noch schlimmer erwischt, denn sie hat irgendwann Rückenschmerzen bekommen und konnte ab 4 Uhr überhaupt nicht mehr schlafen. Zu allem Überfluss war dann auch noch der Wasserkocher kaputt und so gab es keinen Kaffee. Heute morgen erreichte uns eine E-Mail zu einem unserer gebuchten Hotels. Da ab kommenden Sonntag niemand mehr nach Singapur einreisen darf, der die letzten 14 Tage in Deutschland gewesen ist, hat man den Vertrag für die letzte Übernachtung dieser Reise entsprechend storniert. Die trifft keine Schuld. Das wir bereits seit Ende Februar nicht mehr in Deutschland waren, können sie ja nicht wissen. Ich habe das Hotel kurzerhand einfach noch mal gebucht. Aber bis dahin vergeht noch einiges an Zeit und es kann (wird) sich noch viel ändern. Aktuell ist das Weltgeschehen sehr schnelllebig. Wir haben um kurz nach 8:30 Uhr das Hotel verlassen und sind frühstücken gefahren. Ich hatte Eggs Benedict und einen riesigen Pott Kaffee. Dann ging es weiter nach Osten Richtung Denmark. Dänemark hat zwar inzwischen die Grenzen geschlossen, aber das gilt hier nicht für uns. Wir wollten unseren ersten Stopp an Greens Pool@Williams Bay machen. Hat leider nicht geklappt, denn die ganze Area ist vorübergehend wegen Bauarbeiten geschlossen. Also weiter zu einer Alpakafarm, die auch Koalas haben. Aktuell aber leider nicht. Hören die Enttäuschungen heute denn gar nicht auf? Also erst einmal nach Denmark zum Visitor Center. Dort haben wir uns ein paar Tipps zum Wandern geholt und sind dann zum Parkplatz am Ocean Beach gefahren. Wir haben eine 10 Kilometer lange Tour in Angriff genommen und haben dabei tolle Strände und die Brandung des Meeres sehen können (noch immer der südliche Ozean). Völlig fertig und verdreckt sind wir dann die letzten Kilometer bis Albany gefahren. Hier sind wir nun zwei Nächte im Dog Rock Motel. Aber auch hier lief nicht alles rund, denn es lag nur die Reservierung für ein Zimmer vor. Glücklicherweise hatten sie noch freie Zimmer, aber wenn bis zu unserer Abreise am Montag morgen keine Bestätigung vorliegt, dann müssen wir das Zimmer erst einmal bezahlen. Ärgerlich, aber wir hoffen, dass dies ein Einzelfall bleiben wird. Ruth kümmert sich gerade um ihre Wäsche, während wir anderen drei noch Bier und Wein gekauft haben. Mal etwas den ganzen Ärger des Tages runterspülen. Ich habe vorhin noch einen Tisch für das Abendessen reserviert und auf meine Frage nach Happy Hour Getränkegutscheine für uns bekommen. Ein Lichtblick am Ende des Tages.

Bis zum Regenguss (15.03.2020)

