Big Island

Am Commuter Terminal (12.03.2016)

Heute hieß es also Abschied nehmen von Maui. Einfach war es nicht, hatten wir doch eine tolle Zeit und immer wenn ein Kapitel zu Ende geht nähert sich auch das unvermeidliche Ende wieder ein Stück. Letzte Nacht hat es noch einmal richtig gestürmt und ich dachte schon, es würde den ganzen Tag wieder so gehen. Aber zum Glück war es heute früh sehr angenehm. Wir haben noch den Rest gepackt, gefrühstückt und dann das Aina Nalu Lahaina Resort verlassen. Die Fahrt zum Flughafen verlief ohne Probleme und so waren wir zeitig am Commuter Terminal. Schnell Check-In und dann noch einen Kaffee. Deutlich vor der Zeit wurde unser Flug aufgerufen, wir bekamen Reihe Eins und schon ging es über das Rollfeld zu einer Cessna 208EX Grand Caravan. Wem das nix sagt, eine kleine Maschine mit einem Propellermotor und neun Sitzplätzen. Als alle drin waren gab es noch eine kurze Sicherheitseinweisung aus dem Cockpit und schon waren wir 20 Minuten früher auf der Startbahn. Knapp 40 Minuten dauerte der Flug bis Kona und wir konnten eine atemberaubende Aussicht genießen. Am Flughafen in Kona auf Big Island haben wir unseren dritten Mietwagen bei Alamo übernommen. Heute mal am Schalter und prompt hat es länger gedauert. Inzwischen sind wir bei unserer gewohnten Klasse Midsize SUV angekommen und wir haben uns einen silber-farbenen Jeep Cherokee ausgesucht. Der fährt sich echt gut. Wir waren direkt im Kaloko-Honokohau State Park und haben nach grünen Meeresschildkröten Ausschau gehalten. Glück gehabt, haben ganz viele gesehen. Dann ging es über den Highway 11 nach Süden bis nach Wai’ohinu, wo wir unser erstes Quartier bezogen haben. Leider ist das Wetter hier heute auch nicht so doll und der Wind hat wieder die ein oder andere Sache verhindert. Immerhin waren wir noch am südlichsten Punkt der USA, was nicht Key West ist.

Tanz auf dem Vulkan (13.03.2016)

Auch wenn das Bett fast etwas zu kurz für mich ist, habe ich dennoch ganz gut geschlafen. Um 8 Uhr hat das Frühstück schon auf uns gewartet. Es gab Kona Kaffee, Omelett, Hashbrowns, Pancakes und frische Papaya. Satt und zufrieden haben wir uns dann auf den Weg zum Tanz auf dem Vulkan gemacht. Noch vor dem National Park haben wir an einigen Stellen gestoppt, sind ein Stück über den Ka’u Desert Trail gelaufen und die Mauna Loa Road gefahren. Auf der war zum Glück nichts los, denn die war über 8 Meilen nur einspurig. Im Park angekommen haben wir kurz das Visitor Center besucht, wir wollten ja wissen wo wir die Lavaströme sehen können. Dann die Enttäuschung: Man kann im National Park keine frischen Lavaströme sehen. Nur außerhalb und auch nur mit dem Helicopter. Aber am Abend kann man das Glühen in der Caldera sehen. Okay, warten wir mal ab. Wir sind dann die Chain of Craters Road bis zum Ende am Meer gefahren, haben immer wieder Stopps eingelegt und viele Fotos gemacht. An einigen Stellen sind wir auch immer mal ein Stück gelaufen. Die Lavafelder sind wirklich faszinierend. Der Regen heute leider nicht so sehr. Immer wieder wurden wir von kurzen Schauern überrascht. Dann ging es noch bis in den äußersten Süd-Osten der Insel, wo wir ein interessantes Gespräch mit einem Einheimischen geführt haben. Er hat uns Fotos gezeigt und seine Geschichte erzählt, wie er vor einigen Jahren sein Haus an die Lava verloren hat. Sehr bewegend und auch beeindruckend. Nach einem schnellen Abendessen sind wir dann doch noch einmal in den National Park gefahren und haben uns das Leuchten oder Glühen der Caldera angesehen. Anschließend ging es zurück, wo wir jetzt noch etwas Nachrichten und Sport im Internet nachlesen und dann schlafen werden. Morgen geht es über einen Umweg zurück nach Kona.

