Reiseroute Wild Nature

The Wild Nature Tour ist der gewählte Titel für unsere 2017er Tour von Seattle über San Francisco nach Las Vegas. Die Planung dieser Tour hatte im Vorfeld außergewöhnlich lange gedauert. Das Kuriose aber ist, dass die gefahrene Tour fast eine-zu-eins dem ersten Entwurf entspricht, den ich schon knapp zwei Jahre zuvor auf Papier gebracht hatte. Auslöser für diese Tour war ein Besuch bei Ruth und Michael (Michael ist der jüngste Bruder von Thorstens Mutter) Weihnachten 2015. Dort viel die Entscheidung eine gemeinsame Tour durch die USA zu machen. Die Ideen reichten von Route 66 über den heißen Südwesten bis hin zu eben jener gefahrenen Route. Wichtig war uns, dass wir möglichst viel Neues kennen lernen. Das haben wir geschafft, indem wir die Staaten Washington und Oregon nun mit in unsere Sammlung aufnehmen konnten. Aktuell haben wir somit 30 Staaten der USA bereist.

24.09.2017: SEA, Washington – Lacey, Washington … 48 Meilen (77 km)

Abflug mit Condor in der Premium Economy Class ab Frankfurt, Zubringer mit Lufthansa von Düsseldorf. Ankunft in Seattle, Übernahme des gebuchten Mietwagens bei Alamo und kurze Fahrt zum ersten Hotel in Lacey. Das Ramada Olympia ist benannt nach der Hauptstadt des Staates Washington und war ein sehr guter Start in geniale drei Wochen.

25.09.2017: Lacey, Washington – Forks, Washington … 217 Meilen (349 km)

Es war tatsächlich wie immer, der Jetlag hatte uns alle Vier sehr früh aufwachen lassen. Hinzu kam das gruselige Wetter. Zum Glück war es der einzige schlechte Tag der gesamten Reise. Die ersten Tage ging es einmal rund um den Olympic National Park. Stopps waren heute der Quinault Rain Forest sowie der Hoh Rain Forest. Die Tour führte uns ab Aberdeen über den Highway 101 immer weiter nach Norden. Tagesziel heute das Pacific Inn in Forks.

26.09.2017: Forks, Washington – Port Townsend, Washington … 166 Meilen (267 km)

Der Tag begann mit herrlichem Sonnenschein und deutlich angenehmeren Temperaturen. Bevor es weiter über den Hwy 101 Richtung Port Angeles ging, haben wir einen Abstecher zum Rialto Beach gemacht. Es war ein genialer Start in den Tag. Am Nachmittag lernten wir am Hurricane Ridge Visitor Center die andere Seite des Olympic NP kennen: Kaum Bäume, keine Regenwald mehr, dafür hohe, teilweise mit Schnee bedeckten Bergen. Da wir für Port Angeles keine Whale Watching Tour mehr bekommen konnten, hatten wir uns in Port Townsend ein Quartier gesucht.

27.09.2017: Port Townsend, Washington – Kelso, Washington … 170 Meilen (274 km)

Heute ging es etwas ruhiger in den Tag, mussten wir doch nur ein paar Minuten bis zum Hafen fahren. Um 10 Uhr ging es dann mit der Glacier Spirit zu den San Juan Islands. Dort haben wir jede Menge Orcas, die dort ansässigen Residents, gesehen. Im Hintergrund immer wieder der Blick auf den Mount Baker, den nördlichsten Berg der Kaskadenkette. Am Nachmittag ging es dann nach Süden bis Kelso. Den ursprünglich geplanten Abstecher zum Mount St. Helens mussten wir leider auf Grund der fehlenden Zeit ausfallen lassen.