Das Bett hier im Dog Rock ist eigentlich ganz gut, dennoch war es eine etwas unruhige Nacht. Das mag am starken Regen so gegen 1:00 Uhr nachts gelegen haben. Das Essen gestern Abend im Lime 303 war so gut, da haben wir für heute gleich wieder einen Tisch reserviert. Das Frühstück war auch sehr gut. Es gab ganz kurzfristig eine Unklarheit, was wir denn alles inklusive haben. Es hat sich dann aber mit einem kurzen Anruf bei der Rezeption sehr schnell geklärt. Da das Wetter heute besser war, als zunächst angenommen, haben wir uns schnell auf den Weg gemacht. Ich hatte für den heutigen Tag so einiges auf dem Zettel. Am Ende haben wir gerade einmal die Hälfte geschafft. Das hatte zwei Gründe: zum einen hat die erste Hälfte deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen und zum anderen kam gegen 15 Uhr der ganz große Regen. Somit war die Tour dann beendet. Es war trotzdem bis dahin ein erlebnisreicher Tag. Mehrere Lookouts, tolle Strände, Blowholes, steile Anstiege und ein Museum über den Walfang in der Region. Die Drohne ist auch endlich wieder geflogen und wir haben unzählige Fotos gemacht. Nachdem wir alle Punkte im Torndirrup National Park abgefahren sind, ging es zurück nach Albany. Wir saßen gerade gemütlich bei Kaffee, Iced Coffee, Limo und Kuchen im Garrison auf dem Mount Adelaide, als der Himmel sich rasant zuzog und dann seine Schleusen öffnete. Jetzt scheint zwar wieder die Sonne, aber so ganz trauen wir dem Frieden noch nicht. Ab morgen soll es bis zum Ende der Reise wieder deutlich besser werden. Warten wir mal ab. Was aktuell nicht besser wird sind alle Themen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Es scheint so, als wären Ruth und Michael schon für ihre Heimreise betroffen. Turkish Airlines hat aktuell alle Flüge nach Europa (betroffen sind aktuell u. a. Deutschland, Belgien und die Niederlande) bis Mitte April storniert. Ihr Heimflug soll eigentlich von Singapur über Istanbul nach Amsterdam gehen. Somit wäre dann in Istanbul Schluss … das wäre nicht wirklich zielführend. Wir fliegen von Singapur über Zürich nach Hamburg. Aktuell steht noch alles, genauso der Flug von Perth nach Singapur. Hier in Australien gibt es aber auch noch nicht viele bekannte Fälle. Es wird immer spannender, aber wir können es ja auch nicht ändern und müssen uns den Begebenheiten anpassen. Es wird schon alles funktionieren.

Genialer Aufstieg (16.03.2020)

Nach den gestrigen guten Erfahrungen … eigentlich Quatsch, denn es war ja schon vorgestern … sind wir noch einmal ins Lime 303 gegangen und waren nach einem sehr guten Abendessen relativ zeitig verschwunden. Die Nacht war dann allerdings grauenvoll. Gegen 23:45 Uhr sind wir Beide von einem Geräusch wach geworden, welches sich am Ende als eine laufende Waschmaschine herausgestellt hat. Da kamen doch tatsächlich irgendwelche Leute mit dem Auto angefahren und haben die Laundry am Motel genutzt. Nachdem eine zweite Maschine gestartet worden ist, bin ich da mal hingegangen. Sie haben sich entschuldigt, aber ich konnte zwei Stunden nicht schlafen. Wir haben das heute beim Check-Out angesprochen, aber es kann halt mal passieren war die Antwort. Von Albany aus ging es heute nur ein kurzes Stück nach Norden und nachdem wir Alby II wieder einmal betankt hatten, haben wir nach einer guten halben Stunde den Porongurup National Park erreicht. Die Strecke zum Granite Skywalk betrug für Hin- und Rückweg 4,4 Kilometer und war jede Anstrengung wert. Hin ging es wirklich nur bergauf und es bot sich uns eine Ansammlung von Granitblöcken, toll anzuschauen. Der letzte Anstieg zum Skywalk war etwas tricky, aber wir haben es alle geschafft. Der Ausblick war dafür unglaublich und alle Mühen wert. Zurück am Parkplatz sind wir gleich weiter Richtung Visitor Center, haben es aber irgendwie verpasst. Dafür haben wir an einem kleinen Laden mit Tearoom gehalten und uns alle ein Eis gegönnt. Wahrscheinlich war es das Visitor Center. Anschließend hieß es dann nur noch fahren. Wir sind durch Stirling Range durch (alles sehr verbrannt) und haben nach schier endlosen Kilometern die Route 1 erreicht. Auf der ging es dann bis Ravensthorpe, bevor wir rechts nach Hopetoun abgebogen sind. Hier sind wir jetzt auch wieder zwei Nächte. Das Gute war, es lagen gleich zwei Reservierungen vor. Das Schlechte ist, dass das Motel nicht so überragend ist. Aber bei zwei Nächten passt es schon. Nachdem wir das Gepäck ausgeladen hatten sind Steffi und ich gleich noch einmal los. Wir haben den Wagen kurz mal ausgesaugt und dann im Ort nach den Restaurants geschaut. Viel gibt es hier nun wirklich nicht. Am Ende werden wir aber schon nicht verhungern. Wir sind zum Abendessen noch mal ein paar Kilometer zurückgefahren und waren im Wavecrest Bar & Bistro. Es war gut und der Service passte auch. Morgen dann Fitzgerald River National Park und abends wieder Wavecrest.

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