Verdammt viel Neues (20.01.2018)
Diese Reise beginnt wirklich einmal ganz anders. Wir fliegen am späten Abend in Hamburg los, wir fahren mit dem Auto nach Hamburg und lassen es bei Ronald stehen und am Flughafen ist alles total entspannt. So gefällt es uns richtig gut. Das Ziel: der indische Ozean. Wenn alles nach Plan läuft, dann werden wir morgen Nachmittag Mauritius erreichen und dort eine Woche in einem kleinen Hotel an der Westküste verbringen. Anschließend geht es für zwei Wochen auf die AIDAaura. Die kennen wir schon. Auch wenn es inzwischen neun Jahre her ist, als wir mit ihr auf einer denkwürdigen Fahrt in der Karibik gewesen sind. Was allerdings neu ist, dass wir zum aller ersten Mal mit Emirates fliegen. Ist aber nicht wirklich erstaunlich, da wir die östlichen Ziele jetzt erst so langsam für uns entdecken. Bisher haben wir nur gutes über die Fluggesellschaft aus den Emiraten gehört, heute werden wir es selber erfahren. Boarding ging schon mal sehr schnell. Weil wir ganz hinten sitzen, konnten wir auch als Erste einsteigen. Dank der neuen Doppel-Fahrgastbrücken (Finger) in Hamburg muss man auch nicht mehr warten, bis First und Business eingestiegen sind. Ich muss aber gleich leider meckern, denn den Sitzabstand in der Economy hatte ich mir etwas großzügiger vorgestellt. Mal sehen, wie der Service wird. Das Entertainmentsystem ist auf jeden Fall grandios. Kein langes suchen, Film im Programmheft auswählen, Kanal eingeben und fertig. Gleich geht es los und dann ist auch bald schon morgen.
Via DXB ins Paradies (21.01.2018)
Der erste Flug bis Dubai war unspektakulär, im wahrsten Sinne des Wortes. Einen Film habe ich mir nicht angesehen, denn ich war zu müde. Der Service kam tatsächlich nach zwei Stunden das erste Mal zu uns. Normalerweise gibt es immer erst eine Runde Getränke und dann das Essen mit einer zweiten Runde. Hier gab es gleich das Essen und natürlich war Beef schon aus. Das Chicken war auch gut und im Anschluss konnte ich dann endlich schlafen. Allerdings wirkte der Service leicht unorganisiert und die Wartezeit in Dubai hatte ich mir auch irgendwie anders vorgestellt – man hat einen weiten Flug und macht in der Mitte einfach mal einen Break – so richtig überzeugt bin ich aber noch nicht von der Idee. Vielleicht ist am Ende doch die Lösung weniger und dafür teurer (also z.B. Premium Economy) das richtige. Oder man muss einen ernsthaften Stopp (so 1-2 Tage) einlegen und ins Hotel gehen. Vielleicht stecken wir es auch einfach nicht mehr so gut weg? Obwohl, letzten Spätsommer Premium Economy nach Seattle ging ja ohne Probleme. Der zweite Flug war schon besser vom Service und der Ruhe. Das lag wohl auch daran, dass wir im Airbus A380 mal wieder auf dem Oberdeck saßen und es richtig leer gewesen ist. Ich konnte endlich den fünften Teil der Transformers Reihe schauen und entspannen. Der Flug war zwar gelegentlich von Turbulenzen begleitet, ging aber. Nach der Landung dann die fast schon gewohnten Prozeduren: Immigration, Gesundheitskontrolle, Gepäck, Zoll und schon standen wir draußen in der schwülwarmen Hitze. Unser Fahrer vom Hotel hatte uns mit Namensschild in der Hand bereits erwartet. Etwas lieblos handschriftlich gekritzelt, aber dafür fehlerfrei. Eine gute Stunde ging es einmal von Süd-Ost nach Nord-West über die Insel und pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir am Mon Choisy Beach Resort angekommen. Kurz die Formalitäten erledigt und dann auf unser Zimmer. Müde sind wir aber gar nicht und nach einer wiederbelebenden Dusche ging es noch einmal raus zum Abendessen.
