Einmal Moskau bitte (05.09.2019)
So, also wieder einmal am Hamburg Airport. Worauf warten wir denn heute? Heute geht es mit Aeroflot nach Moskau. Aktuell ist die Maschine noch nicht gelandet, aber ich habe mich von der Pünktlichkeit bei flightradar24.com überzeugt. Wir bleiben zwei Tage in Moskau und bewegen uns dann per Schiff über Wolga und Ladogasee nach Sankt Petersburg. Eine Schiffsreise auf einem ganz kleinen Flusskreuzfahrtschiff mit maximal 200 Gästen. Das war der Kompromiss, denn ich bei meinem Vorschlag Russland eingehen musste. Absolutes Neuland und die Sprachbarriere, da bietet sich ein Kompromiss eben an. Ich plane unsere Reisen sehr gerne selber und dann auch bis ins letzte Detail. Das ist viel Arbeit und sehr zeitintensiv. Es erhöht aber auch die persönlichen Erwartungen in das Geplante. Da kommt es mir manchmal ganz gelegen, wenn ich nur einmal kurz auf „hier buchen“ klicken muss und mich dann zurücklehnen kann. Wir haben das Rund-um-Sorglos-Paket bei Phoenix Reisen gebucht, allerdings auch mit einem stückweit Individualität. Unser Visum für Russland ist ein individuelles, so dass wir uns auch alle durch die Städte bewegen können, wenn wir wollen. Obwohl wir erst heute Mittag fliegen, haben wir uns wieder das Boutique 125 Hotel am Flughafen gegönnt. Tradition wahren, das ist wichtig. Also waren wir gestern Abend wieder mit Freunden bei Dieter Sanchez. Die gesamte Reise ist komplettes Neuland für uns. Russland, Flussschifffahrt und Aeroflot. Auf dem Rückweg dann auch noch Rossiya. Wir freuen uns einfach, dass es endlich wieder losgeht.
Wodka muss sein (06.09.2019)
Die Anreise war doch länger, als es zunächst ausgesehen hat. Es war zwar mit gerade einmal 2,5 Stunden ein kurzer Flug. Die Wartezeit am Airport, dann in Moskau die Einreise, wir hatten natürlich die falsche Schlange erwischt, und dann noch der obligatorische Stau auf unserem Weg zum Hafen. So bekommt man seine Zeit auch schon irgendwie rum. Unser Schiff, die Alexander Borodin, macht genau den erwarteten Eindruck. Gebucht haben wir über den Flusskreuzfahrtberater bei Phoenix Reisen und die haben das Schiff gechartert. Nach der Ankunft gab es eine kurze Begrüßung, ein schnelles Foto und dann die Kabinenschlüssel. Wir sind auf dem Hauptdeck in der Kabine 123. Dann haben wir noch einen Tisch zugeteilt bekommen. Wir sitzen an Tisch Nummer 2. Ein Achtertisch mit lauter Norddeutschen. Macht den Einstieg schon mal ein Stück weit einfacher. Unsere Kabine ist auf dem Hauptdeck. Sauber, genügend Ablagefläche und ein Fenster, das sich auch öffnen lässt. Rund um das Bett ist es etwas beengt. Die Betten standen bei unserer Ankunft auseinander. Das haben wir dann als Erstes direkt geändert. Die Mahlzeiten verteilen sich wie folgt: Morgens Frühstücksbuffet. Die Auswahl ist gut, allerdings mit ein paar kleineren Schwächen. Ist aber nicht so schlimm. Mittags und Abends gibt es Bedienung am Tisch. Immer (bisher) vier Gänge. Salat und Suppe, dann den Hauptgang und anschließend Dessert und Kaffee.G etränke sind, bis auf Kaffee und Saft zum Frühstück, nicht inbegriffen. Die Preise sind allerdings komplett in Ordnung. Auf jeden Fall gibt es eine gute Auswahl und auch Wodka. Wir sind immerhin in Russland, da muss Wodka einfach sein. Heute gab es eine Stadtrundfahrt mit einigen Fotostopps. Roter Platz und Kreml waren dabei. Am Nachmittag haben wir uns entspannt und abends dann Metro und Moskau bei Nacht.
Altweibersommer (07.09.2019)
Der gestrige Tag war einfach nur super genial. u Beginn die Stadtrundfahrt. Vom Norden der Stadt, wo der Flusshafen liegt, direkt ins Zentrum. Allerdings geht es hier nie ohne Stau. Dann zunächst auf den Sperlingsberg und die Aussicht genießen. Anschließend ins Herz der Stadt, zum Roten Platz. Dort hatten etwas mehr als eine Stunde Zeit. Wir haben uns gleich von den Anderen entfernt und sind auf eigene Faust los. Kaufhaus GYM, Roter Platz und Kreml. Die ersten Eindrücke waren schon recht beeindruckend. Gegen Mittag, pünktlich zum Essen, waren wir wieder auf dem Schiff. Nach dem Mittagessen haben wir uns eine Stunde hingelegt. Dann haben wir die nähere Umgebung um den Flusshafen erkundet und sind dann zum Abendessen gegangen. Am Abend ging es noch einmal ins Zentrum. Ein paar Stationen mit der Metro und zum Abschluss Moskau bei Nacht. Die Moskowiter sind stolz auf die Lichter ihrer Stadt und das merkt man auch. Wir waren am Weißen Platz, am Bolchoi, am Roten Platz und der Basilika. Zurück zum Schiff ging es dann vorbei an Moskau City. Erstaunlicherweise hatten wir selbst um kurz vor 23 Uhr noch immer Stau. Wir waren noch auf einen Gin Tonic an der Bar und sind dann glücklich und erschöpft ins Bett gefallen. Heute erwarten wir auch einige spannende, aber auch anstrengende Stunden. Wir werden alleine mit der Metro ins Zentrum fahren und dann alles zu Fuß machen. Du hast eine Stadt nur erlebt, wenn du sie erlaufen hast. Aber es wird voll, denn heute sind die Feierlichkeiten zum 872sten Geburtstag der Stadt und große Teile der Innenstadt werden abgesperrt sein. Viel Polizei und Militär, überall Straßensperren und rund um den Kreml gibt es Sicherheitskontrollen. Aber alles bei bestem Wetter.