28.09.2017: Kelso, Washington – Bend, Oregon … 257 Meilen (414 km)

Am sechsten Tag unsere Reise hieß es heute Washington den Rücken zu kehren und über die Grenze nach Oregon zu fahren. Portland haben wir rechts liegen lassen und haben uns gleich entlang des Columbia Rivers zum Mount Hood National Forest begeben. Gegen Mittag gab es eine tolle Wanderung zu den Tamanawas Falls. Nicht ganz einfach, da durch einen Erdrutsch ein Teil des Trails gesperrt gewesen ist. Am Abend dann Übernachtung in Bend.

29.09.2017: Bend, Oregon – Klamath Falls, Oregon … 205 Meilen (330 km)

Wettermäßig war heute noch einmal ein eher schwacher Tag, war es doch sehr kalt. Vor allem oben am Crater Lake National Park. Auf Grund des grauen Himmels kam es nicht zu dem Effekt des bläulich schimmernden Kratersees. Dennoch gab es spannende Eindrücke, besonders am Pinnacles Trail. Ziel des Tages dann Klamath Falls.

30.09.2017: Klamath Falls, Oregon – Crescent City, Kalifornien … 194 Meilen (312 km)

Nach nur zwei Tagen haben wir Oregon also schon wieder verlassen. Bevor es jedoch nach Kalifornien ging, haben wir das Cascade-Siskiyou National Monument besucht. Auf einem entspannten Trail haben wir dann den berühmten PCT (Pacific Crest Trail) gekreuzt und nicht nur das, wir sind den Trail sogar ein kleines Stück gelaufen. Unser Ziel heute liegt direkt am Pazifik, am nördlichen Ende der Redwood National and State Parks.

01.10.2017: Crescent City, Kalifornien – Redding, Kalifornien … 224 Meilen (360 km)

Zu Beginn der zweiten Woche stand nun zum ersten Mal auf dieser Reise eine Übernachtung mit mehr als nur einer Nacht an. Zuvor ging es allerdings entlang der pazifischen Küste durch den Redwood National Park. Beeindruckende Küstenmammutbäume mit mehr als 80 Metern Höhe. Kurz vor dem Etappenziel gab es noch ein Stopp am Shasta State Historic Park.

02.10.2017: Redding, Kalifornien … 209 Meilen (336 km)

Redding als Start- und Endpunkt der heutigen Etappe. Es ging zum Lassen Volcanic National Park. Der Beginn war sonnig, aber sehr frisch (regelrecht kalt). Wir sind mehrere Trails gelaufen und es waren bis zum heutigen Tag der Reise die schönsten, aber auch anstrengendsten. Bumpass Hell hat etwas von Yellowstone, nur deutlich kleiner. Da wir auch noch die Painted Dunes sehen wollten, mussten wir heute doch wieder mehr fahren, als wir ursprünglich wollten. Aber es hat sich gelohnt.

03.10.2017: Redding, Kalifornien – Santa Rosa, Kalifornien … 247 Meilen (398 km)

Weiter durch Kalifornien. Das heutige Zeil Santa Rosa liegt direkt am Napa Valley, der Weingegend in Kalifornien. Zu Beginn ging es ein ganzes Stück über die Interstate 5 nach Süden und dann stand erst einmal Shopping an (sehr zum Leidwesen von Michael…sorry!). Wir waren sehr erfolgreich und haben alles bekommen, was wir wollten…und noch einiges mehr. Nach einem ruhigen Nachmittag in der Weinregion Napa Valley haben wir das Best Western Garden Inn Santa Rosa erreicht.

04.10.2017: Santa Rosa, Kalifornien – Fremont, Kalifornien … 131 Meilen (211 km)

Der Vormittag ganz im Zeichen der Golden Gate Bridge und am Abend unser Adventure of a Lifetime. Coldplay live im Levi’s Stadium Santa Clara. Erst ein Stückchen mit dem Wagen bis Santa Clara und dann mit der Bahn zum Stadion. Nach etwas Hick-Hack wegen einer Handtasche ging es dann ins Stadion, wo wir unser drittes Coldplay Konzert gesehen haben. Es war auf Grund der Stimmung das mit Abstand beste Konzert bis dato.

