Auf zum ehrwürdigen KaiTak (08.04.2017)
Da war sie also schon wieder vorbei, die letzte Nacht im Hotel in HK. Gefühlt ist alles wie immer, kommt einem alles schon viel länger vor. Heute war es wieder deutlich entspannter beim Frühstück und das, obwohl wir nicht früher als gestern waren. Wir haben dann noch gepackt und die Zeit bis 11 Uhr im Zimmer mit relaxen verbracht. Dann kurz Check-Out und ab zur Metro. Wir lagen sehr gut in der Zeit und mussten am North Point nicht allzu lange auf die Fähre warten. Dann die große Überraschung: Heute fährt die Fähre direkt zum KaiTak Ferry/Cruise Terminal. Perfekt, so waren wir fast direkt am Schiff und konnten die restlichen Meter laufen. Die Abgabe der Koffer und die Einschiffung gingen sehr schnell und pünktlich zum Mittagessen saßen wir schon im Oceanview Café. Im Anschluss haben wir noch schnell die Kabine inspiziert und sind dann mit dem Shuttlebus zur Hollywood Plaza gefahren. Dort angekommen haben wir erst Nan Lian Garden und Chi Lin Nunnery besucht und sind dann noch durch die Mall gelaufen. Ich habe dort endlich meine lang ersehnten neuen Turnschuhe bekommen und bin mit Aussehen und Preis sehr zufrieden. Zurück haben wir noch mal Metro und Bus genommen, denn wir haben noch etwas Guthaben auf unserer Octopus Card. Gerade sind wir zurück vom Abendessen. Das Gute: Wir haben als Promotion das Classic Getränke Paket geschenkt bekommen und somit die meisten Getränke bereits inklusive. So hatten wir zum Abendessen Bier und gerade an der Bar noch einen Caipirinha. Wir bleiben noch bis morgen Nachmittag in HK, werden also noch einmal von Bord gehen.
Heute verlassen wir HK (09.04.2017)
Die erste Nacht in unserer Kabine war sehr gut. Wir waren gegen 8 Uhr beim Frühstück und erstaunt, wie voll es schon war. Platz haben wir trotzdem noch gefunden. Dann ging es ein letztes Mal in die Stadt, die uns die letzten Tage wirklich sehr beeindruckt hat. Wir sind mit einem Minibus zur nächsten Metrostation gefahren und von dort noch einmal hinüber nach Hong Kong Island. Wir haben uns noch ein paar Sachen angesehen, waren noch einmal in einer der leckeren Bäckereien und sind noch ein letztes Mal mit der Tram gefahren. Zurück ging es wie gestern mit der Fähre zum KaiTak Ferry Terminal. Bevor wir dann endgültig wieder an Bord gegangen sind, haben wir uns noch den KaiTak Runway Park angesehen. Es gibt noch einige Überbleibsel vom alten Airport, der im Sommer 1998 geschlossen worden ist. Um 14 Uhr mussten wir dann noch einmal bei den Behörden hier auf dem Schiff vorstellig werden, um die Ausreiseformalitäten zu erledigen. Die Schlange war zwar sehr lang und verlief über das halbe Schiff, dennoch ging es verhältnismäßig schnell. Unsere Pässe wurden jetzt eingesammelt. Mal sehen, ob es im Laufe der Reise doch noch Stempel gibt. Das Auslaufen im Anschluss an die Seenotrettungsübung war relativ unspektakulär und der Himmel voller tiefhängender Wolken. Zum Essen waren wir im Buffetrestaurant. Heute war das Motto deutsch und chinesisch. Wir haben uns auf Letzteres konzentriert und es war wie erwartet richtig gut. Jetzt haben wir HK also verlassen – ich habe fast immer nur HK die letzten Tage geschrieben, aber jedem sollte klar sein, dass Hong Kong damit gemeint ist – und fahren Richtung Taiwan. Morgen ist Seetag und ich werde gerne noch einmal unsere ganzen Eindrücke der ersten Woche zusammenfassen.
