Es ist schon hart (06.02.2018)
Steffi war die halbe Nacht wach und musste dann heute Morgen auf die Krankenstation. Jetzt ist sie in Quarantäne und muss mindestens die nächsten 24 Stunden auf unserer Kabine bleiben. Im Hospital war es wohl richtig voll, es scheint also kein Einzelfall zu sein. Inzwischen wurden auch strengere Maßnahmen getroffen. Zu den Tabletten gibt es jetzt auch Elektrolyte in Pulverform, einen detaillierten Fragebogen zum Krankheitsverlauf und man muss am nächsten Tag auf jeden Fall noch einmal zum Doktor. Ich bin nach Steffi’s Rückkehr gleich auf Deck 8 zum Selection Restaurant gegangen, denn eigentlich hätten wir heute noch einen Kochkurs gemacht. Den musste ich natürlich absagen. Da ich selber letzte Woche einen ganzen Tag isoliert gewesen bin, weiß ich, wie langweilig es sein kann. Also war ich nur 3-4 mal kurz draußen, um etwas zu essen. Den Rest der Zeit war ich bei ihr auf der Kabine. Draußen war es zudem den ganzen Tag bewölkt und seit einiger Zeit gießt es in Strömen. Nicht wirklich schön. Ich war mir auch nicht ganz sicher im Bezug auf die Reise, aber es sind dann doch die Umstände, die das Reisegefühl mindern. Erst wieder die unzähligen Moskitostiche und dann noch gesundheitlich angeschlagen, das macht einem doch zu schaffen. Jetzt versuchen wir die letzten Tage noch ohne größeren Schaden zu überstehen.
Dead as a Dodo (07.02.2018)
Letzter Seetag der Reise. Ab morgen haben wir bis zum Abflug am Samstag Abend noch volle drei Tage auf Mauritius. Steffi ging es zum Glück heute schon wieder besser und sie konnte sich auf der Krankenstation gesund melden. Hat aber fast 1,5 Stunden gedauert, bis sie endlich wieder zurück gewesen ist. Mächtig was los im Hospital. Somit waren wir erst um 9:30 Uhr beim Frühstück, haben aber auch gerade mal einen der letzten freien Tische bekommen. Am späten Vormittag haben wir uns dann alle zusammen den Vortrag über Mauritius angesehen und dann die nachfolgenden Stunden mit Ruth und Michael an der AIDA Bar verbracht. Nachdem wir nun das zweite Mal zusammen unterwegs sind, wächst jetzt noch eine weitere Idee für eine besondere gemeinsame Reise in zwei Jahren heran. Dazu gibt es aber erst viel später mehr Informationen. Draußen war heute nicht viel los, denn das Wetter war auch sehr bescheiden. Jetzt entspannen wir noch etwas und treffen uns nachher wieder zum Abendessen im Calypso Restaurant. Thema heute Latino.
Ein Tag in Port Louis (08.02.2018)
Da muss ich doch noch glatt den gestrigen Blogtitel erklären. Der Dodo war ein flugunfähiger, leicht übergewichtiger Vogel auf Mauritius. Leider ist er inzwischen ausgestorben. In England wurde irgendwann der Spruch Dead as a Dodo geprägt. Das soll heißen: es ist endgültig. Was das nun mit unserer Reise und dem gestrigen Tag zu tun hat? Nix, außer das es Thema im gestrigen Vortrag der Lektorin gewesen ist. Um 9:30 Uhr haben wir uns heute Morgen getroffen und sind von Bord gegangen. Es stand ein gemütlicher Tag in Port Louis auf dem Programm. Zunächst zu Fuß ins Hafenviertel. Le Caudan Waterfront ist rund um das Hafenbecken angelegt und bietet viele Geschäfte und Restaurants. Weiter ging es in Richtung Chinatown, was hier aber nichts besonderes gewesen ist. Der anschließende Aufstieg zum Fort Adelaide war recht anstrengend, denn es war heute heiß mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Aber der Ausblick war die Mühen wert. Vom höchsten Punkt der Stadt ging es dann wieder zur Waterfront. Wir waren gerade angekommen und hatten in einem der Restaurants Platz genommen, da begann der große Regen. Also mussten wir eine ganze Weile dort ausharren. Wir haben heute auch einige Souvenirs gekauft. Kaffee, ein handgemachtes Lesezeichen und die Replik der roten und blauen Mauritius. Darüber wird sich der Philatelist Ronald hoffentlich sehr freuen. Steffi und ich haben in der angehängten Mall noch gegessen und sind erst danach zurück zum Schiff gelaufen. Zum Abendessen haben wir uns an gewohnt alter Stätte getroffen, aber viel gegessen haben wir nicht. Wir waren noch so satt vom Nachmittag, da gingen nur noch Kleinigkeiten rein. Morgen müssen wir früh aufstehen, denn wir werden schon um 8:15 Uhr von Bakadi-Dreans abgeholt. Hoffentlich hält das Wetter die beiden letzten Tage.