05.10.2017: Fremont, Kalifornien – Berkeley, Kalifornien … 35 Meilen (56 km)

Am Vormittag nur ein kurzes Stück von Fremont nach Berkeley. Wir haben das Auto am gebuchten Super 8 abgestellt und sind dann mit der Bahn (BART) nach San Francisco gefahren. Cable Car, Fishermen’s Wharf und Pier 39 standen auf dem Programm. Am Abend dann Essen im Townie, 5 Gehminuten vom Motel entfernt. Es war super gut und ein genialer Tag.

06.10.2017: Berkeley, Kalifornien … 206 Meilen (332 km)

Der zweite Tag in der City-by-the-Bay, aber nur für Ruth und Michael. Wir hingegen wollten noch einmal nach Santa Cruz. Also haben wir die Beiden am Fishermen’s Wharf abgesetzt und sind dann über den Cabrillo Highway entlang der Küste nach Süden gefahren. Wir haben eine Kürbisfarm besucht und sind zum Beach Boardwalk gefahren. Leider war auch dieses Mal der Giant Dipper wieder geschlossen. Bleibt diese Rechnung also weiterhin offen.

07.10.2017: Berkeley, Kalifornien – Buck Meadows, Kalifornien … 225 Meilen (362 km)

Wir verlassen die Küstenregion nun endgültig und fahren ins Landesinnere. Es geht zum Yosemite National Park. Heute die Überführung ins Yosemite Valley und dort eine Wanderung zu den Yosemite Falls. Es war sehr voll und so war es ein wahres Glück, dass wir so schnell einen Parkplatz im Park gefunden hatten. Übernachtung heute in der Westgate Lodge, die wirklich super gut gewesen ist. Auch das Restaurant neben der Lodge hat uns begeistert.

08.10.2017: Buck Meadows, Kalifornien – Lone Pine, Kalifornien … 266 Meilen (428 km)

Eins der Highlights dieser Tour, der Tioga Pass im Yosemite National Park. Glücklicherweise auch auf dieser Reise geöffnet. Beeindruckende Bilder am Olmsted Point und weiter über den Pass hinunter zum Mono Lake. Im Anschluss ein Abstecher nach Bodie, einer großen Ghost Town an der Grenze zu Nevada. Am Abend in Lone Pine dann ein weiteres Highlight der Reise: Abendessen im Smokehouse. Bestes Bar-B-Q direkt aus dem Ofen.

09.10.2017: Lone Pine, Kalifornien – Las Vegas, Nevada … 301 Meilen (484 km)

Die erste von zwei Etappen mit mehr als 300 Meilen. Der lange Weg nach Las Vegas führte uns zu den Alabama Hills und durch das Death Valley (Mesquite Flat Sand Dunes, Badwater Basin, Artists Drive und Zabriskie Point). Am Abend dann Essen bei Chili’s und ein sehenswerter Spaziergang über den beleuchteten Vegas Strip.

10.10.2017: Las Vegas, Nevada … 64 Meilen (103 km)

Ein weiterer Tag in Las Vegas. Vormittags raus zum Red Rock Canyon einer super Wanderung zum Guardian Angel und anschließend eine Runde mit dem Wagen über den Scenic Loop Drive. Dann wieder zurück nach Las Vegas und eine kleine Runde entspannen. Am Abend ging es dann ins Luxor zur Blue Man Group (Wahnsinn!!!).

11.10.2017: Las Vegas, Nevada – Williams, Arizona … 328 Meilen (528 km)

Die längste Etappe dieser Reise ging dieses Mal von Nevada nach Arizona. Zunächst in die andere Richtung ins Valley of Fire, wo wir die beiden besten Wanderungen der gesamten Reise unternommen haben. Dann durch die Lake Mead National Recreation Area zum Hoover Dam und dann über Kingman und die Interstate 40 bis Williams. Es zog sich und war so nicht ganz geplant. Aber wir haben es geschafft und sind zu einem verspäteten, aber sehr guten Abendessen im Diner an der Route 66 gekommen.