Astronomisch perfekt (14.03.2016)

Auch in der zweiten Nacht war das Bett etwas zu kurz, hätte ja sein können ich finde eine bessere Schlafposition. Frühstück war wieder super gut und der Service perfekt. Entsprechend viel auch unser Eintrag ins Gästebuch aus. Zum Abschied bekamen wir dann noch eine Umarmung. Für unseren Weg nach Kona haben wir die längere Strecke gewählt und sind als erstes noch einmal in den Hawaii Volcanoes National Park gefahren. Dabei sind noch ein paar tolle Aufnahmen entstanden. In Hilo haben wir bei Radio Shack einen SD-Karten Adapter gekauft da ich meinen zu Hause vergessen habe. Jetzt können wir endlich die ganzen Fotos der Reise auf unser Macbook laden. Von Hilo ging es über die 200 einmal Richtung Westen und dann hinauf zum Mouna Kea. Auf 4205 Meter Höhe liegt das größte Observatorium der Welt. Auf Grund der klaren Luft also astronomisch perfekt. Der Ausblick war jedoch etwas begrenzt, denn unter uns war eine dicke Wolkenschicht. Trotzdem beeindruckend und nicht so kalt wie gedacht. Also leider auch kein Schnee. Wieder unten angekommen haben wir uns gleich auf den Weg nach Kona gemacht, wo wir noch zwei Nächte in Uncle Billy’s Kona Bay verbringen werden. Den Tag haben wir bei Pulled Pork und Bier mit Blick auf’s Meer ausklingen lassen. Zum Abschluss waren wir noch zum Sonnenuntergang am Strand. Morgen dann also der letzte Tag auf Hawaii und wir werden noch einmal zu den Schildkröten fahren und uns die Küste im Norden der Insel ansehen.

Green Sea Turtles (15.03.2016)

Die Nacht in unserem neuen Quartier war wieder erwartend ganz gut und wir haben bis morgens durchgeschlafen. Um 8 Uhr sind wir zum Frühstück gegangen. Jetzt haben wir Halbzeit und zum ersten Mal gab es Toast mit Marmelade von Pappgeschirr. Anschließend haben wir uns schnell auf den Weg gemacht, denn wir wollten heute noch so einiges machen. Erster Stopp war am Kaloko-Honokohau. Dort sind wir den gesamten Trail gelaufen und haben am Ende Massen an Green Sea Turtles beobachten können. Einige lagen sogar am Strand und haben sich dort ausgeruht – fantastisch. So viele auf einmal haben wir noch nie gesehen. Dann ging es weiter Richtung Norden. Irgendwann haben wir die Abfahrt zu einem State Park genommen um dort zu schwimmen. Das Wasser war herrlich, leider fehlten heute die Wellen. Dann ging es noch ein Stück weiter, bis wir ins Landesinnere (Inselinnere) abgebogen sind. Dort ging es durch den grünen Teil der Insel bis nach Waimea. In Waimea haben wir dann mexikanisch gegessen und dann die Rückfahrt angetreten. Ganz schön verbrannt haben wir uns heute. Mal wieder nicht aufgepasst. Heute haben wir den Sonnenuntergang verpasst, ist aber nicht so schlimm. Am Horizont sind wieder einmal Wolken. Gleich gehen wir noch ein paar Kleinigkeiten besorgen und packen dann die Koffer für den zweiten Teil unserer Reise. Der beginnt morgen Abend in San Diego – wir freuen uns schon auf die Abwechslung.

Turbulenzen über dem Pazifik (16.03.2016)

Irgendwie bin ich froh, dass es nun weiter geht. Die letzte Unterkunft entsprach leider nicht unseren normalen Ansprüchen. Okay, man kann nicht immer Glück haben. Die Bewertungen hörten sich ganz gut an – unsere wird es nicht werden. Die verbrannten Stellen von gestern haben wir anscheinend gut gepflegt, heute konnte man kaum noch etwas davon sehen oder spüren. Nach dem etwas kargen Frühstück haben wir uns noch etwas auf unser Zimmer zurück gezogen und Nachrichten gesehen. In den USA laufen ja zur Zeit die Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl 2016 und so ganz muss man die Entwicklung nicht verstehen. Wie auch immer die Wahl ausgeht, dass Ergebnis wird an der Schönheit des Landes nichts ändern. Um 10 Uhr haben wir dann Kona verlassen und sind zum Flughafen gefahren. Die Koffer liegen vom Gewicht noch immer weit unter der zulässigen Grenze von 50 lbf, zumindest der von Steffi. Die Terminalgebäude sind alle sehr offen gestaltet und so kam es, dass wir uns für die Sicherheitskontrolle draußen anstellen mussten. Eigentlich war alles draußen und nur an wenigen Stellen überdacht. Unser Flug ging pünktlich los und es dauerte auch nicht lang und schon waren wir wieder den Turbulenzen über dem Pazifik ausgesetzt. Nach etwas mehr als einer Stunde Flugzeit kam dann auch noch ein medizinischer Notfall hinzu. Scheint aber gut gegangen zu sein. Jetzt haben wir noch etwas mehr als eine Stunde Flugzeit vor uns und fliegen der Dunkelheit entgegen. Nach der Landung in San Diego werden wir dieses Mal bei Dollar unseren vierten Mietwagen dieser Reise übernehmen und noch an den östlichen Stadtrand fahren. Ich bin mal gespannt ob das Days Inn unsere Reservierung im System hat denn ich habe sie einfach nicht mehr gefunden.

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