Alter Sack (09.02.2018)
ch glaube der 9. Februar ist der Tag, an dem wir bisher am häufigsten im Urlaub gewesen sind. So natürlich auch in diesem Jahr. Der letzte (eigentlich vorletzte) Tag auf Mauritius und wir hatten noch einen Ausflug mit Bakadi-Dreams. Um 8:15 Uhr ging es also damit los, dass wir direkt vor dem Schiff abgeholt und mit einem Minibus nach Black River gebracht worden sind. Wir waren nur zu acht und die Fahrt dauerte genau eine Stunde. Dann ging es auf einen großen Katamaran. Im Segelclub, von wo wir gestartet sind, warteten sehr viele Gäste und wir hatten schon Panik, dass wir alle zusammen fahren. War aber nicht so, denn am Ende waren wir nur mit insgesamt 16 Gästen auf unserem Boot und hatten alle ausreichend Platz. Zunächst ging es raus bis hinter das Riff, wo wir zwei Delfine beobachten konnten. Eigentlich war es eher so, dass die ganzen Boote die Delfine regelrecht verfolgt haben. Unser Skipper hatte schnell ein Einsehen und hat den Katamaran zurück zum Riff gesteuert, wo wir dann einige Zeit zum Schnorcheln hatten. Leider war auch hier sehr viel vom Riff zerstört und es gab nur wenig zu sehen. Dazu kam auch noch, dass das Meer aufgewühlt gewesen ist, was die Sicht auch noch getrübt hat. Letzter Stopp war dann in einer Lagune, wo es Lunch direkt an Bord gab, dazu jede Menge Getränke und ordentlich Wasser. Zunächst beim Baden und dann nur noch von oben. Es war trotzdem ein gelungener Ausflug und wir waren gegen 16:30 Uhr wieder zurück an Bord. Inzwischen waren wir noch etwas essen, haben unsere Reisepässe mit vielen neuen Stempeln abgeholt und an der AIDA Bar noch einmal auf meinen Geburtstag angestoßen. Jetzt steht der erste Koffer vor der Kabinentür und wir vor unser letzten Nacht an Bord. Lang war es und wir sind wieder einmal sehr gut erholt, auch wenn die Zeit auf dem Schiff nicht immer ganz einfach gewesen ist.
Auf Du und Du mit Löwen (10.02.2018)
Gute letzte Nacht bis zu dem Zeitpunkt, als unser Kabinensteward geklopft hat. Tja, da hatte er sich doch glatt in der Tür geirrt. Wir konnten dann nicht wirklich weiter schlafen und haben uns fertig gemacht. Frühstück gab es im Calypso und die ersten neuen Gäste kamen da bereits schon an. Um kurz vor 9 Uhr habe ich den zweiten Koffer nach draußen ins (Abreise-)Zelt gebracht. Prompt fing es mal wieder an zu regnen. Unser Treffpunkt war die AIDA Bar und eine halbe Stunde später ging es von Bord. Der Zusteller von Sixt hat mit dem Mietwagen bereits auf uns gewartet. Schnell den Papierkram erledigt und schon ging es los. Immer schön links fahren. Als erstes ging es in den Tierpark Casela. Also eigentlich muss es Safari-Park heißen. Wir hatten Glück mit dem Wetter, haben uns erst ein paar Vögel angesehen, dann die Safari-Tour mit dem Bus gemacht und waren anschließend noch bei den Großkatzen. Ruth ist mit einer kleinen Gruppe und Führer sogar zu den Löwen ins Gehege gegangen und durfte eines der Tiere streicheln. Am Nachmittag ging es über den Süden der Insel Mauritius durch den Black River Gorges National Park nach Chamarel. Dort haben wir uns den Wasserfall Twin Sisters und die Terre de 7 couleurs angesehen. Zu guter letzt ging es in Richtung Airport Mahebourg und plötzlich kam der große Regen. Man konnte kaum noch etwas sehen und die Straßen waren binnen Minuten überschwemmt. Wie gesagt, viel sehen konnten wir nicht und schon standen wir vor der Schranke an der Flughafenzufahrt. Von dort gab es kein Zurück mehr und wir hatten auch noch nicht getankt. Egal, wir saßen 20 Minuten im Auto, bevor wir aussteigen konnten (wegen Regen). Das fehlende Benzin durften wir gleich mit der Mietwagenrückgabe bezahlen. Wir haben noch etwas gegessen, vorher haben wir uns natürlich noch umgezogen und etwas frisch gemacht und konnten dann auch relativ schnell einchecken. Jetzt sitzen wir am Gate und um 23 Uhr Ortszeit geht unser A380 der Emirates nach Dubai. Gute Nacht.
Das letzte Stück (11.02.2018)
Wir sind mit 20 Minuten Verspätung in Mahebourg gestartet, dafür aber pünktlich in Dubai gelandet. Der Flug war die meiste Zeit ruhig, leider die Kabinenbesatzung nicht. Die Bordküche war direkt hinter unserer Sitzreihe und nach dem Service, als wir schlafen wollten, haben sie dort gesessen und geredet. Das war schon nervig und eigentlich gehört die Ruhe für die Gäste gerade auf einem Nachtflug doch auch zum guten Service. Manchmal bekam man aber den Eindruck vermittelt, sie seien mehr an sich als an den Gästen interessiert. Gefühlt kamen sie auch nur einmal mit Getränken rum und das während des Essens. Wir finden: insgesamt ein schwacher Service.
Ich habe mir den Film Geostorm angesehen und dann etwas geschlafen. In Dubai haben sich nach einer erneuten Sicherheitskontrolle (konnte man auch nicht ernst nehmen) und einem kurzen Stopp bei Costa Kaffee unsere Wege getrennt. Ruth und Michael mussten zum Gate A1, wir zum Gate C46. Furchtbar kalt ist es dort gewesen und es gab nur ganz wenige Toiletten. Auch das hat uns nicht wirklich überzeugt. Eigentlich hat uns in Summe das Erlebnis Emirates über Dubai hinaus in die weite Welt in keinster Weise wirklich großen Spaß gemacht. Vielleicht hatten wir nur Pech, aber das kann ich mir kaum vorstellen. Immerhin waren es vier Flugabschnitte und mehrere Stunden am Dubai Airport. Schade eigentlich, denn wir hatten sehr große Erwartungen. Zu Hause erwarten uns jetzt Minusgrade und viele neue Projekte. Wir freuen uns schon etwas darauf.