Tag 1 im Paradies (22.01.2018)
Gestern Abend haben wir noch schnell den Airport Transfer bezahlt und sind dann mit dem kostenfreien Shuttle ins 5 Kilometer entfernte Schwesterhotel gefahren. Cocktails, Bier und gutes Essen. Ein guter Start in den Urlaub. Zwei Stunden später sind wir müde ins Bett gefallen. Geschlafen haben wir richtig gut und Punkt 8 Uhr wurde das Frühstück an die Tür gebracht. Frisches Obst, frisch gepresster Orangensaft, Brötchen, Croissants, Kaffee und Tee sowie Joghurt. Ausreichend für die kommenden Tage. Anschließend sind wir bei bestem Wetter einmal den ganzen Mon Choisy Beach entlanggelaufen. Unterwegs gab es etwas zu trinken an einer kleinen Strandbude. Ich wollte mit einem 1000er (ca. 25 Euro) bezahlen, denn der Automat hatte gestern nur die großen Scheine ausgegeben. So früh am Tag konnte die Besitzerin allerdings nicht wechseln. Ich hatte dann doch noch etwas Kleingeld gefunden; sie hatte uns schon angeboten einfach beim nächsten Mal zu bezahlen. So viel Vertrauen, würde es das außer bei Stammkunden überhaupt bei uns geben? Den restlichen Vormittag und bis in den Mittag hinein haben wir dann am Pool gelegen. Das Wasser war herrlich und die Sonne so wohltuend. Am Nachmittag haben wir dann die nähere Umgebung erkundet und sind bis zum nächsten Ort gelaufen. Dort haben wir dann lecker gegessen und noch frisches Obst gekauft. Okay, an dieser Stelle müssen wir dann doch mal auf die unterschiedlichen Seiten im Paradies eingehen: Natur, Strand, Essen, Wetter und Feeling sind schon paradiesisch. Leider ist es aber oftmals so, dass die Einheimischen das Ganze nicht so wirklich wahren. Auch hier findet man überall am Straßenrand Müll und die extreme Luftfeuchtigkeit bekommt man nur schwer bis gar nicht in den Griff. Das sieht man in den Gebäuden vor allem im Badezimmer. Aber das Hotel ist sehr gut und genügt unseren Ansprüchen voll und ganz. Für das Klima kann ja niemand etwas. Vorhin regnete es auch ziemlich heftig, aber nach dem zweiten Regenschauer am heutigen Tag scheint es jetzt hoffentlich vorbei zu sein. Mal sehen, was wir heute noch machen. Ich werde dann morgen weiter berichten.
Ist ja warmer Regen (23.01.2018)
Wir waren gestern noch bei Stephanie – das klingt jetzt vielleicht etwas komisch, aber hier gibt es tatsächlich ein kleines Restaurant, das so heißt. Heute Morgen sind wir dann bei perfektem blauem Himmel aufgewacht und haben auf der Terrasse gefrühstückt. Bekloppte Idee, denn nach nur zwei Minuten war ich bereits richtig zerstochen. Also haben wir schnell wieder alles nach Innen getragen. Im Anschluss an das Frühstück ging es direkt an den Pool. Die Sonne brannte schon wieder richtig gut. Leider hielt das gute Wetter nicht lange an und es kam der nächste Regenschauer. Eigentlich muss es die Regenschauer heißen; der Erste war relativ schnell vorbei und sofort kam die Sonne wieder raus. Der zweite Schauer dauerte dafür länger. Wir kamen am Pool kurz mit zwei Schweizern ins Gespräch, so viel Regen hat es hier eigentlich nur selten. Toll für die Insel, blöd nur für uns. Es ist zwar warmer Regen, aber man will ja trotzdem nicht die ganze Zeit nass durch die Gegend laufen. Am Nachmittag hatte sich die Wetterlage aber wieder gebessert und wir sind gleich los in Richtung Norden zum nächsten Ort. Nach knapp 20 Minuten konnten wir uns gerade noch in Sicherheit bringen, bevor es richtig anfing zu regnen. Wir mussten uns mehr als eine halbe Stunde neben einem Massagestudio unterstellen, an vorwärts kommen war nicht zu denken. Die Dame im Massagestudio witterte gleich eine gute Gelegenheit und kam mit einem Flyer zu uns gelaufen; vielleicht ein anderes Mal. Ein Stückchen weiter haben wir dann etwas gegessen und zurück den Bus genommen. Das ist auch ein Abenteuer, aber nun wissen wir ja wie es geht. Nachdem der Regen dann endlich vorbei war, haben wir uns noch einmal frisches Obst an einem der Stände am Straßenrand gekauft. Dabei mussten wir (also, wir mussten nicht wirklich) durch eine riesige Überschwemmung laufen und haben uns noch zu einem leckeren kühlen Bier überreden lassen. Es ist einfach herrlich, wir überlegen nicht mehr so viel, wir machen inzwischen einfach. Das Leben kann so einfach sein.
Pool is‘ cool (24.01.2018)
Jeden Morgen wenn ich aufwache, kann ich durch das Terrassenfenster zwischen den Bäumen ein kleines Stück vom Himmel sehen. Auch heute war dieses kleine Stück wieder einmal traumhaft blau. Also haben wir uns nach dem Frühstück (heute wieder direkt drinnen) an den Pool begeben. Das Wetter hielt und wir waren ganze vier Stunden mit sonnen, abkühlen, lesen und dösen beschäftigt. Am frühen Nachmittag haben wir uns ins nächste Abenteuer gestürzt und sind mit dem Bus nach Grand Baie gefahren. Hin- und Rückfahrt haben für uns Beide gerade einmal 2,50 € gekostet. Ist echt ein Witz, aber auch wirklich ein Abenteuer, so wie die hier fahren. In Grand Baie haben wir gleich gegessen. Restaurant kann jeder, also haben wir uns am Strand auf kleine Plastikhocker gesetzt und das Essen kam direkt aus dem Foodtruck am Straßenrand. Wunderbar authentisch und ehrlich und mal wieder mit Chili. Das ist hier aber auch wirklich verdammt scharf. Dazu natürlich das lokale Phoenix Bier. Irgendwie entsteht bei uns gerade eine wunderbare Leichtigkeit, die uns das Leben in Zukunft noch leichter machen wird. Aprospos Leichtigkeit: Nach einem halben Liter mit Kohlensäure vollgepumpter Limonade fühlt sich der ein oder andere gar nicht mehr so leicht – Steffi kann das bezeugen. Nachdem wir in Grand Baie alles wichtige gesehen hatten, haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Heute hat es zur Abwechslung den ganzen Tag nicht geregnet. Dafür war es furchtbar schwül. Nach unserer Rückkehr war es die reinste Wohltat direkt wieder in den Pool zu steigen. Hier geht jetzt bald die Sonne unter und wir haben noch keinen Plan für heute Abend. Morgen starten Ruth und Michael (ihr erinnert euch ja noch an die Wild Nature Tour, da waren sie auch mit) Richtung Dubai. Wir erwarten sie dann übermorgen hier im Hotel. Morgen versuchen wir dann irgendwie zu schnorcheln.