12.10.2017: Williams, Arizona – Sedona, Arizona … 204 Meilen (328 km)

Die kleine Stadt Williams hat sich am heutigen Morgen als wirklich sehenswert herausgestellt, hat man es doch tatsächlich geschafft viele historische Gebäude an der Route 66 zu erhalten. Weiter ging es zum Grand Canyon National Park, wo wir den gesamten South Rim von West nach Ost gefahren sind und jede Menge Fotostopps gemacht haben. Das letzte Stück nach Sedona zog sich auf Grund von Baustellen und viel Verkehr sehr in die Länge. Zudem waren wir etwas außerhalb der Stadt im Views Inn untergekommen. Nicht schlimm, weniger Trubel und ein leckerer Abend im PJ’s Village Pub.

13.10.2017: Sedona, Arizona – Laughlin, Nevada … 281 Meilen (452 km)

Die letzte richtige Etappe führte uns zurück nach Nevada. Den Abstecher zum Watson Lake konnten wir nicht machen, da die Zufahrtsstraße wegen einem Musikfestival gesperrt war. Dafür hatten wir eine super Zeit auf unserer Fahrt über die Route 66 von Seligman über Hackberry nach Kingman und weiter nach Oatman. Am Ende die Begegnung und Erlebnisse mit den wilden Eseln und die Fahrt zu letzten Unterkunft in Laughlin. Da es Freitag war, war es entsprechend voll in der Spielerstadt am Colorado River. Im Nachhinein betrachtet war es der einzige Planungsfehler während der gesamten Reise.

14.10.2017: Laughlin, Nevada – LAS, Nevada … 96 Meilen (154 km)

Noch einmal knapp 100 Meilen bis zum Las Vegas International Airport. Chris, unser Wagen, hat die letzten drei Wochen sehr viel mitgemacht und so sah er auch aus bei der Abgabe am Mietwagencenter. Egal, dafür zahlt man ja genug. Es ging etwas später los, aber dann ging es wieder in der Premium Economy Class der Condor über München wieder nach Hause.

Die letzten 3 Wochen kurz zusammengefasst

Es waren wirklich aufregende, spannende, lustige aber auch etwas andere drei Wochen. Wir haben die wilde Natur des Nordwesten kennenlernen dürfen und sind zu der Erkenntnis gekommen, dass die Tour den Titel Wild Nature zurecht trägt. Es war angenehm mal nicht immer zu fahren und sich auch mal auf die rechte Seite des Wagens zu setzen (am Ende bleibt aber die Erkenntnis, dass ich doch lieber selber fahre). Dennoch war es wieder richtig viel, was am Ende zusammen gekommen ist: 4074 Meilen oder 6556 Kilometer sind wir gefahren. Dabei haben wir 158 Galonen für knapp über 460.0 US$ getankt. In der Tradition der letzten Reisen hat auch auf dieser Reise unser Mietwagen einen Namen bekommen. Es war allerdings recht schwierig, bis ich am Ende Chris (remember Coldplay) vorgeschlagen hatte. Wir sind durch 5 Staaten gefahren und haben 7 National Parks besucht. Da 2 Staaten und 4 National Parks neu für uns waren, konnten wir unsere Liste so mal wieder etwas auffüllen. Ab jetzt wird es allerdings etwas schwieriger, da es uns doch immer wieder in die gleichen Ecken zieht. Nach einigen Sportveranstaltungen hatten wir unser erstes Konzert in den USA und werden es wohl nie mehr vergessen. Jetzt bleibt die Erinnerung und die vielen Bilder und Reiseberichte zu verarbeiten.

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