HK Rückblick (10.04.2017)
Auch die zweite Nacht an Bord war richtig gut und die See blieb ruhig. Heute ist unser 1. Seetag und wir können am Ende der ersten Woche eigentlich zum ersten Mal richtig entspannen. Die Tage in HK waren atemberaubend und genial. Unser Hotel war sehr gut was Zimmer, Service und Preis angeht. Wir haben da sowieso nicht die riesigen Ansprüche, Hauptsache es ist sauber und das Bett bequem. Der Ausblick aus unserem Zimmer war grandios. Auch die Lage in Sheung Wan auf Hong Kong Island war perfekt. Tram, Bus, Metro und Ferry fast direkt vor der Haustür. Einzig der Fischgeruch der umliegenden Läden war etwas gewöhnungsbedürftig. Von der Zeit her waren wir volle sechs Tage in HK, von denen wir vier ganze und zwei halbe Tage effektiv nutzen konnten. Das war natürlich noch viel zu wenig, war uns aber von Anfang an klar gewesen. Wir haben auch dieses Mal viel über das Kommende gesprochen und könnten uns durchaus vorstellen, HK als Startpunkt für eine weitere Asienreise zu wählen. Zumal wir wirklich überlegen unsere Reiseaktivitäten in den nächsten Jahren etwas zu verlagern. Was uns in HK aber am meisten beeindruckt hat und wohl auch am längsten in Erinnerung bleiben wird, ist das Gefühl, welches wir Beide in dieser Metropole verspürt haben. Man musste sich nicht lange eingewöhnen, sondern war gleich Teil des Ganzen. Wir gehörten gleich vom ersten Tag an dazu, waren sofort mit allem vertraut. So etwas kannten wir bisher nur, wenn wir irgendwo ein zweites oder drittes Mal waren. Es fühlte sich toll an und gab einem die Sicherheit einfach drauf los zu gehen. Nur diese verdammt hohe Luftfeuchtigkeit, die nimmt einem doch manchmal den Spaß an der ganzen Sache!
Einst war es das Höchste (11.04.2017)
Wir sind heute bereits früh in Keelung eingelaufen und der Blick aus dem Fenster verhieß nichts Gutes – Regen! Also sind wir erst einmal in aller Ruhe frühstücken gegangen und haben uns dann für unseren Landgang vorbereitet. Kleidung gegen Regen, kein Problem. Von Bord kommen, auch keins. Geld abheben, großes Problem (Transaktion abgebrochen). Den Bahnhof finden, eher ein kleineres Problem und die Zugtickets mit der Kreditkarte kaufen, wiederum kein Problem. So ging es mit dem Bummelzug gute 40 Minuten zur Taipei Main Station. Aber wer will sich bei dem Preis über die Langsamkeit beschweren? Umgerechnet haben wir gerade einmal 6,00 € bezahlt. Für uns Beide und für Hin- und Rückfahrt. Trocken waren wir bei unserer Ankunft auch schon wieder. Was will man also mehr. Wir wollten laufen und haben uns deshalb kein Tagesticket für die Metro gekauft. Der Weg war auch ganz einfach: Einmal um den Bahnhof herum und schon konnte man Taipei 101 in der Ferne erblicken. Mit seinen 508 Metern Höhe war es einst das höchste Gebäude der Welt. Ein Unterschied zu Hong Kong ist uns gleich aufgefallen, hier gibt es deutlich mehr Platz. Das merkt man besonders an den breiten Gehsteigen. Wir sind die komplette Strecke einmal hin und zurück gelaufen und haben tolle Bilder gemacht. Die größte Herausforderung war jedoch die Sprache, denn Englisch ist hier bei weitem nicht so verbreitet. Auch das Problem mit der Bezahlung, denn Kreditkarte hat so gut wie kein Laden genommen. Am Ende reichte es aber für Getränke sowie Kuchen und was auch viel wichtiger ist, dass die Menschen hier freundlich und rücksichtsvoll sind. Morgen haben wir noch einen halben Tag und werden diesen dann in Keelung verbringen.
Noch mehr Regen (12.04.2017)
Die letzte Nacht war sehr erholsam, allerdings hatte sich das Wetter leider nicht verbessert. So sind wir nach dem Frühstück erneut in voller Regenmontur raus gegangen um uns abschließend noch einen großen Tempel und eine Statue anzuschauen. Beim Aufstieg in den Zhongzheng Park mussten wieder jede Menge Stufen überwunden werden und mit Regenjacke kommt man noch viel schneller ins schwitzen. Der Regen wurde mal weniger und dann nahm er aber auch schlagartig wieder zu. Es war aber auszuhalten und so haben wir alles gesehen, was wir wollten. Wir haben aber auch wirklich gute Outdoor Klamotten, die relativ schnell wieder trocknen. Am späten Vormittag haben wir eine ganze Zeit auf dem Schiff in der Bibliothek gesessen und gelesen. Da wir gegen Mittag Keelung wieder verlassen haben, war es im Restaurant natürlich wieder einmal richtig voll. Wir sind dann einfach eine Stunde später gegangen und haben zu der Zeit sofort einen Platz gefunden. Heute gab es türkisch und koreanisch zum Lunch. Wir haben uns hauptsächlich bei letzterem bedient und fanden es Beide wieder einmal sehr gut. Jetzt fahren wir seit einigen Stunden auf einem nord-östlichen Kurs in Richtung Okinawa. Dies wird morgen unser erster Stopp in Japan. Es ist zwar „nur“ eine kleine Insel mitten im ostchinesischen Meer, wird uns aber hoffentlich einen ersten Einblick in die Kultur der Menschen gewähren. Seit wir Keelung verlassen haben bläst ein stetiger Wind und wir haben leichten Wellengang. Das Schiff schaukelt zwar etwas, aber nichts was uns in irgendeiner Form Sorgen bereiten würde. Gleich geht es zum Abendessen und wir sind schon sehr gespannt, denn heute Abend lautet das Thema: Vietnam. Ist irgendwie unser Lieblingsessen.
