Kuching, Borneo (06.05.2018)
Gestern Abend sind wir tatsächlich noch einmal essen gegangen. Mrs Pho war voll und so sind wir nebenan beim Thai gelandet. Super lecker, aber höllisch scharf. Heute Morgen haben wir nach dem Frühstück unsere Sachen gepackt, das Hotel verlassen und sind mit der MRT zurück zum Changi Airport gefahren. Am Flughafen war alles sehr entspannt und ging auch sehr schnell. So hatten wir genügend Zeit noch in Ruhe etwas zu trinken. Für den heutigen Flug nach Kuching auf Borneo hatten wir Air Asia gewählt. Der Flug ging zum Glück nur etwas mehr als eine Stunde, denn es war sehr eng. Okay, asiatischer Low Cost Carrier. Aber sie kannten Steffi, denn irgendwann fragten sie nach ihrem Namen. Ich hatte total vergessen, dass ich das Rundum-sorglos-Paket gebucht hatte und so bekamen wir noch einen Snack und etwas zu tinken. Unter solch beengten Verhältnissen Spaghetti essen ist auch ein Kunststück. Der Landeanflug war recht turbulent, dafür war am Flughafen nix los. Auf dem Vorfeld stand nach der Ankunft nur eine Maschine und das war unsere. Schnell die Einreiseprozedur und den Zoll erledigt und schon konnten wir Geld besorgen und den Voucher für die Taxifahrt kaufen. Nach 20 Minuten waren wir schon im Hotel. Wir bleiben jetzt sechs Tage im Hotel The Ranee Boutique Suites und haben ein ganz geniales Zimmer. Hier gibt es nur Suiten und die sind sehr geschmackvoll eingerichtet. Nachdem wir in Singapur überhaupt nicht dazu gekommen sind, haben wir heute Nachmittag endlich mal eine Stunde geschlafen (also Mittagsschlaf meine ich). Anschließend sind wir essen gegangen. Nach einem schönen Spaziergang entlang der Uferpromenade waren wir mal wieder beim Vietnamesen. Das war zum Abschluss dieses Tages noch mal richtig gut und auch viel. Jetzt werden wir noch etwas lesen und morgen steht die erste von drei Touren hier auf Borneo an.
97% identische DNA (07.05.2018)
Die Nacht war wirklich furchtbar, denn irgendwann zog ein heftiges Gewitter über uns hinweg. Der Donner ließ die Fenster so wahnsinnig erschüttern, dass wir das Gefühl hatten, die Scheiben würden gleich zerspringen. Hinzu kam auch noch die extreme Wärme im Zimmer und der Lärm von der Straße. Etwas gerädert sind wir dann um 7 Uhr zum Frühstück gegangen, wo es schon recht voll gewesen ist. Dennoch lagen wir ganz gut in der Zeit und wurden anschließend bei strömendem Regen um halb neun vor dem Hotel eingesammelt. Große Überraschung: private Tour. Außer uns Beiden saßen nur noch die beiden Guides im Wagen. Es ging sofort zum Matang Wildlife Centre, wo wir jede Menge Tiere beobachten konnten. Highlight natürlich die dort lebenden Orang-Utans. Sie sind uns Menschen wirklich sehr ähnlich, kein Wunder, denn 97% unserer DNA ist identisch. Bei den dort lebenden Tieren handelt es sich um gerettete Apes (no tail, monkeys have a tail), die in einigen Fällen, wenn sie sehr jung ins Centre kommen, mit Chance auch wieder ausgewildert werden können. Dazu durchlaufen die Orang-Utans dann den Kindergarten, die Grundschule und abschließend die weiterführende Schule, wo sie lernen, wild und eigenständig zu leben. Es gibt leider immer noch Menschen, die eine Lizenz zur Haltung der Tiere besitzen, es aber mehr schlecht als recht machen. Zum Glück nimmt man inzwischen diesen Menschen die Tiere weg und bestraft die Halter anschließend (teilweise sogar mit Gefängnis). Nach dem Lunch im Regenwald sind wir wieder nach Kuching gefahren. Eigentlich wollten wir noch einen Trail im benachbarten National Park laufen, aber auf Grund der starken Regenfälle der letzten Nacht und des heutigen Vormittags, wurde dies durch die örtlichen Ranger heute leider untersagt. Vielleicht auch besser so, denn alleine der Aufstieg zum Trail soll wohl schon sehr anstrengend sein. So haben wir also den Plan kurzerhand modifiziert und sind ins Museum gegangen. Dort haben wir einiges (aus erster Hand) über die Geschichte von Sarawak lernen können. Einer unserer Guides gehört zum Stamm der Iban, die die Geschichte maßgeblich mit geprägt haben. Am Ende gab es noch eine kleine Stadtrundfahrt und Insider-Tipps bezüglich der besten Restaurants, Bars und Cafés der Stadt. Am Nachmittag hat es dann wieder geregnet und wir haben die Zeit etwas zur Entspannung genutzt. Morgen ist Leisure Day und wir erkunden mal die Stadt auf eigene Faust.
Katzenstadt (08.05.2018)
Heute ist also Leisure Day. Soll heißen, wir entspannen nur, keine Verpflichtungen. Begonnen haben wir den Tag damit, dass wir erst einmal länger geschlafen haben. Zum Frühstück waren wir aber noch rechtzeitig. Heute gab es Omelett. Toast steht für alle bereit und dann kann man von einer täglich wechselnden Karte aus vier oder fünf Gerichten eins auswählen. Man findet immer etwas. Dazu gibt es etwas Obst, Saft und Kaffee oder Tee. Nachdem wir in Ruhe gefrühstückt hatten, haben wir die Stadt erkundet. Zunächst ging es entlang der Uferpromenade Richtung Westen. Irgendwann haben wir jedoch kehrt gemacht, denn es wurde langsam uninteressant. Dann ging es zum Indian Public Market und in die Mall am Waterfront Hotel. Bei Starbucks haben wir uns mit Iced Tea und Frappucino etwas abgekühlt. In der Mall gibt es einige interessante Geschäfte. Viel los ist allerdings nicht und dementsprechend stehen sehr viele Läden leer. Wir haben aber einige vielversprechende Restaurants entdeckt. Gestern Abend waren wir in The Granary. Der Laden war richtig gut. Ich hatte einen Guiness Burger, untypisch für hier, aber einer der besten Burger, den ich je gegessen habe. Dazu noch Happy Hour bei den Getränken – Schlemmer-Herz, was willst du mehr? Preislich hält sich hier aber eigentlich alles in Grenzen. Am Ende unserer großen Runde waren wir noch bei Black Bean Coffee, dem besten Café der Stadt. Sehr hohe Qualität und alles immer frisch geröstet und gemahlen. Super Tipp von unseren beiden Guides vom gestrigen Tag. Übrigens, unser Hotel ist ebenfalls super, wenn auch etwas merkwürdig. Im Bad riecht es manchmal nach Zigarettenrauch, scheint aus dem Zimmer über uns zu kommen. Ich habe es gestern Abend der Rezeption gemeldet und seitdem ist es gut. Heute Morgen gegen 5 Uhr hat der Nachtportier sämtliche Schlüsselkarten an unserer Tür getestet und davon bin ich natürlich wach geworden. Der hat ganz schön blöd geschaut, als ich die Tür aufgerissen habe und sich gleich bei mir entschuldigt. Keine Ahnung, was das sollte?