Oh what a night (25.01.2018)
Gestern Abend sind wir noch in die Playa Bar gegangen und das direkt nachdem der Sonnenuntergang wegen der vielen dicken Wolken ausgefallen war. Wir hatten ein paar Bier und ich habe auch noch etwas gegessen. Natürlich auch heute wieder mit Chili Sauce. Die war auch wieder verdammt scharf. Es war den ganzen Abend so schwül, dass das Einschlafen später recht schwierig war und zu allem Überfluss zog gegen Mitternacht ein heftiges Gewitter über uns hinweg. Da war an Schlaf auch erst einmal nicht mehr zu denken. Am heutigen Vormittag hatte sich das Wetter nur wenig gebessert, wenigstens war es trocken. Wir sind erst einmal ein ganzes Stück gelaufen, zunächst bis Trous aux Biches und dann noch etwas weiter. Zurück haben wir dann wieder den Bus genommen. Gegen Mittag waren wir wieder zurück im Hotel und sind gleich an den Pool gegangen. Die Abkühlung hatten wir auch dringend gebraucht. Leider war man heute auch am Pool nicht vor den Moskitos sicher und so haben wir uns relativ schnell wieder zurückgezogen. Der Himmel war zu diesem Zeitpunkt auch schon wieder dunkelgrau und kurze Zeit später fing es an zu regnen. Das mit dem für heute angekündigten Schnorcheln wird dann wohl nix. Wenn nicht morgen, dann bleiben uns in den nächsten zwei Wochen aber noch immer drei gute Gelegenheiten. Heute konnten wir sehen, dass die meisten öffentlichen Strände kein besonders gutes Bild abgeben. Die tollen Strandabschnitte gehören den Hotels und sind den Gästen vorbehalten. Egal, wir werden noch unsere Chance bekommen. Im Augenblick entspannen wir bei einem guten Buch und werden uns gleich mal überlegen, wohin wir heute Abend essen gehen. Die Wetteraussichten für morgen sind deutlich besser. Auf jeden Fall konnten wir in den letzten Tagen schon ausreichend Energie tanken und uns erholen.
Wieder vereint (26.01.2018)
Am gestrigen Abend waren wir noch im Kingfisher Restaurant. Im Internet gibt es gute Kritiken, die nicht übertrieben sind. Wir hatten Beide eine Mischung aus indisch und kreolisch. Auf dem Rückweg gab es noch einen kurzen Stopp im Supermarkt, Bier holen. Heute nach dem Frühstück ging es gleich wieder an den Pool. Das Wetter war herrlich, das Wasser zu Beginn noch recht erfrischend. Ich hatte zunächst einige Bedenken, da der Pool gerade einmal wieder gereinigt wurde und beim letzten Mal anschließend für Stunden gesperrt gewesen ist. Heute zum Glück aber nicht. Allerdings bin ich am Anfang auch erst einmal alleine ins Meer zum Schnorcheln gegangen. Leider war der recht kurze Ausflug reichlich ernüchternd. Alle Korallen vollständig zerstört, nur Sand und blasse, farblose Fische. Also bin ich nach kurzer Zeit wieder an den Pool zurückgekehrt und für Steffi hätte sich ein Blick ins Meer nicht gelohnt. Gegen Mittag bin ich los und habe nebenan an der Straße frische Ananas gekauft. Super lecker und total saftig. Es war ein Genuss. Den Transfer nach Port Louis für Samstag (also morgen) hatte ich auch schon geregelt und kurze Zeit später kamen dann auch Ruth und Michael an. Sie haben das Zimmer direkt neben uns und nach der Begrüßung haben wir den ganzen Nachmittag zusammen am Pool verbracht. Jetzt geht also unsere Zeit hier im Mon Choisy Beach Resort zu Ende … ging dann doch schnell. Aber zum Glück geht es jetzt ja erst richtig los und wir haben noch zwei spannende Wochen vor uns. P.S. Heute habe ich den ganzen Tag kein einziges Foto gemacht!