Sushi geht immer (13.04.2017)
Jetzt geht die Umstellerei mit den Uhren wieder los. Letzte Nacht hat man uns eine Stunde weggenommen und nächste Nacht bekommen wir sie wieder zurück. Um 10 Uhr lagen wir im Hafen von Naha (Okinawa) und konnten das Schiff verlassen. Zumindest theoretisch, denn da alle Passagieren durch die Face-to-Face Immigration mussten, fand das Prozedere in Gruppen statt. Zwei Stunden später haben wir das erste Mal japanischen Boden betreten, hatten die Taschen voll mit Yen und sind losgezogen. Quer durch die Stadt verläuft eine Monorail, mit der man alle wichtigen Punkte (Sehenswürdigkeiten) erreichen kann. Wir haben uns ein Tagesticket gekauft und sind erst einmal gegen den Strom gefahren. Nach einem kurzen Spaziergang durch einen Park sind wir zurück ins Zentrum und haben uns in aller Ruhe den Public Market angesehen. Weiter ging es zur Shuri Station und von dort hinauf zum Shurijo Castle. Vorher haben wir uns im Supermarkt mit japanischen Snacks versorgt. Vom Castle sind wir ein Stück zurück gelaufen und dann wieder bis zur Makishi Station gefahren. Dort haben wir in einem kleinen Laden noch handgefertigte Ess-Stäbchen gekauft, Steffi hat ihre sogar noch gravieren lassen, bevor es langsam wieder zurück zum Schiff ging. Zurück an Bord haben wir das Auslaufen nicht mitbekommen, denn da saßen wir bereits im Sushi Restaurant. Der passende Abschluss für diesen Tag. Super Sushi, grandioses Beef als Vorspeise und japanischen Tee. Auch der Service war hervorragend. Es war perfekt. Wenn die nächsten Stopps in Japan so oder so ähnlich verlaufen wie der heutige Tag, dann haben wir wahrscheinlich ein super neues Reiseziel für uns entdeckt.
Die See, die See, die weite See (14.04.2017)
Wohl auf Grund der Zeitumstellung waren wir heute die Ersten beim Frühstück. Zum Glück war heute der zweite Seetag, oder wie wir sagen ein freier Tag. Wir haben also nur irgendwo abgehangen. Erst auf unserem Balkon, dann waren wir kurz zur Ausflugspräsentation im Theater, dann in den Shops und viele Male an der Cafe Bar. Das Buffet heute mittag war super, es gab amerikanisch. Amerikanisch ist auch gleich der perfekte Übergang zu unserer Kreuzfahrt, denn immerhin ist Celebrity Cruises ja auch amerikanisch. Wie bereits erwähnt kennen wir die CEL Millennium ja schon als einziges Schiff der Celebrity Flotte. Vor fast genau sechs Jahren sind wir mit ihr von San Juan aus durch die Karibik gefahren. Es war eine der Reisen, auf der es eins dieser absolut bleibenden Erlebnisse gab. Damals auf Barbados sind wir das erste Mal mit Schildkröten schwimmen gewesen. Nun sind weitere Jahre vergangen und das Schiff ist sprichwörtlich in die Jahre gekommen und könnte eine Generalüberholung vertragen. Uns stört es jetzt nicht so doll, aber es wäre tatsächlich mal an der Zeit. Wir sind genau wie beim letzten Mal auf Deck 7 Steuerbordseite, haben nur dieses Mal eine Balkonkabine (7070). Viel verändert hat sich nicht, nur die Spezialitätenrestaurants wurden überarbeitet. Das Sushi-on-Five, wo wir gestern gewesen sind, ist relativ neu. Das ist auch der Grund, warum es, anders als vor sechs Jahren, abends am Buffet kein Sushi mehr gibt (schnief!). Der Service hat Stärken und Schwächen, wobei man den asiatischen Landsleuten keine Vorwürfe machen kann. Wir genießen die Zeit, würden ohne eine Renovierung das Schiff aber nicht mehr wählen.